
Signal Iduna dreht im Vertrieb auf und überprüft Donner&Reuschel
Der Versicherer wächst und wächst, doch die Banktochter Donner&Reuschel bereitet Sorgen. Der künftige Signal-Iduna-Chef Torsten Uhlig äußert dazu erste Ideen.
Der Versicherer wächst und wächst, doch die Banktochter Donner&Reuschel bereitet Sorgen. Der künftige Signal-Iduna-Chef Torsten Uhlig äußert dazu erste Ideen.
Dass Marcus Vitt (58) nach 22 Jahren im Vorstand, davon 14 als Vorsitzender bei Donner & Reuschel, nicht mehr ganz glücklich war, ist zumindest in der Branche nicht unbemerkt geblieben. Nicht erst seit der offiziellen Mitteilung vom Montag, wonach er seinen Vertrag im September nicht verlängern möchte, klingeln Head Hunter in Hamburg.
Der deutsche Depotbanken-Markt ist eine ganz eigene Welt. Finanz-Giganten wie UBS (0,27% Marktanteil nach verwahrtem Fondsvolumen) oder Commerzbank (0,015%) sind dort kaum mit der Lupe sichtbar, während Namen wie BNP Paribas (23,7%) und State Street (13,7%) zu den Riesen zählen.
Wie vorab berichtet, wird M.M. Warburg ein neues Kernbankensystem einführen (s. PLATOW v. 7.6.). Partner des Vertrauens wird Atruvia. Die Genossen sind bereits seit einem guten halben Jahr in Hamburg zugange, heißt es, und auch ein MoU ist bereits unterzeichnet. Die Phase 2 der Auftragsvergabe (u.a. Analyse der nötigen Aufwendungen) läuft. Im September soll der Vertrag endgültig unterzeichnet werden.
Mit 32% ist Signal Iduna größter Aktionär der National-Bank. Obwohl die Essener gut gewirtschaftet haben (Überschuss 2022 +15% auf 17 Mio. Euro), überdenkt Ulrich Leitermann das langjährige Engagement. Der Signal Iduna-Chef hat die unter immer höheren EK-Anforderungen für Banken leidende Ausschüttungsfähigkeit der Tochter im Blick.
Die Personalpolitik der apoBank war in den letzten Monaten von einigen Schlenkern geprägt. Der neueste folgt dem Vernehmen nach auf der für Montag (6.9.) geplanten AR-Sitzung. Eigentlich sollte da der im Herbst 2022 endende Vertrag von Vorstandschef Ulrich Sommer vorzeitig verlängert werden. Wie wir hören, ist dieser Punkt aber wieder von der Tagesordnung genommen worden. Sommer, dessen Vertrag eine Entscheidung darüber spätestens ein halbes Jahr vor Ende der Laufzeit vorsieht, steht unter Beobachtung. Grund ist die missglückte IT-Migration zu Avaloq, in deren Folge Kunden wichtige Dienstleistungen nicht nutzen konnten.
2019 wurde der Vertrag von Ulrich Leitermann (62) noch mal um fünf Jahre verlängert. Zeit, die der Chef und frühere CFO von Signal Iduna durchaus brauchen kann. 2018 startete er einen groß angelegten Konzernumbau mit dem Titel „Vison 2023“, in den seither 200 Mio. Euro investiert wurden.
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Jetzt anmeldenUlrich Leitermann erwartet, dass die Grünen bei der nächsten Regierungsbildung in Berlin maßgeblich mitreden werden. Für die Versicherungswirtschaft, so der Signal Iduna-Chef im Gespräch mit PLATOW, verheißt das nichts Gutes. Betroffen wäre dann nicht nur die private Krankenversicherung, wo die Dortmunder deutschlandweit auf Platz 5 liegen. Hier plädieren Grüne wie auch SPD für eine Bürgerversicherung.
Trotz gutem Neugeschäft bei Kranken- und Sachversicherung hat Corona im Ergebnis von Signal Iduna sichtbare Bremsspuren hinterlassen. Neben weniger Leben-Neugeschäft spielt dabei vor allem die Betriebsschließungsversicherung eine Rolle, wo die Dortmunder kulanter waren als der Wettbewerb und bei nur 0,5 Mio. Euro an Beiträgen jetzt über 50 Mio. Euro an Schäden verkraften müssen. Die übrigen Entlastungen bei Schäden helfen da nur bedingt (Bilanz-PK am 8.6.). Konzernchef Ulrich Leitermann bläst dennoch nicht Trübsal. Die Beiträge sind auf über 6 Mrd. Euro geklettert, was sogar für eine Rückkehr in die Top 10 der deutschen Assekuranz reichen könnte.
