Deutsche Bank

Frankfurter Skyline
Kreditinstitute

Banken zwischen Baum und Borke

Eine seltsam fatalistische Stimmung herrscht derzeit in den Chefetagen der deutschen Banken. Dabei laufen die Geschäfte der Institute so gut wie lange nicht mehr. Das zeigten jüngst auch die starken Quartalszahlen der Deutschen Bank und der Commerzbank.

Banken

BNP Paribas überzeugt mit Stabilität

Die erfolgreichste und zugleich stabilste Bank in Kontinentaleuropa ist die französische Großbank BNP Paribas. Die jetzt vorgelegten Q1-Zahlen haben das wieder bestätigt. Mit einem Nettogewinn von 2,1 Mrd. Euro übertraf das Institut die Erwartungen und die Vergleichszahl aus dem Vorjahr um 19,2%.

Finanzen

Regulierung wird Forschungsthema

Dass zur selben Zeit Staatsanwälte, BKA- und BaFin-Ermittler wegen Geldwäscheverdachts die Doppeltürme durchsuchten, war Deutsche Bank-Rechtsvorstand Stefan Simon nicht anzumerken.

Versicherungen

Dt. Familienversicherung – Kampf um den Break-even

Unterschiedlicher können die Kontrahenten auf dem Podium des Adler Business Clubs im Deutsche Bank Park, der Heimspielstätte des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, kaum sein. Auf der einen Seite der CEO eines Insurtechs, auf der anderen ein Experte von Europas führender Privatbank. Die Rede ist von der Deutschen Familienversicherung (DFV) und Berenberg. Mehrere hundert Jahre liegen zwischen beiden Gründungen (2006 vs. 1590). Wenn Jung auf Alt trifft, dann ist für ausreichend Gesprächsstoff gesorgt.

Banken

Bankenverband holt sich erfahrene Lobbyistin

Anfang des Jahres hat der Bankenverband auf Initiative von BdB-Präsident und Deutsche Bank-Chef Christian Sewing die bis dahin den Verband führende Doppelspitze halbiert. Mehr Effizienz und die besseren Kontakte zur neuen Bundesregierung waren ausschlaggebend für den Abschied von Andreas Krautscheid. Alleiniger Hauptgeschäftsführer ist seither Christian Ossig. Der stellt nun die Verbandsgeschäftsführung neu auf und holt Henriette Peucker als seine Stellvertreterin mit an Bord. Ganz glücklich, so hören wir aus der Branche, sei diese Personalie nicht. Das gilt vor allem für das Timing. 

Saktionen gegen Russland

DAX-Konzerne zeigen Verantwortung

Der Rückzug aus Russland ist für deutsche Unternehmen heikel. Bleiben kostet Image, sich daraus zurückziehen mitunter viel Geld. Und doch fällen weiter Konzerne diese moralisch wichtige Entscheidung.

Baufinanzierung

Bauzins zündet Turbo

Immobilienkäufer mit Finanzierungsbedarf und Eigentümer mit anstehender Anschlussfinanzierung erleben aktuell einen rasanten Zinsanstieg. Allein im März verteuerten sich Darlehen um rd. 0,5%-Punkte. Seit Jahresbeginn haben sich die Konditionen von 1 auf über 2% mehr als verdoppelt. Das hat der Baufinanzierungsvermittler Interhyp ausgerechnet.

Fonds

In Krisenzeiten rücken Multi-Asset-Strategien in den Fokus

Die deutsche Fondsbranche blickt auf ein respektables Jahresauftaktquartal. Das lassen die ersten internen Zahlen der großen Fondshäuser erkennen. Überraschend ist das allemal, wenn man bedenkt, dass am 24.2. der Ukraine-Krieg ausgebrochen ist und in dessen Folge die Kapitalmärkte mehrere Wochen kräftig durchgeschüttelt wurden.

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Banken

Bank-Aktien zwischen Ukraine-Schock und Zinshoffnungen

Bank-Aktien gehörten zu Beginn des Kriegs in der Ukraine zu den Titeln, die besonders stark unter die Räder gerieten. Dabei hielten sich die direkten Russland-Engagements von Deutscher Bank und Commerzbank in überschaubaren Grenzen.

M&A

Ringen um Schufa – EQT erhöht Angebotspreis

Eigentlich wollte die DZ Bank-Tochter TeamBank noch in diesem Monat ihr Vorkaufsrecht für den Anteil der Société Générale (9,8%) an der Kreditauskunftei Schufa ziehen. Doch daraus wird vorerst nichts. Die Transaktion werde sich noch bis in den Mai hinein verzögern, heißt es.

Boni

Deutsche Bank – Geldregen in Chef-Etage

In den Sparschweinen der Deutsche Bank-Vorstände klingelte es 2021 ordentlich – dem besten Zehn-Jahresergebnis (Vorsteuer: 3,4 Mrd. Euro; Netto: 2,5 Mrd. Euro) sei Dank. Einen besonderen Reibach machte CEO Christian Sewing: Mit 8,8 Mio. Euro lag seine Gesamtvergütung satte 20% überm Vorjahr.

