Deutsche Bank

Geldpolitik

IWF-Tagung – Wellness für die Europäer

Im strömenden Regen und mit der Hoffnung auf eine baldige Einigung im US-Haushalts- und Schuldenstreit empfing Washington die aus aller Herren Länder angereisten Teilnehmer der Jahrestagung von IWF und Weltbank. Die Aussicht auf den Erhalt der Zahlungsfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt sorgte umgehend für Erleichterung und eine positive Stimmung unter den Tagungsteilnehmer.

Geldpolitik

Zeitplan für EZB-Bankenaufsicht ist kaum einzuhalten

Voraussichtlich ab November 2014 soll die EZB die Aufsicht über die rund 130 systemrelevanten Banken in der Euro-Zone übernehmen. Doch der Zeitplan dafür ist extrem eng gestrickt, um nicht zu sagen wackelt. Auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann wollte sich in Washington auf unsere Nachfrage hin nicht festnageln lassen, ob der geplante Starttermin tatsächlich einzuhalten ist. Der Zeitplan, so Weidmann, sei ambitioniert. Es werde aber alles getan, um ihn zu halten.

Banken

Perfekte Arbeitsteilung auch in Washington

Seit der damalige Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann die traditionelle Konzert-Veranstaltung ersatzlos gestrichen hat, ist Deutschlands größtes Institut während der Jahrestagung von IWF und Weltbank kaum noch sichtbar. Pläne für eine Wiederbelebung des Konzerts oder einer ähnlich prägenden Veranstaltung hat die Deutsche Bank vorerst wieder in der Schublade versenkt.

Asset Management

Hengeler Mueller bleibt an Dickfisch Bertelsmann

Das internationale Medienunternehmen Bertelsmann hat ein beschleunigtes Bookbuilding-Angebot an institutionelle Investoren von zwei Mio. Aktien der RTL Group erfolgreich abgeschlossen. Hengeler Mueller hat Bertelsmann bei der Transaktion beraten. Tätig war Partner Ralph Defren (Kapitalmarkrecht, Frankfurt).

Banken

Goldman führt deutsches M&A-Ranking an

Vodafone kauft Kabel Deutschland und E-Plus schließt sich mit der deutschen Telefonica-Tochter O2 zusammen. Dank der jüngsten Großtransaktionen hat der deutsche M&A-Markt zuletzt wieder kräftig an Fahrt gewonnen, wie der Datendienstleister Thomson Reuters berichtet. In den ersten drei Quartalen stieg das M&A-Transaktionsvolumen mit deutscher Beteiligung um 16% auf 91,8 Mrd. Dollar.

Banken

Evonik schließt neue Kreditlinie erfolgreich ab

Die internationale Anwaltssozietät White & Case hat ein Bankenkonsortium beim Abschluss einer syndizierten Kreditlinie für das Spezialchemieunternehmen Evonik Industries über 1,75 Mrd. Euro beraten.

Banken

Deutsche Bank – Geteiltes Leid ist halbes Leid

Mit der nicht zufällig in dieser Woche platzierten Nachricht, dass der Präsidialausschuss dem Aufsichtsrat der Deutschen Bank empfohlen habe, den Vertrag von Jürgen Fitschen um zwei Jahre bis 2017 zu verlängern, wurde vom Institut gut getimt ein Signal gesetzt und Fitschen nicht zuletzt auch mit Blick auf den in München immer noch anhängigen Kirch-Prozess demonstrativ der Rücken gestärkt. Im Herbst droht dort die Anklageerhebung wegen angeblichen Prozessbetrugs. Betroffen ist nicht nur die ehemalige Führungsriege mit Josef Ackermann an der Spitze, sondern möglichweise auch Fitschen als einzigem noch aktiven Manager der Deutschen Bank.

