Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Immobilien

Vonovia-Chef auf Konfrontationskurs

„Entweder es klappt jetzt oder es klappt nicht“ – noch mal darf und wird Vonovia-Chef Rolf Buch bei den Aktionären der Deutsche Wohnen (DW) nicht zu Kreuze kriechen. Dies sei der letzte Versuch, die 50% angedienter DW-Aktien zu erreichen, macht Buch im Rahmen des Hj.-Call der Bochumer deutlich. Für zwölf Monate hat sich Vonovia verpflichtet, weder eine weitere Offerte anzubieten, noch weitere DW-Aktien am Markt zu kaufen, um ein Pflichtangebot auszulösen. Dieser Umweg hätte zu sehr den Beigeschmack einer „unfreundlichen“ Übernahme, so Buch. Damit war Vonovia schon mal gescheitert.

Konzernlenker Oliver Bäte ist mit seiner Internationalisierungsstrategie einen großen Schritt weiter
Versicherer

Allianz – Asset Management lässt sich ungern reinreden

Drohende Klagen von US-Institutionellen, die mit Fonds der Allianz-Tochter AGI 6 Mrd. Dollar verloren haben wollen, erinnern ein wenig an den Kummer, den die Credit Suisse mit ihren Greensill-Fonds hat. Zwar kann der weltweit stärkste Versicherer, der nach einem operativ starken Q2 seine Gewinnprognose für 2021 gerade auf 12 Mrd. bis 13 (Vj. 10,8) Mrd. Euro angehoben hat, die im schlimmsten Fall drohende Belastung leichter wegstecken als die CS (s. PLATOW Börse).

Immobilien

Vonovia – Buch muss vorsichtig sondieren

Erst mal nichts tun – Vonovia-Chef Rolf Buch wird nach der erneut gescheiterten Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen sehr genau aufpassen, was seine nächsten Schritten werden. Die Füße stillhalten und analysieren sei aktuell das Gebot der Stunde, betont der Bochumer Wohnungskonzern.

Wirtschaftsprüfung

WP-Gesellschaften – Mazars mischt den Markt auf

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die 25 nach Umsatz größten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (WP) erstmals die 10-Mrd.-Euro-Marke (10,2 Mrd.) überwunden. Sie decken mehr als 60% des deutschen Marktvolumens ab. Im Mittel sind die Top 25 um 5,3 (Vj.: 6,4)% gewachsen.

BaFin-Liegenschaft in Frankfurt am Main
Finanzaufsicht

BaFin – Roegele-Nachfolge erst nach der Bundestagswahl

Am 1.8. tritt der ehemalige Finma-Chef Mark Branson seinen neuen Posten als BaFin-Präsident an, ausgestattet mit einer deutlich größeren Machtfülle als seine Vorgänger. Weiterhin offen ist indes die Nachfolge von Elisabeth Roegele, die als Exekutivdirektorin für die Wertpapieraufsicht über das von ihr verhängte Wirecard-Leerverkaufsverbot gestürzt ist.

Lars Reubekeul / Natalie-Dilan Yerlikaya
Gastbeitrag

Fokus Blockchain – Tokenisierung von Immobilien

Die Tokenisierung von Immobilien über Blockchain-Technologien bietet aus Investorensicht mehrere Vorteile: Ein in der analogen Welt illiquides Asset kann handelbar bzw. fungibel gemacht werden. Sie erlaubt aber auch durch eine Fraktionalisierung die Partizipation an einem Asset bereits unter geringerem Kapitaleinsatz und bietet die Möglichkeit einer höheren Portfoliodiversifikation, wie Partner Lars Reubekeul und Associate Natalie-Dilan Yerlikaya von der Kanzlei DLA Piper erläutern.

Immobilien

Perfide Gerüchte – Bei Adler Group liegen die Nerven blank

Einen Tag nach dem abrupten Kursrutsch beim SDAX-Wert Adler Real Estate hat sich der Mutter-Konzern Adler Group in seiner Not mit einer ungewöhnlichen Stellungnahme an die Medien gewandt. „Anlässlich des in der Wirtschaftsmedienberichterstattung umfassend lancierten Gerüchts, hinter dem Kursverlust bei der Adler Real Estate stecke der britische Investor Fraser Perring, stellen wir in aller Deutlichkeit fest, dass dieses Gerücht gänzlich substanzlos ist und keinerlei Anknüpfungstatsachen existieren, die dieses Gerücht auch nur ansatzweise tragen“, heißt es dort.

Immobilienfinanzierung

Aareal – Petrus hofft auf Klösges

Seit wenigen Tagen ist bekannt, wer Hermann Merkens an der Spitze der Aareal nachfolgen wird. Jochen Klösges, Chef der E.R. Capital Holding des Hamburger Reeders Erck Rickmers, kommt im September. In den Auswahlprozess war Petrus nicht eingebunden. Nach eigenen Aussagen fühlt sich der mit 9,4% größte Aareal-Aktionär vom AR und insbesondere AR-Chefin Marija Korsch komplett ignoriert.

Geldinstitut

M.M. Warburg wandelt sich

Die Berufung von Manuela Better in den Vorstand und Partnerkreis von M.M. Warburg ist ein Signal, das bei der BaFin gut ankommt. Wie gut sich Better, die eher Risikomanagement denn Vertrieb beherrscht, in Hamburg einfügt, muss sich noch zeigen. Sie hat sich als HRE-Vorsitzende mit ihren Eigentümern überworfen und ist auch als Risikochefin der Deka keinem Konflikt aus dem Weg gegangen.