Banken

Deutsche Bank – Sewing legt die Latte höher

Das hatte sich Christian Sewing sicher anders vorgestellt. Mit ehrgeizigen Wachstums- und Renditezielen für 2025 wollte der Deutsche Bank-Chef auf dem Investorentag den Schwung aus dem unerwartet starken vergangenen Jahr nochmals beschleunigen und damit nicht zuletzt auch den Aktienkurs weiter nach oben treiben.

Banken

Deutsche Bank – Leiden unter Putin

Wladimir Putins Überfall auf die Ukraine hat die Erholung bei Bankaktien abrupt gestoppt, z. T. sogar ins Gegenteil verkehrt. Vor allem der Kurs der Deutsche Bank-Aktie hat schwer gelitten. Seit Ausbruch des Krieges ist mit prozentual 2-stelligen Verlusten fast der gesamte Jahresgewinn auf dem Kurszettel perdu. Ca. 5 Mrd. Euro haben sich im russischen Bombenhagel verflüchtigt. Die Deutsche Bank ist damit viel stärker betroffen als die meisten anderen europäischen Häuser und erst Recht die Konkurrenz in den USA. Citigroup (-0,8%) und Morgan Stanley (-1,6%)etwa haben seit Putins Einmarsch kaum Federn lassen müssen. In Europa trifft es Frankreichs BNP Paribas (-14%) noch am ehesten so schwer wie die Deutsche Bank.

Schweiz

Russland – Schweizer Großbanken kommen glimpflich davon

Von einem Banken-Beben in der Schweiz kann trotz der vom zögerlichen Bundesrat schließlich doch übernommenen EU-Sanktionen gegen Russland keine Rede sein. Die Kursrückgänge bei den großen Instituten UBS (-8,6%), CS (-6,4%) und Julius Bär (-6,1%) bewegen sich nach der jüngsten Stabilisierung alle im einstelligen Bereich. Vontobel kommt mit -9% noch am meisten unter die Räder, obwohl man keine Niederlassung in Osteuropa hat und Geschäfte allenfalls mit dem dortigen Mittelstand macht.

Zahlungsverkehr

EPI ist nicht mehr zu retten

Not amused ist die Bundesbank über den Ausstieg der Genossenschaftsbanken aus der European Payment Initiative (EPI). Das soll der für den Zahlungsverkehr zuständige Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz bei einem Spitzentreffen mit DZ Bank-Co-Chef Uwe Fröhlich, BVR-Präsidentin Marija Kolak, DZ Bank-Vorstand Thomas Ullrich, an dem auch Finanzstaatssekretär Carsten Pillath teilnahm, deutlich gemacht haben.

Europäischer Zahlungsverkehr

DZ Bank macht mit EPI Schluss

Alle Bemühungen der Sparkassen und der Deutschen Bank, die Genossen doch noch zum Mitmachen bei der European Payment Initiative (EPI) zu bewegen, sind gescheitert. In enger Abstimmung mit dem BVR hat die DZ Bank inzwischen ihre Entscheidung gefällt.

Banken

CS – Nicht nur der Preis ist heiß

Die jüngsten Enthüllungen zu dubiosen Kontoinhabern bei der CS sind nicht mehr ganz taufrisch. Die Auflistung beginnt in den 1940er-Jahren und endet 2016. Die CS bemühte sich denn auch, zu bekräftigen, dass ein Großteil der geleakten 30 000 Kunden gar nicht mehr bei der Bank ist. Das mag stimmen. Nachträgliches Aufräumen ist zudem schwerer als Wachsamkeit bei Neukunden. Besorgniserregender ist das Datenleck selber.

European Payments Initiative

EPI – DZ Bank will sich bis Ende Februar erklären

Noch in dieser Woche könnte sich das Schicksal der European Payments Initiative (EPI) entscheiden. Wie wir hören, soll die DZ Bank intern signalisiert haben, bis Ende Februar darüber zu entscheiden, ob sich das genossenschaftliche Spitzeninstitut an der Finanzierung des geplanten europäischen Zahlungsverkehrssystems beteiligen wird.

Commerzbank Zentrale in Frankfurt am Main
Kreditinstitut

Commerzbank – Warum Cerberus im Januar den Schwanz einzog

Mit einem Klaps auf die Finger endete Cerberus‘ Griff nach dem Eigenkapital der Commerzbank. Wie wir hören, hat der Hedgefonds um den Jahreswechsel herum versucht, Vertreter von Aufsichtsrat und Vorstand der Commerzbank bei einem vertraulichen Gespräch in München davon zu überzeugen, dass die Commerzbank ihre Risikoaktiva deutlich reduzieren solle. Das so frei werdende Eigenkapital hätte dann an die Aktionäre ausgekehrt werden sollen. Die Idee hat durchaus Charme und war der letzte Versuch, das wenig erfolgreiche Engagement auf dem deutschen Bankenmarkt mit einem blauen Auge zu beenden. So kommt die Commerzbank auf 175 Mrd. Euro an risikogewichteten Aktiva und ein Eigenkapital von 28 Mrd. Euro. An der Börse ist sie dagegen gerade einmal mit 10 Mrd. Euro bewertet.

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