Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Bankensektor

Bankenlobby wird weiblicher

Die Zeit der reinen Männerbünde in den Lobbyverbänden der Kreditwirtschaft ist endgültig vorbei. Zur Jahreswende übernimmt mit Santander-Chefin Ana Botin erstmals eine Frau das Kommando beim internationalen Bankenverband Institute of International Finance (IIF). Botin tritt dann die Nachfolge von Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber an, der sich nach seinem Abschied aus dem UBS-Verwaltungsrat im vergangenen Frühjahr nun auch von dem Top-Posten beim IIF zurückzieht. Spätestens mit dem Regierungswechsel in Berlin im vergangenen Jahr haben auch der Bankenverband und der DSGV den dringenden Nachholbedarf in Sachen Frauen in wichtigen Führungspositionen erkannt, um bei der Ampel zu reüssieren.

Bankensektor

Kapitalpuffer – Noch bleibt die Bundesbank unnachgiebig

Einen „Selbstreflexionsprozess“ bei den Regulatoren will Marija Kolak mit Blick auf die Anfang nächsten Jahres geplante Einführung von gleich zwei Kapitalpuffern ausgemacht haben, wie uns die BVR-Präsidentin am Rande der IWF-Tagung sagte. Kolaks Hoffnung, dass der Ausschuss für Finanzstabilität die Aktivierung der Kapitalpuffer doch noch verschiebt, könnte sich jedoch als trügerisch erweisen. Wie uns Teilnehmer des Bundesbank-Briefings in Washington reportierten, soll Vize-Präsidentin Claudia Buch vor den dort versammelten Bankenvertretern klargestellt haben, dass die Regulierungsbehörden bislang keinen Anlass sehen, ihre Pufferpläne zu verschieben. Die Bundesbank-Modelle zeigten bei der Kreditnachfrage keine Auffälligkeiten. Die Finanzstabilitätswächter werden aber die weitere Entwicklung scharf im Auge behalten, sicherte die Bundesbank-Vizin immerhin zu. Vielleicht geht da bis zum Jahreswechsel doch noch etwas.

Genossenschaftsverbände

BWGV – Südwest-Genossen lagern Bildung und Beratung aus

„Aufbruch“ heißt das Projekt, mit dem Roman Glaser den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband BWGV zukunftssicher aufstellen will. Da Glaser sich 2023 in den Ruhestand verabschiedet, drängt die Zeit. Und nicht nur die Zeit: Angeblich kämpft der BWGV auch mit knappen personellen Ressourcen.

IT-Dienstleister

Atruvia – Volksbanken droht milliardenschwere IT-Umlage

Im Sommer 2023 endet die laufende IT-Umlage der Genossen. In Summe wird Atruvia damit dann seit 2018 300 Mio. Euro bei den Volks- und Raiffeisenbanken eingesammelt haben, die in die Digitalisierung des Finanzverbunds geflossen sind. Nach einem holprigen und langsamen Start kam zuletzt Fahrt auf.

Wird der steigende Euro nun zum Nachteil für die europäische Wirtschaft und ihre Exporteure?
Bankensektor

Banken – Keine Eile bei Zinsanpassung in Sparprodukten

Die größte Zinserhöhung der Geschichte der EZB sorgt im Bankensektor in erster Linie für Entspannung. Durch die Zinsanhebungen ist für die Banken eine große Belastung aus dem Kundeneinlagengeschäft weggefallen, heißt es beim BVR.

Genossen

BVR-Verbandsrat – Altmüllers Machtfülle im Fokus

Wie exklusiv berichtet (s. PLATOW v. 20.7.), hat Wolfgang Altmüller, Chef der meine Volksbank Raiffeisenbank aus Rosenheim, bei der Suche nach einem Nachfolger für den zum Jahresende ausscheidenden Veit Luxem als Präsident des BVR-Verbandsrats seinen Hut in den Ring geworfen.