Banken

Libor-Skandal – Verkehrte Welt der Medien

Mit Zinsmanipulationen im so genannten Libor-Skandal haben Händler in die eigene Tasche wirtschaften können, bei der Deutschen Bank und anderen großen Banken europaweit ebenso. Die Regeln waren damals nicht so streng wie heute, aber auch in der Vergangenheit, die derzeit deutsche Gerichte beschäftigt, gehörte eine Menge kriminelle Energie dazu, die Regeln zu umschiffen.

Asset Management

ProSiebenSat.1 will von einem Favoritenwechsel nichts wissen

Für die großen deutschen TV-Senderfamilien war es eine bewegte Woche. Während bei RTL der für Ende September anstehende Aufstieg in den MDAX Gewissheit wurde, leidet die ProSiebenSat.1-Aktie unter dem Ausstieg ihrer Großaktionäre. Von 11% ihrer seit kurzem in einer einheitlichen Aktiengattung zusammengefassten Anteile haben sich Permira und KKR gerade getrennt und kommen jetzt noch auf 33%. Die seit langen Jahren beteiligte holländische TMG-Gruppe hat die Deutsche Bank ebenfalls mit dem Verkauf ihrer rund 6% beauftragt.

Banken

Sal. Oppenheim-Prozess – Viele Zeugen haben eigene Interessen

Am kommenden Mittwoch und Donnerstag geht der Strafprozess um die Beinahe-Pleite der einstmals größten Privatbank Europas in die nächste Runde. Dann soll sich alles um die Hintergründe der umstrittenen Immobilientransaktionen in Köln und Frankfurt sowie die Rolle von Sal. Oppenheim bei der Pleite des Handelskonzerns Arcandor drehen.

Banken

Jain schwebt über dem alten Grabenkrieg mit den Sparkassen

Es gehört seit vielen Jahren zum gut eingeübten Ritual auf der „Handelsblatt“-Tagung „Banken im Umbruch“, dass sich der jeweilige Deutsche Bank-Chef und der DSGV-Präsident einen rhetorischen Schlagabtausch liefern. So bekannte sich im vergangenen Jahr Deutsche Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen als glühender Anhänger eines einheitlichen europäischen Einlagensicherungsfonds und trieb damit DSGV-Vorsteher Georg Fahrenschon auf die Barrikaden. Auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise bezeichnete Fahrenschons Amtsvorgänger Heinrich Haasis den damaligen Deutsche Bank-Lenker Josef Ackermann sogar als „Brennholzlieferant“.

Asset Management

BHF-Verkauf auf der Zielgeraden

Bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen in der vergangenen Woche hatte RHJI-Vormann Lenny Fischer mit Blick auf den geplanten Kauf der BHF-Bank erstmals seit langem gute Nachrichten im Gepäck. Obwohl die Unterlagen von Blackrock als Teil des potenziellen Käuferkonsortiums immer noch nicht vollständig waren (s. Brief v. 16.8.), hätte die BaFin mit der materiellen Prüfung begonnen, so Fischer.

Banken

Josef Ackermann – Mysteriöser Rücktritt als Zurich-Oberaufseher

Während die geschockte Schweiz noch über die Motive und Hintergründe des Selbstmords von Zurich-CFO Pierre Wauthiers rätselte, sorgte Verwaltungsratspräsident Josef Ackermann am Donnerstag für die nächste Eruption bei dem stolzen eidgenössischen Versicherungskonzern. Mit sofortiger Wirkung tritt der ehemalige Deutsche Bank-Chef von seinem Posten an der Verwaltungsratsspitze zurück. Als Auslöser für seinen überraschenden Rückzug gab Ackermann zu Protokoll, er habe Grund zu der Annahme, dass die Familie Wauthiers‘ der Auffassung sei, er solle seinen Teil der Verantwortung für den Freitod des Zurich-Managers tragen, ungeachtet dessen, wie unbegründet dies objektiv betrachtet auch sein mag.

