Italien – Draghis geliehenes Wachstum
Neben seinem hohen Ansehen und viel politischem Geschick wäre diese Karriere ohne das sprichwörtliche „Glück des Tüchtigen“ undenkbar. Den internationalen Respekt erarbeitete sich Mario Draghi (74) in acht Jahren an der Spitze der EZB, die er mit großer Raffinesse und Führungsstärke durch teilweise vermintes Terrain steuerte. All diese Fähigkeiten wurden ihm erneut abverlangt, als es ihm als Parteilosen gelang, sich nur knapp 1,5 Jahre später an der Spitze einer mühsam gebildeten und fast alle Schattierungen umfassenden Koalition zum Ministerpräsidenten Italiens wählen zu lassen.