EZB – Lagarde will spätestens im Dezember richtig klotzen
Die in ganz Europa dramatisch steigenden Infektionszahlen sowie die von Deutschland, Frankreich und Spanien angekündigten Lockdowns haben auch den EZB-Rat alarmiert.
Die in ganz Europa dramatisch steigenden Infektionszahlen sowie die von Deutschland, Frankreich und Spanien angekündigten Lockdowns haben auch den EZB-Rat alarmiert.
Die in der Eurozone rasant steigenden Corona-Neuinfektionen dürften auch den EZB-Rat auf seiner Sitzung am kommenden Donnerstag (29.10.) beschäftigen. In fast allen Euro-Ländern wurden zuletzt die Corona-Beschränkungen wieder deutlich verschärft, bis hin zu Ausgangssperren.
Den Kredithahn auch bei steigenden Unternehmensinsolvenzen offen halten, forderte jüngst Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch von den Banken. Die Finanzbranche ist dazu auch durchaus bereit, wie BdB-Präsident Hans-Walter Peters bei einem Presse-Call anlässlich der IWF-Herbsttagung durchblicken ließ.
Viel wurde zuletzt über mögliche grenzüberschreitende Bankenfusionen in Europa spekuliert. Als größtes Hindernis für derartige Zusammenschlüsse, die auch von der EZB gewünscht werden, gelten neben der Corona-Pandemie vor allem die noch immer großen rechtlichen und regulatorischen Unterschiede innerhalb der EU. Dass trotz dieses Flickenteppichs grenzüberschreitende Fusionen möglich und auch erfolgreich sein können, beweist schon seit einigen Jahren der französische Bankier Philippe Oddo.
Die Bundesbank will auch bei steigenden Insolvenzzahlen die Kreditversorgung der Realwirtschaft sichern – auf Kosten der Bankbilanzen. „Banken sollten ihre Kapitalpuffer nutzen, um Verluste aufzufangen und die Wirtschaft weiter angemessen mit Kredit zu versorgen“, forderte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch bei Vorlage des „Finanzstabilitätsberichts“.
Angesichts rasant steigender Infektionszahlen in Europa und der zunehmenden Unsicherheit an den Kapitalmärkten wächst der Druck auf die EZB, das 1,35 Billionen Euro schwere Pandemie-Notkaufprogramm PEPP noch in diesem Jahr abermals aufzustocken.
Die Nominierung des Niederländers Frank Elderson zum Nachfolger des am 14.12. aus dem Amt scheidenden EZB-Direktoriumsmitglieds Yves Mersch dürfte auch bei Bundesbank-Präsident Jens Weidmann auf großes Wohlwollen gestoßen sein.
Die Bestellung von Manfred Knof zum Nachfolger für den zum Jahresende ausscheidenden Commerzbank-Chef Martin Zielke hat in der Community für Verwunderung gesorgt. Knof ist ein versierter Versicherungsmanager, der für die Allianz einige Baustellen geschlossen hat, so erfolgreich, dass ihm zwischenzeitlich sogar Ambitionen auf den Posten von Konzernchef Oliver Bäte angedichtet wurden.
Die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, treibt die Einführung eines digitalen Euro zur Abwicklung bargeldloser Zahlungsprozesse voran. Dabei betonen die Währungshüter, dass der digitale Euro keinesfalls das Bargeld ersetzen, sondern lediglich ergänzen soll.
Die EZB-Geldpolitik hat die Fiskalpolitik in der Corona-Pandemie wirksam unterstützt. Das Übergreifen der realwirtschaftlichen Schwierigkeiten auf den Finanzsektor wurde bisher verhindert.
Mit der Neuformulierung ihres Inflationsziels hat die US-Notenbank Fed auch dem geldpolitischen Strategieprozess der EZB, der seit dem Ausbruch der Corona-Krise auf Eis liegt, neuen Schwung verliehen.
Sven-Olaf Leitz ist bei KPMG führend im Bereich Financial Services. Das Sondergutachten, das den Betrugsskandal bei Wirecard endgültig aufdeckte, trägt seine Handschrift. PLATOW befragte Leitz zur Lage der Banken.
Intensiv hat sich der EZB-Rat auf seiner Zinssitzung am Donnerstag mit der Euro-Aufwertung beschäftigt. Neben der Mehrwertsteuer-Senkung in Deutschland und dem Ölpreis-Rückgang hat die Euro-Stärke maßgeblich dazu beigetragen, dass im August die Inflation in der Eurozone mit -0,2% erstmals seit 2016 wieder in den negativen Bereich abgerutscht ist.
Auf der ersten Zinssitzung nach dem Ende der Sommerpause am kommenden Donnerstag (10.9.) werden sich die EZB-Ratsmitglieder um Präsidentin Christine Lagarde intensiv über die taufrischen Wachstums- und Inflations-Prognosen der hauseigenen Volkswirte beugen.
Bei der apoBank läuft die IT seit Umstellung auf das Kernbankensystem des Schweizer IT-Dienstleisters Avaloq am Pfingstwochenende nicht rund. Zahlreichen Kunden war zu Beginn sogar der Zugriff auf ihre Konten nicht möglich.
Die Corona-Krise hat auch die Bilanzen der erfolgsverwöhnten US-Banken im ersten Halbjahr arg gerupft. Dennoch spricht viel dafür, dass sich die amerikanischen Institute, wie schon nach der Finanzkrise, auch diesmal wieder deutlich besser schlagen werden als ihre deutschen und europäischen Branchenrivalen.
Die Corona-Krise hat auch den geldpolitischen Strategieprozess der US-Notenbank verzögert, den die Fed seit fast zwei Jahren mit großem Aufwand betrieben hat. Gleichwohl ist es kein Zufall, dass Fed-Präsident Jerome Powell die neue Strategie pünktlich zur traditionellen Jackson Hole-Konferenz, die in diesem Jahr virtuell stattfinden muss, und damit wenige Monate vor der US-Präsidentschaftswahl offiziell präsentiert.
Am 4.9. treffen sich die Präsidenten der Regionalverbände in Berlin zu ihrer Herbst-Tagung, die traditionell das Ende der Sommerpause in der Sparkassen-Organisation einläutet. An der Präsenzveranstaltung, die aufgrund der Corona-Pandemie auf einen Tag verkürzt wurde, wird auch DSGV-Präsident Helmut Schleweis teilnehmen.
Peter Schneider ist ein Mann direkter Worte. Der Präsident der Südwest-Sparkassen nahm denn auch beim auf Abstand in Stuttgart abgehaltenen Sommer-Pressegespräch kein Blatt vor dem Mund.
Am 13.8. stellen die Pfandbriefbanken Aareal und pbb ihre H1-Zahlen vor. Trotz Corona sind keine Hiobsbotschaften zu erwarten. Wie wir hören, steigen aktuell sogar die Margen, da sich ausländische Wettbewerber zurückgezogen haben.
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