Fiducia GAD baut Aufsichtsrat um
Die HV der genossenschaftlichen Fiducia GAD am vergangenen Donnerstag in der fast leeren Münsterlandhalle blieb nicht nur wegen des coronabedingt fehlenden Publikums eine ruhige Veranstaltung.
Die HV der genossenschaftlichen Fiducia GAD am vergangenen Donnerstag in der fast leeren Münsterlandhalle blieb nicht nur wegen des coronabedingt fehlenden Publikums eine ruhige Veranstaltung.
Die Commerzbank verliert erneut einen Top-Manager. IT-Bereichsvorstand Ulrich Coenen wird zum 1.10. Vorstand der Fiducia GAD. Nach unseren Informationen soll er dann nicht nur für Digitalisierung zuständig sein, sondern könnte auch Co-Sprecher neben Martin Beyer werden.
In Zeiten von Corona stehen die Volks- und Raiffeisenbanken ihren Kunden als starker Partner bei, versichert BVR-Präsidentin Marija Kolak auf der Jahres-PK der Genossenschaftsbanken.
Die von der Aufsicht angedrohten Kapitalzuschläge für Kunden der Fiducia GAD scheinen vom Tisch zu sein. Wie wir hören, erkennt die BaFin an, dass der genossenschaftliche IT-Dienstleister bei der Beseitigung der im vergangenen Sommer festgestellten Mängel im Sicherheits- und Risikomanagement gut vorankommt.
Als erste Spitzenfunktionärin der deutschen Kreditwirtschaft hatte BVR-Präsidentin Marija Kolak im vergangenen Jahr öffentlich für die Weitergabe von Negativzinsen auch an Privatkunden geworben.
Der Austritt Großbritanniens aus der EU am Freitag steht bevor. Während der Brexit im vergangenen Jahr Politik und Wirtschaft permanent auf Trab hielt, scheint die Lage nur wenige Tage vor dem formalen Austrittstermin relativ entspannt zu sein.
Angesichts des drohenden Anstiegs bei den Eigenkapitalanforderungen für Banken und Sparkassen durch das überarbeitete Regelwerk Basel IV zeigt sich die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand besorgt, dass es zu Restriktionen bei der Kreditvergabe kommen könnte.
Das Kreditgeschäft bleibt wichtigstes Standbein der Banken. Sich zu verschulden, fällt bei niedrigen Zinsen immer mehr Kunden leicht. So verzeichneten die Genossenschaftsbanken 2019 trotz gedämpfter Konjunktur ein solides Wachstum bei der Vergabe von Krediten an Mittelstand und Privatkunden. Nach vorläufigen Zahlen des BVR stieg das Kreditgeschäft über alle Kundengruppen hinweg per Ende 2019 um beachtliche gut 6% auf 626 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Fiducia GAD ist offenbar zuversichtlich, wie von der BaFin gefordert, die Hälfte der im Sommer in einem Feststellungsbericht aufgelisteteten Mängel in den IT-Systemen ihrer Kunden bis zum Jahresende beseitigen zu können.
Die BaFin zieht bei Fiducia GAD die Daumenschrauben an. Nach unseren Informationen fordert die Aufsicht mehr IT-Kompetenz im Aufsichtsrat der genossenschaftlichen Rechenzentrale. Offenbar soll Andreas Martin, im Vorstand des BVR u. a. für IT zuständig, umgehend in das Gremium einziehen. Wer seinen Stuhl für Martin räumt, ist zwar noch nicht geklärt. Bis zur nächsten HV soll mit dem Wechsel aber nicht gewartet werden. Auch sonst geht der BaFin die Geduld aus.
Etwas Ungewöhnliches geschieht zurzeit. Den sonst so kundenfreundlichen Volksbanken und Raiffeisenbanken zeigt die Deutsche Bank bei der Einführung von Minus-Zinsen für Privatkunden noch eine lange Nase. BVR-Präsidentin Marija Kolak hatte ihrer Gruppe frühzeitig grünes Licht gegeben.