Finanzsektor

BVR-Verbandsrat – Altmüller bringt sich als Präsident ins Gespräch

Das Personalkarussell beim BVR dreht sich nach dem Generationswechsel im Vorstand weiter. Wie wir hören, bringt sich Wolfgang Altmüller als künftiger Präsident des Verbandsrats ins Gespräch. Der Verbandsrat mit seinen 50 Mitgliedern ist nach der Mitgliederversammlung das mächstigste Organ des BVR.

BVR

Genossenschaftsbanken stellen sich auf Gewinneinbruch 2022 ein

Die gestiegenen Zinsen sind für die Genossenschaftsbanken kein Grund zum Feiern. Im Gegenteil: Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr werde durch den abrupten Zinsanstieg und die abgeschwächte Konjunktur getrübt, stellte BVR-Vorstand Andreas Martin bei der Präsentation der Gesamtbilanz 2021 des genossenschaftlichen Verbunds fest.

Kreditinstitute

ESG-Beratung – Wie sich Sparkassen und Volksbanken vorbereiten

Nachhaltige Geldanlagen sind längst in der Finanzwirtschaft angekommen. Jetzt kommt die Regulierung dazu. Ab 2.8. müssen Banken in der Anlage- und Finanzberatung die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden abfragen und den Vertrieb der Finanzprodukte darauf abstellen.

Wirtschaftsauskunftei

Schufa – EQT bleibt im Spiel

Was wir Ihnen bereits im PLATOW Brief vom 24.6. angedeutet haben, hat der BVR jetzt auch offiziell bestätigt. Die Genossenschaftsbanken haben im Alleingang ihre Vorkaufsrechte ausgeübt und ihren Anteil an der Kreditauskunftei Schufa auf 27,2 von 20,5% aufgestockt. Zusammen mit den Sparkassen (26,4%) verfügen die Genossenschaftsbanken damit über eine Mehrheit von 53,6% an den Wiesbadenern.

Kreditinstitute

Zinsanstieg bringt Volksbanken und Sparkassen in die Bredouille

Das inoffizielle Hauptthema der diesjährigen 77. Bankwirtschaftlichen Tagung des BVR waren die dramatischen Auswirkungen der steigenden Zinsen auf die Bewertungsergebnisse der Banken. Insgesamt summieren sich die Depot A-Anlagen der gut 1 100 Sparkassen und Genossen auf rd. 530 Mrd. Euro.

Bankfilialen

Abschied vom Kassenschalter

Als kürzlich eine (provisorische) EZB-Statistik besagte, dass in Deutschland 2021 kaum noch Bankfilialen weggefallen seien, war die Skepsis groß. Analyst Peter Barkow (Barkow Consulting) rechnete nach und kam auf 19 900 verbleibende ‚echte‘ Filialen, ohne Partnerfilialen in Paketshops und dergleichen. Das wären 6,5% weniger als 2020. Bei „finanz-szene.de“ zählte man die Standorte der zehn größten Banken und Verbünde durch und kam auf 6,7% Minus. Die Streichlisten der Banken selbst lassen ebenfalls wenig Zweifel daran, dass das Filialnetz weiter schrumpft. 

Volksbanken

BVR sieht Wertpapiersparen nicht in Gefahr

Bei der Geldanlage in Aktien und Investmentfonds profitierten Anleger im zweiten Jahr der Pandemie von steigenden Kursen. Viele Marktteilnehmer setzten auf eine kräftige Erholung nach Überwindung der Pandemie. Gleichzeitig stellten sich Anlagealternativen bei Banken und Versicherungen aufgrund des Niedrigzinsumfelds als vergleichsweise weniger attraktiv dar. Soweit die Rückschau. Aktuell wendet sich das Blatt etwas. Zuletzt ist der Aktienmarkt erheblich ins Stocken geraten, was auch die Nettomittelzuflüsse etwa in Fonds belastete (s. PLATOW v. 13.5.).

