Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Geldpolitik

Volks- und Raiffeisenbanken vergeben 2014 mehr Kredite

Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturflaute in Deutschland mehr Kredite ausgegeben. Die Firmenkundendarlehen der Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda- und PSD-Banken sowie von genossenschaftlichen Spezialinstituten seien 2014 laut vorläufigen Zahlen um 4,5% gewachsen, teilte der Branchenverband BVR am Dienstag mit. Bei den Privatkundenkrediten beträgt das Plus 4%, wobei ein Großteil auf Wohungsbaukredite entfällt.

Geldpolitik

EuGH zum Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB

Darf die Europäische Zentralbank (EZB) Staatsanleihen von Euro-Krisenländern im Zweifel unbegrenzt aufkaufen? Zu dieser Frage wird der Generalanwalt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) am 14.1.2015 seine Schlussanträge vortragen (Az.: C-62/14). Auf Vorlage des Bundesverfassungsgerichts soll der EuGH in der viel beachteten Sache „Gauweiler u. a.““ darüber entscheiden, ob die EZB mit ihrem Beschluss über das so genannte OMT-Programm (Outright Monetary Transactions) ihre Kompetenzen überschritten hat. Im September 2012 hatte EZB-Präsident Mario Draghi angekündigt, die Bank werde zur Eurorettung notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Mitgliedsstaaten aufkaufen, die am Reformprogramm des EU-Rettungsschirms teilnehmen. Im Rahmen eines Verfahrens um die Rechtmäßigkeit der deutschen Beteiligung am EU-Rettungsschirm hatte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) im Februar 2014 erhebliche Zweifel daran geäußert, dass der OMT-Beschluss noch von dem Mandat der EZB gedeckt ist (Az.: 2 BvR 1390/12) und u. a. diese Frage dem EuGH vorgelegt. Die EZB darf zwar Geldpolitik betreiben, etwa durch Zinsanpassungen; nicht erlaubt ist ihr hingegen eine eigenständige Wirtschafts- und Finanzpolitik. Bislang hat die EZB im Rahmen des OMT-Programms noch keine Anleihekäufe getätigt, schon die Ankündigung führte 2012 zu einer Stabilisierung der Gemeinschaftswährung. Dass die Luxemburger Richter der EZB im Ergebnis komplett freie Hand geben werden, halten Beobachter für unwahrscheinlich. Ein Urteil wird erst einige Monate nach den Schlussanträgen fallen.

Asset Management

Euro Finance Week – Ehrung für Chef der DZ Bank

In einer Feierstunde am Rande der Euro Finance Week in Frankfurt wurde Wolfgang Kirsch, seit acht Jahren Vorstandsvorsitzender der DZ Bank, zum „European Banker of the Year 2013“ gekürt. Er habe die Bank sicher durch die Finanzkrise gesteuert und im vergangenen Jahr einen neuen Ergebnisrekord erzielt, heißt es in der Urkunde der Group 20+1, die die Auszeichnung zum 20. Mal vergeben hat.

Banken

apobank und HSBC Trinkaus – Stützen des Finanzplatzes Düsseldorf

Bis in die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts galt Düsseldorf als das zweitstärkste Finanzzentrum Deutschlands nach Frankfurt. Mit der WestLB hatte die größte Landesbank, die sich seinerzeit sogar berufen fühlte, die Deutsche Bank herauszufordern, ihren Sitz in Düsseldorf.

Banken

Volksbanken zeigen es der Deutschen Bank

Die Geschäftsmodelle unterscheiden sich, aber im Hinblick auf die Größe ist die genossenschaftliche Bankengruppe mit der Deutschen Bank vergleichbar. Das zeigten jetzt die von BVR-Präsident Uwe Fröhlich vorgelegten Jahreszahlen 2013. Die konsolidierte Bilanzsumme der 1 078 Primärbanken und Verbundinstitute (DZ Bank, WGZ und Münchener Hyp) belief sich 2013 auf kaum veränderte 1 081 Mrd. Euro.

Geldpolitik

BaFin und SoFFin streiten um Zuständigkeit für Bankenabwicklung

Anfang 2016 soll der gemeinsame europäische Mechanismus zur Sanierung und Abwicklung havarierter Banken starten. Die Entscheidung, ob eine marode Bank saniert oder abgewickelt werden soll, fällt dann ein europäisches Abwicklungsgremium, in dem die nationalen Abwicklungsbehörden den Ton angeben.