Sollte die Abarbeitung der bei Fiducia GAD festgestellten Sicherheitsmängel bis Jahresende nicht spürbar vorankommen, droht die Aufsicht den Volks- und Raiffeisenbanken dem Vernehmen nach mit Kapitalzuschlägen.
Alle 900 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland, viele Privatbanken wie Fürst Fugger oder Donner & Reuschel und Unternehmen wie der ADAC haben ihre IT ausgelagert an Fiducia & GAD IT. Indirekt betrifft die Arbeit des IT-Dienstleisters den gesamten Genossenschaftssektor inkl. DZ Bank, Union Investment, Schwäbisch Hall und R+V.
Eine mögliche Ausweitung der expansiven Geldpolitik einschließlich der Negativzinsen der EZB betrachtet der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) mit Sorge. Konkret macht sich das jetzt in den Filialen bemerkbar.
Die warmen Worte von BVR-Präsidentin Marija Kolak für Christine Lagarde können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die oberste Repräsentantin des genossenschaftlichen Verbunds von der designierten EZB-Chefin keinen geldpolitischen Rückenwind für die Volks- und Raiffeisenbanken erwartet. Mit einer Wende beim Leitzins sei in den nächsten fünf Jahren nicht zu rechnen, gibt sich Kolak keinen Illusionen hin.
Auf der heute beginnenden Bankwirtschaftlichen Tagung der Volks- und Raiffeisenbanken bieten die Genossen in Berlin ein interessantes Konkurrenzprogramm zum Sparkassentag in Hamburg (s. S. 4). Eingeladen ist Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der sich nach der Watschn von BDI und DIHK auf die nächste kalte Dusche freuen kann. Zwar standen hinter der geplatzen Fusion von Deutscher und Commerzbank eher Kabinettskollege Olaf Scholz und sein eifriger Staatssekretär Jörg Kukies.
Dass Schüler durchaus wichtige Akzente im Gesellschaftsleben setzen können, zeigen die weltweiten Protestaktionen „Fridays for Future“. Auch Deutschland hat sich der Klimaschutzbewegung angeschlossen. Dass sich Schüler lieber mit Klimaschutz anstatt mit Wirtschaft und Finanzen beschäftigen, ist kein alleiniges Phänomen der Jugend. Auch die ältere Generation hat bei Themen wie Sparen, Versichern und Altersvorsorge beträchtliche Lücken.
Staatssekretäre stehen im Schatten ihrer Minister. Nicht so Jörg Kukies, den Olaf Scholz vor einem Jahr von Goldman Sachs ins BMF holte. Pläne, Deutsche Bank und Commerzbank zu fusionieren, haben Kukies eine Bekanntheit beschert, die weit über das hinausgeht, was er als Banker je erlebt hat. „So ist Politik“, erklärt uns Kukies seine gestiegene Popularität.
Der EU-Gipfel am 21./22.3. dient auch der Vorbereitung des Spitzentreffens der EU und China am 9.4.. Industriepolitik ist das große Thema. Sie steht zurzeit auch im bisher so marktfreundlichen Deutschland hoch im Kurs: Den Verkauf strategisch wichtiger Player an unliebsame chinesische Adressen will Berlin erschweren.
Ein Arbeitgeber darf nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) einen Arbeitsvertrag nicht ohne Sachgrund befristen, wenn derselbe Arbeitnehmer im selben Unternehmen bereits acht Jahre zuvor beschäftigt war (Az.: 7 AZR 733/16). Damit rückt das BAG von seiner bisherigen Sicht ab. 2011 hatte das Gericht noch entschieden, dass die Befristung eines Arbeitsvertrags ohne einen „Sachgrund“ wie etwa eine Schwangerschaftsvertretung zulässig ist, wenn die Vorbeschäftigung länger als drei Jahre zurückliegt. Das hatte das Bundesverfassungsgericht im vorigen Jahr jedoch als verfassungswidrig bewertet (Az.: 1 BvL 7/14, 1 BvR 1375/14).
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