Banken

HSBC Trinkaus – Schmitz bläst zur Offensive bei Firmenkunden

Wie uns Jürgen Fitschen kürzlich sagte, gehört die britische HSBC ebenso wie die Deutsche Bank zum stark geschrumpften Kreis wirklich noch global agierender Bank. Deshalb wird Fitschen die Firmenkunden-Offensive, die Andreas Schmitz, Vorstandssprecher von HSBC Trinkaus, gestern in Düsseldorf für den deutschen Markt ankündigte und damit unseren Vorab-Bericht (s. Brief v. 21.8.) bestätigte, überaus ernst nehmen.

Asset Management

BHF-Verkauf – Fischer fehlt es an politischer Rückendeckung

Seit zwei Jahren grillt die BaFin Lenny Fischer in Sachen BHF-Bank. Der RHJI-Vormann, der das Frankfurter Traditionshaus von der Deutschen Bank gemeinsam mit Stefan Quandt, der Fosun Group und einzelnen Blackrock-Fonds kaufen will, muss immer wieder über neue Stöckchen der Aufsicht springen. Die jüngste Hürde ist eine von der Bonner Behörde verlangte externe juristische Überprüfung, ob die jeweiligen Blackrock-Fondsmanager bei einer Kapitalerhöhung der BHF-Bank mitgehen dürften, ohne ihre Fondsanleger zuvor zu befragen.

Banken

RBS Deutschland – Wer folgt auf Ingrid Hengster?

Wenn Ingrid Hengster im April nächsten Jahres in den Vorstand der Förderbank KfW einzieht, um dort den für das Inlandsgeschäft verantwortlichen Axel Nawrath zu beerben, verliert die Deutschland-Filiale der Royal Bank of Scotland ihr Aushängeschild. Für die RBS Deutschland ist der Weggang Hengsters, die in der Frankfurter Community bestens vernetzt ist und auch von anderen Instituten umworben wurde, denn auch ein schwerer Schlag.

Immobilien

Sportliche TAG-Anleihe innerhalb von Stunden platziert

Am vergangenen Montagmorgen kam die Info der TAG Immobilien, eine Unternehmensanleihe im Volumen von 200 Mio. Euro zu begeben. Am Montagabend war die überzeichnete Platzierung auch schon vorbei. Am Dienstag gab es noch 5 Mio. Euro für Retailkunden zu zeichnen. Wir fanden Anleihe und Ankündigung durchaus sportlich im üblichen Stil des jungen TAG-Vormannes Rolf Elgeti.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Solidität und Stabilität vor Rendite

Wann immer Jürgen Fitschen und Anshu Jain öffentlich über ihr Institut referieren, kommt alsbald die Rede auf den von den beiden Co-Chefs der Deutschen Bank proklamierten Kulturwandel, mit dem verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden soll. In der breiten Öffentlichkeit herrscht indes weiterhin großes Misstrauen, ob die einstigen Rendite-Vorkämpfer von der Deutschen Bank auch wirklich auf den Pfad der Tugend einschwenken wollen, zumal sich die angelsächsische Konkurrenz bereits wieder mit Spitzenergebnissen brüstet.

Banken

Commerzbank+ThyssenKrupp – Parallelen und Gegensätze

Zwei Sanierungsfälle innerhalb der DAX-Familie, eine Bank und ein Stahlkonzern, sind sich in vielerlei Hinsicht verblüffend ähnlich und doch ganz anders. Gemeinsam sind beiden die seit geraumer Zeit dicken Negativschlagzeilen: Zu ThyssenKrupp gibt es die täglichen Wasserstandsmeldungen zu den sich hinziehenden Verkaufsverhandlungen, das Stahlwerk in Brasilien betreffend, das für den Konzern zum Milliardengrab wurde; die Commerzbank lässt aufhorchen mit immer neuen Verlustlöchern und der mehrfachen Verfehlung ihrer Gewinnziele.

Geldpolitik

Notenbanken bescheren Banken einen zweiten Frühling

Wie stark die Fed dazu beiträgt, dass die Bilanzen der US-Banken wieder goldgerändert ausfallen, hatten wir Ihnen bereits im Brief vom 22.7. dargelegt. Jetzt hat Credit Suisse den Reigen der europäischen Großbanken eröffnet und Quartalszahlen vorgelegt.

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