Geldpolitik

DZ Bank-Kapitalerhöhung auf der Zielgeraden

Am 4.7. wird die DZ Bank die Bücher für ihre Kapitalerhöhung schließen. Einen genauen Zwischenstand gibt es zwar nicht, da die Primärinstitute ihre Anteile teils direkt und zum Teil über die jeweiligen Holdings einzahlen. Große Sorgen, dass die angestrebten 1,5 Mrd. Euro am Ende nicht zusammenkommen, hat aber nach unseren Informationen inzwischen niemand mehr.

Banken

Verpatzte BVR-Annonce könnte für Fröhlich noch Folgen haben

„Auf so eine Scheich-Idee wären wir nie gekommen“. Was der BVR vor wenigen Tagen in einer bemüht originellen Zeitungsannonce auf den Einstieg Katars bei der Deutschen Bank gemünzt hatte (s. Brief v. 30.5.), dürften sich nach Erscheinen der Anzeige in der „FAZ“ wohl so manche Genossen in Bezug auf ihren Verband gedacht haben.

Banken

Verunglückte Annonce – BVR bringt DZ Bank in die Bredouille

Keine Frage, die Genossen sind besser und vor allem ohne staatliche Unterstützungsmaßnahmen durch die Finanzkrise gekommen als jede andere Bankengruppe in Deutschland. In einer vom BVR geschalteten Anzeige in der „FAZ“ spielen die Verbandsvertreter am Mittwoch genau auf diesen Punkt an: Mit Blick auf den aktuellen Einstieg von Katar bei der Deutschen Bank heißt es „Auf so eine Scheich-Idee wären wir nie gekommen“.

Geldpolitik

Fröhlichs Loblied auf dezentrale Strukturen

Die verschärfte staatliche Regulierung des Bankensektors ginge in die falsche Richtung, wenn dadurch große Banken noch größer und kleine ganz verschwinden würden. Diese Ansicht vertritt nicht ganz unerwartet Uwe Fröhlich, der als BVR-Präsident eine kleinteilige und sehr dezentale Bankengruppe führt.

Banken

DZ Bank – Jahresauftakt wird besser als erwartet

Am kommenden Dienstag lädt die DZ Bank ihre Eigentümer zur Hauptversammlung. Bei der Gelegenheit geht es nicht nur um die bevorstehende Kapitalerhöhung. Vormann Wolfgang Kirsch hat auch die Zahlen zum ersten Quartal im Gepäck. Wie wir hören, kann die genossenschaftliche Zentralbank offenbar erneut mit einem sehr guten Ergebnis auftrumpfen.

Banken

Von Fahrenschons Reformeifer ist kaum noch etwas zu spüren

Mächtig stolz ist DSGV-Präsident Georg Fahrenschon auf den engen Schulterschluss mit dem genossenschaftlichen BVR im gemeinsamen Abwehrkampf gegen die Bestrebungen Brüssels, auch die Sparkassen und Volksbanken zur Finanzierung des europäischen Abwicklungsfonds heranzuziehen. Auch bei der geplanten Vergemeinschaftung der Einlagensicherung machen DSGV und BVR gemeinsam Front gegen die EU-Kommission.

Banken

Sparkassen fühlen sich von Brüssel ungerecht behandelt

Eigentlich könnte die Sparkassen-Welt in bester Ordnung sein, wären da nicht die Brüsseler Regulierungsvorstöße und die niedrigen Zinsen. Obwohl die 417 deutschen Sparkassen im vergangenen Jahr ihre Kreditvolumina (+1,8%) sowie die Kundeneinlagen (+2,2%) abermals steigern konnten, sank der Zinsüberschuss, die mit Abstand wichtigste Ertragsquelle der Sparkassen, um 0,6% auf 23 Mrd. Euro.