Nahrungsmittel

Oetker – Aufspaltung nach Lampe-Verkauf wieder auf Agenda

Von Friede, Freude, Eierkuchen ist bei Oetker nur letzteres zu finden. Trotz massiver Umsatzeinbrüche im Bier-Segment (-9,3% auf 1,6 Mrd. Euro) sowie bei den hauseigenen Luxushotels schnitten die traditionell zugeknöpften Bielefelder im Corona-Jahr 2020 mit Erlösen von 7,3 Mrd. Euro (-1%) und einem noch ordentlichen Ergebnis gar nicht so schlecht ab.

Mandat

Luther bringt Fußballclub SV Werder Bremen an die Börse

Auf dem Platz hatte der SV Werder Bremen zuletzt kein glückliches Händchen, die Saison endete mit dem Abstieg in die 2. Bundesliga. Auf dem Kapitalmarkt lief es hingegen besser, der Traditionsverein brachte eine Unternehmensanleihe erfolgreich an den Markt und platzierte insgesamt 17 Mio. Euro.

Kreditinstitute

Banken sind des Anwalts Liebling

Erneut rücken Banken in den Fokus der Verbraucherschützer. Das Urteil des BGH zu nachträglich erhobenen Bankgebühren bringt einmal mehr auch Kanzleien auf den Plan, die ein neues Massengeschäft wittern. Was für die Bankenbranche nach Einschätzung der BaFin bei Rückzahlung von Bankgebühren eine teure Angelegenheit werden könnte – einige Institute müssen deshalb mit einem außerplanmäßigen Rückgang ihres Jahresüberschusses rechnen – dürfte für die Kanzleien eine neue Einnahmequelle werden. Wenn auch im Vergleich zu anderen im Einzelfall keine große, da der Streitwert verhältnismäßig gering ist.

In Deutschland wird fleißig konsumiert und investiert.
Sparkassen

Neue Institutssicherung verschiebt Machtgefüge im Sparkassen-Sektor

An der von EZB und BaFin geforderten Reform der Einlagen- und Institutssicherung führt kein Weg vorbei. Darin sind sich so ziemlich alle in der Sparkassen-Organisation einig. Zu groß ist der Druck der Aufsichtsbehörden, die auf schnellere Entscheidungswege und einen bis zu 6 Mrd. Euro schweren Feuerwehr-Fonds zur Stützung in Not geratener Landesbanken drängen. Dennoch wird hinter den Kulissen weiterhin heftig gestritten, vor allem um die Lastenverteilung bei der Befüllung des neuen Notfall-Topfs. Dabei geht es jedoch keineswegs nur um viel Geld.

Geldinstitute

Einlagensicherung – Geschacher bis zur Schmerzgrenze

Was bisher nur hinter der Hand kursierte, ist jetzt quasi offiziell. In einem Schreiben erklären EZB und BaFin das Einlagensicherungssystem von Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen für mangelhaft. Kritisiert werden insgesamt sieben Punkte, vor allem unklare Zuständigkeiten und langwierige Abstimmungsprozesse.

Politik

Aktienkultur – Deutschland braucht Rundumerneuerung

Als Verfechter der aktienbasierten Altersvorsorge machte Friedrich Merz medienwirksam von sich Reden. Den Posten des CDU-Vorsitzes brachte ihm sein Belebungsversuch der deutschen Aktienkultur zwar nicht ein, das Thema an sich ist jedoch nicht verhallt.

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Banken

BGH-Gebührenurteil – Super-GAU für die Banken

Das Urteil habe das Potenzial, für die Banken richtig teuer zu werden, warnte Deutschlands oberster Bankenaufseher Raimund Röseler bereits auf der Jahres-PK der BaFin. Im schlimmsten Fall könnten die drohenden Gebühren-Rückzahlungen einzelne Banken bis zur Hälfte des Jahresgewinns kosten, schätzte Röseler.

Privatbank

Bankhaus Lampe – Fosun beteuert Übernahmeinteresse

Vor 14 Monaten hat Hauck & Aufhäuser offiziell die Übernahme des Bankhaus Lampe verkündet. Obwohl die zum chinesischen Fosun-Konzern gehörende Privatbank in weiser Voraussicht und in Kenntnis der kulturellen Eigenheiten seines Eigentümers von Anfang an gut ein Jahr für das Closing eingeplant hat, hat die BaFin bisher immer noch keine Vollständigkeitserklärung ausgestellt. Erst damit beginnt die Frist von 60 Bankarbeitstagen, in der die Aufsicht den 250 Mio. Euro-Deal noch absagen könnte. Aus Sicht von Hauck & Aufhäuser hat die Behörde inzwischen zwar alle Unterlagen erhalten. Die Prüfung der Papiere kann allerdings, auch wegen Corona, dauern. Abgebrochen ist der Prüfungsprozess nach unseren Informationen nicht.

Finanzaufsicht

BaFin sieht zu hohe Kosten bei Sparkassen und Volksbanken

Lobende Worte von der Aufsicht bekamen Deutsche Bank und Commerzbank zuletzt eher selten zu hören. Auf der virtuellen Jahres-PK der BaFin bescheinigte der für die Bankenaufsicht verantwortliche Exekutivdirektor Raimund Röseler nun den beiden Frankfurter Großbanken, dass sie „konsequente Fortschritte“ bei der Absenkung ihrer Kostenbasis gemacht hätten.

Top-Thema

Bundestag verabschiedet eWpG – Durchbruch für die Krypto-Welt

Der Bundestag hat am 6.5.21 das Gesetz zur Einführung von elektronischen Wertpapieren (eWpG) beschlossen. Dies ist der Startschuss für digitale Wertpapiere in Deutschland. Inhaberschuldverschreibungen, Pfandbriefe und Anteilsscheine können nun auch rein elektronisch ausgegeben werden.

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