Zinswende

Genossenschaftsbanken – Hoffen auf die EZB

Die Minuszinsen der EZB sind BVR-Präsidentin Marija Kolak schon lange ein Dorn im Auge. Das verwundert nicht. Mit einem Anteil von 73% ist das Zinsergebnis weiterhin mit riesigem Abstand die wichtigste Ertragsquelle der Genossenschaftsbanken, die seit Jahren unter dem Dauerzinstief leidet. Darüber kann auch der Anstieg des Zinsüberschusses im vergangenen Jahr um 3% auf 16,5 Mrd. Euro nicht hinwegtäuschen. Profitierten die Volks- und Raiffeisenbanken 2021 doch von der nachträglichen Ausschüttung der DZ Bank-Dividende für das Geschäftsjahr 2019, die auf Geheiß der EZB-Bankenaufsicht im ersten Corona-Jahr zunächst zurückgehalten werden musste.

Genossenschaftsbank

apoBank – Ärzte und Zahnärzte liefern sich Kampf um AR-Vorsitz

Für den 29.4. lädt die apoBank zur Vertreterversammlung ins Düsseldorfer Maritim Hotel. Spannendstes Thema ist die Besetzung des Aufsichtsrats und die Frage nach dem künftigen Vorsitz des Gremiums. Ulrich Montgomery kämpft dem Vernehmen nach zwar um seinen Verbleib als AR-Chef. Der Weltärztepräsident hat durch sein von vielen als eitel empfundenes Gebaren in der Corona-Krise aber den Rückhalt in der Ärzteschaft verloren, auf deren Ticket er einst in das Gremium entsandt wurde (s. PLATOW v. 5.11.).

Zahlungsverkehr

EPI ist nicht mehr zu retten

Not amused ist die Bundesbank über den Ausstieg der Genossenschaftsbanken aus der European Payment Initiative (EPI). Das soll der für den Zahlungsverkehr zuständige Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz bei einem Spitzentreffen mit DZ Bank-Co-Chef Uwe Fröhlich, BVR-Präsidentin Marija Kolak, DZ Bank-Vorstand Thomas Ullrich, an dem auch Finanzstaatssekretär Carsten Pillath teilnahm, deutlich gemacht haben.

Europäischer Zahlungsverkehr

DZ Bank macht mit EPI Schluss

Alle Bemühungen der Sparkassen und der Deutschen Bank, die Genossen doch noch zum Mitmachen bei der European Payment Initiative (EPI) zu bewegen, sind gescheitert. In enger Abstimmung mit dem BVR hat die DZ Bank inzwischen ihre Entscheidung gefällt.

Zentralbank

DZ Bank steigt bei EPI aus

In unserer letzten Ausgebe schrieben wir Ihnen, dass sich die DZ Bank noch in dieser Woche erklären will, ob sie der European Payments Initiative (EPI) treu bleibt. Mittlerweile ist die Entscheidung in enger Abstimmung mit dem BVR gefallen.

Finanzierung

BaFin schließt Anhörung zum antizyklischen Kapitalpuffer ab

Die von der Finanzaufsicht BaFin eingesetzte Anhörungsfrist zur Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers ist mit dem 26.1. ausgelaufen. Auch die Deutsche Kreditwirtschaft unter Federführung des Bankenverbandes (BdB) hat die Gelegenheit ergriffen und eine Stellungnahme bei der Finanzbehörde eingereicht.

Was wir lesen

Das lasen wir im November 2021

Die deutsche Kreditwirtschaft erhält nach dem BGH-Urteil vom April weniger Beschwerden als erwartet, das EU-Parlament ringt sich zu schärferen Gesetzen für Internetriesen durch und das OLG Celle erteilt Kontoführungsgebühren in der Ansparphase von Bausparverträgen eine Abfuhr – Während unserer Recherchen zur Novemberausgabe von PLATOW Legal + Finance sind wir auch auf diese spannenden Themen gestoßen, hier aufbereitet von den Kollegen der Börsen-Zeitung, Reuters und Legal Tribune Online.

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