Banken

Genossenschaftsbanken – Die Krise als Glücksfall

Etwas besseres als die Finanzkrise hätte den Volks- und Raiffeisenbanken nicht passieren können. Dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, wenn BVR-Präsident Uwe Fröhlich und sein Vorstandskollege Gerhard Hofmann auf der Bilanz-PK in Frankfurt die Erfolge der Genossenschaftsbanken feiern. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ist die Mitgliederzahl der Kreditgenossenschaften um 1,5 Mio. auf nunmehr 17,7 Mio. gestiegen und das an die Firmenkunden ausgereichte Kreditvolumen wuchs in diesem Zeitraum um knapp 43 Mrd. Euro.

Banken

Der EuGH schränkt Publizitätspflicht ein

Der Europäischen Gerichtshof (EUGH) schränkt die Publizitätspflicht für Jahresabschlüsse ein. Die gesetzlichen Regelungen zur Offenlegung des Jahresabschlusses von konzernangehörigen Kapitalgesellschaften, die bis zur Reform des Handelsgesetzbuches durch das Kleinstkapitalgesellschaften-Bilanzrechtsänderungsgesetz (MicroBilG) galten, sind nicht mit dem Europarecht vereinbar. Dies hat der EuGH in einem am 6.2.2014 veröffentlichten Urteil entschieden (Az. C-528/12). Die Kanzlei Rödl & Partner hat die Entscheidung für eine deutsche Tochtergesellschaft eines österreichischen Möbelhauses erstritten. „Für alle noch anhängigen Verfahren bedeutet dies: Die Forderung, dass Konzerntöchter ihren Jahresabschluss in Deutschland veröffentlichen mussten, verstößt gegen Europarecht. Es hätte ausgereicht, den übergeordneten Konzernabschluss einzureichen“, so Partner Hugo Meichelbeck.

Banken

Steuer-CD: Auch der Staat ist an geltendes Recht gebunden

Der Ankauf von Steuer-CDs durch die Landesbehörden bezweckt Selbstanzeigen von Steuersündern, die den Ländern Millionen Euro von Steuernachzahlungen bescheren. Außerhalb der juristischen Fachdiskussion stellt kaum noch jemand die Rechtmäßigkeit des Erwerbs derartiger CDs aus dem Ausland in Frage. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass die Daten ursprünglich durch ein jedenfalls im betreffenden Ausland strafrechtlich relevantes Verhalten beschafft wurden.

Banken

Lederer soll GAD in die Fusion mit Fiducia führen

Im Sommer wurde schon nach einem Nachfolger für Anno Lederer (63), Chef des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters GAD, gesucht. Jetzt kommt es womöglich anders. Nach zahlreichen geplatzten Fusionsanläufen mit Fiducia ist die Geduld vieler Primärbanken und des BVR inzwischen arg strapaziert. Der nächste verbundinterne Fusionsversuch wird denn nach Einschätzung führender Genossen auch nicht lange auf sich warten lassen und soll dann endlich sitzen. Mit dieser unsicheren Perspektive hat sich aber offenbar kein Manager nach Münster locken lassen.

Banken

GAD/Fiducia – BVR zieht die Daumenschrauben an

Aktuell müssen die beiden genossenschaftlichen IT-Dienstleister GAD und Fiducia ihre verbundfremden, so genannten Marktkunden darüber informieren, dass diese das im Rahmen der Softwarenutzung verwendete Ratingverfahren VR-Rating künftig nicht mehr nutzen dürfen.

Banken

GAD wehrt sich gegen angebliche Kundenabwerbung durch Fiducia

In einem uns vorliegenden Brief an die Vorstände der Mitglieder und Kunden der GAD beklagt sich der genossenschaftliche IT-Dienstleister darüber, dass fünf Mitgliedsbanken aus seinem norddeutschen Geschäftsgebiet beabsichtigen, künftig mit dem süddeutschen Wettbewerber Fiducia zusammenzuarbeiten und auf dessen IT-System agree zu migrieren.

Banken

GAD/Fiducia – Fusionsdruck lässt nicht nach

Mehr als einmal haben die beiden genossenschaftlichen IT-Dienstleister Fiducia und GAD einen Anlauf zur Fusion genommen, nur um dann kurz vor der Zielgeraden den Deal doch noch platzen zu lassen. Viele Primärinstitute, vor allem aber die großen Verbundunternehmen, haben angesichts sinkender Zinsmargen und anhaltend hohen Kostendrucks wenig Verständnis für dieses Verhalten.

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