Selbst für M.M. Warburg CO, das speziell im Hamburger Wahlkampf in Sachen Cum Ex schon eine Menge öffentlicher Prügel einstecken musste, war diese Woche ein neuer Höhepunkt.
Erst am Freitag hat Merck Finck-Chef Matthias Schellenberg die Mitarbeiter darüber informiert, dass er nach nur drei Jahren an der Spitze Ende des Jahres seinen Hut nimmt. Genannt werden persönliche Gründe.
Die Privatbank Berenberg hat ihr Geschäft mit derzeit etwa 160 unabhängigen Vermögensverwaltern und einem Volumen von rd. 8 Mrd. Euro an das Bankhaus Donner & Reuschel verkauft.
„Lassen Sie uns über Lösungen sprechen und mutig sein.“ Symon Hardy Godl (Deutsche Finance) lässt sich von Brexit-Sorgen, auf die zu Tagungsbeginn Martina Hertwig (Baker Tilly) einging, Mietendeckel, den ZIA-Präsident Andreas Mattner geißelte, und Talfahrt der Renditen auf dem Immobilienmarkt nicht beirren.
Der genossenschaftliche IT-Dienstleister Fiducia GAD kämpft derzeit an vielen Fronten. In Nord- und Westdeutschland, dem Gebiet der früheren GAD, gab es zuletzt Probleme mit instabilen IT-Systemen.
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Das alte Sprichwort „Vorsicht ist besser als Nachsicht““ trifft im Kern das Selbstverständnis von Bayerns ältester Privatbank, der Fürstlich Castell‘schen Bank (Castell-Bank). Kontinuität und nachhaltige Vermögensbewahrung über Generationen hinweg bilden dabei die Eckpfeiler des Traditionshauses, das sich noch heute im Besitz der Gründerfamilien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen befindet. Ihre konservative Anlagestrategie mit Fokus auf begrenzte Risiken und der gewohnte Weitblick sichert im Gj. 2016 einmal mehr den Erfolg des Bankhauses ab.
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Reinhard Panse, CIO bei HQ Trust, eröffnet am 31.8.2016 im Kempinski Hotel Königstein-Falkentein den Vortragsreigen und gibt Einblick in die Asset Allocation der Quandts, einer der reichsten Unternehmerfamilien Deutschlands. Immobilienfachfrau Barbara A. Knoflach (BNP Paribas) richtet ihren Fokus auf Europa, wo längst nicht alle Märkte ausgereizt sind.
Während für die BHF-Bank die Zeit der Unsicherheit inzwischen vorbei ist und Oddo angekündigt hat, nach dem erfolgreichen Umtauschangebot (BHF-Anteil 97,2%) umgehend den Squeeze Out zu beginnen, muss Hauck & Aufhäuser mit Blick auf die künftige Eigentümerstruktur weiter zittern. Wenigstens gibt es keine Anzeichen dafür, dass Fosun nun einen Rückzieher macht. Bei der BHF, für die Fosun ebenfalls geboten hatte, sind zwar dem Vernehmen nach sehr wohl Belege dafür aufgetaucht, dass die Chinesen geplant hatten, BHF und Hauck unter Führung von Björn Robens zusammen zu legen.
Die Kostenexplosion bei Rechtsanwaltsgebühren durch das 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetz macht den Rechtsschutzversicherern zu schaffen. Bei der Deurag, mit 158 Mio. Euro Beitragseinnahmen die Nr. 8 am Markt, lag die Schaden-Kosten-Quote im vergangenen Jahr bei satten 111,8%.
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In Deutschland sind Betriebsrenten ein wichtiger Teil der Altersvorsorge. Die Unternehmen, die ihren Beschäftigten eine betriebliche Altersvorsorge gewähren, kommen durch die anhaltende Zinsflaute allerdings zunehmend in Bedrängnis. Grund dafür ist, dass der bilanzielle Rechnungszins in den zurückliegenden Jahren deutlich gesunken ist, woraus folgt, dass die zu bildenden Rückstellungen stetig erhöht werden müssen.
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Hoch zufrieden ist Ulrich Leitermann mit dem letzten Jahr. Im Telefonat mit PLATOW verweist der Chef der Signal Iduna vor allem auf die Lebensversicherungssparte, die im laufenden Beitrag mit einem Plus von 1,2% noch über dem Markt abgeschnitten hat, der bei -0,9% gelandet ist. Wachstumsraten über 5% oder gar zweistellige Werte wie in früheren Jahren seien trotz der anhaltenden Bedeutung der Lebensversicherung für die Altersvorsorge nicht mehr realistisch.
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