GDV schießt sich in Virus-Krise ein Eigentor
Die Enttäuschung bei vielen Firmenkunden der Assekuranz sitzt tief. In dem zuletzt so florierenden Geschäft mit Unternehmen tut sich die Branche mit ihrem Corona-Krisenmanagement derzeit keinen Gefallen.
Die Enttäuschung bei vielen Firmenkunden der Assekuranz sitzt tief. In dem zuletzt so florierenden Geschäft mit Unternehmen tut sich die Branche mit ihrem Corona-Krisenmanagement derzeit keinen Gefallen.
Die deutschen Lebensversicherer haben 2019 deutlich mehr an ihre Kunden ausgezahlt als ein Jahr zuvor. Auch das bei den Gesellschaften angesparte Geldvermögen legte stark zu, berichtet der Branchenverband GDV.
Eine Sternstunde für die Modernisierung des deutschen Rentensystems ab 2025 ist das nicht. Auf breiter Front ist das am Freitag publik gewordene Reformpaket der Rentenkommission der Bundesregierung zur Zukunft der gesetzlichen Rente auf Kritik gestoßen.
Auch diese Woche hat gezeigt, dass der Coronavirus die Wirtschafts- und Finanzmärkte noch immer fest im Griff hat und sogar stellenweise lähmt. Großveranstaltungen fallen aus, Fluglinien und Reiseveranstalter klagen über Buchungseinbrüche, Firmen drosseln ihre Produktion, weil Zulieferteile fehlen. Und eine wirkliche Absicherung gibt es nicht.
Die Assekuranz ist in vielerlei Hinsicht Unterstützer der Finanzwirtschaft. Neben der verstärkten (renditebedingten) Nachfrage nach Aktien und Immobilien vergeben Lebensversicherer mittlerweile auch deutlich mehr Hypothekendarlehen, insbesondere für Wohnungsbau und Wohnungskauf. Diese Auszahlungsart legte 2019 um 5,8% auf gut 8,9 Mrd. Euro zu, das Volumen der zugesagten Kredite stieg noch deutlicher.
Der deutschen Versicherungswirtschaft steht ein themenreiches Jahr bevor. Neben dem Klimawandel, der Regulierung (Solvency II-Review) und der weiter belastenden EZB-Geldpolitik ist für GDV-Präsident Wolfgang Weiler vor allem auch die Altersvorsorge ein wichtiges Zukunftsthema.
Erneut gerät die SPD innerhalb kürzester Zeit mit diversen Vorhaben ins Kreuzfeuer von Öffentlichkeit und Verbänden. Erst die seit Jahresanfang gültige Kassenbonpflicht und jetzt die Pläne zur Umsetzung der Grundrente.
Die Versicherungswirtschaft, die im Begriff ist, ihr Geschäftsmodell drastisch zu verändern, wechselt in ihrer Digital-Strategie in die nächste Phase. Nach massiven und längst notwendigen Investitionen ins Backoffice und Optimierungen in der Bestandsübertragung und -erfassung nimmt sich die Assekuranz jetzt verstärkt das Produktportfolio vor.
Ob Basel III oder Solvency II, das sind nur einige Beispiele, die Regulierung beschäftigt die Finanzwirtschaft bereits seit zwei Jahrzehnten. Eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Wohlfahrtssteigerungen in einer Volkswirtschaft ist ein gut ausgestalteter ordnungspolitischer Rahmen. Das sieht auch der Versichererverband GDV so.
Die deutsche Versicherungswirtschaft hat in den vergangenen Jahren keinen Aufwand und Mühen gescheut und das Regulierungsthema innerhalb der EU maßgeblich mitbestimmt. Das wird auch künftig so bleiben, wie wir immer wieder von den Verantwortlichen des GDV hören.
Die Liste der Wünsche und Forderungen der deutschen Versicherungswirtschaft wird länger und länger. In diesem Jahr waren es 14 übergeordnete Themen, die der GDV für den laufenden Diskurs mit den Parlamentariern der Koalition und Opposition in den jährlich erscheinenden „Positionen der deutschen Versicherer“ vorgelegt hat.
Mit einer gemischten Jahresbilanz 2019 steuert die Gothaer ins Jubiläumsjahr 2020, wo die Kölner Versicherungsgesellschaft dann auf 200 Jahre Geschäftstätigkeit zurückblicken wird. Im laufenden Gj. rechnet CEO Karsten Eichmann mit einem Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge auf Konzernebene um 4,8% auf über 4,4 Mrd. Euro.
Deutsche Unternehmen sind derzeit mit deutlich höheren Zahlungsausfällen konfrontiert als in den Vorjahren. Nach einer Hochrechnung des Versichererverbands GDV müssen die Warenkredit- und Kautionsversicherer im laufenden Jahr für Schäden in Höhe von fast 900 Mio. Euro geradestehen. Das entspricht einer Steigerung von über 60%.
Die Verbände der Versicherer, Fondsgesellschaften und Bausparkassen bringen sich in der Altersvorsorge gemeinsam in Stellung. Mit einem Fünf-Punkte-Plan zur Verbesserung des Riester-Sparens bitten sie die Bundesregierung, zeitnah zu dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Dialog mit den Anbietern einzuladen, um die dort vorgesehene Stärkung der privaten Altersvorsorge noch im ersten Halbjahr 2020 umzusetzen.
Die gute Nachricht vorweg: Bundesweit sind fast alle Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert. Im vergangenen Jahr flossen in die so genannte verbundene Wohngebäudeversicherung lt. Daten des Branchenverbandes GDV Brutto-Beiträge in Höhe von 7,7 Mrd. Euro (+6,5% ggü. 2017). Doch der Schein trügt.
Am 23. und 24.10. trifft sich das Präsidium des GDV in Brüssel. Bei der Gelegenheit soll nach unseren Informationen auch über die künftige Verbandsführung diskutiert werden.
Der Insolvenzfall Thomas Cook (s. Seite 1) beschäftigt auch die Versicherungsgesellschaft Zurich, die den Reiseveranstalter in der so genannten Insolvenzversicherung als Großkunden hat. Der GDV will davon derzeit aber nichts wissen. „Noch ist kein Versicherungsfall eingetreten“, entgegnet uns ein Verbands-sprecher und meint damit lediglich die noch nicht formal eingereichte (offizielle) Insolvenzanmeldung von Thomas Cook. Das dürfte schon bald passieren.
Für die Finanzindustrie wird es ernst. Nachdem Bundesfinanzminister Olaf Scholz bereits im Sommer seine umstrittenen Pläne für eine Finanztransaktionssteuer (FTT) vorgelegt hat, hat am Freitag (20.9.) die Arbeitsgruppe für Steuerfragen des Rats der Europäischen Union die Einführung einer solchen beraten.
Die Leistungsträger unserer Gesellschaft, die Generation Mitte, beklagt wachsende Aggressivität, Egoismus und Respektlosigkeit im Alltag. Eine große Mehrheit dieser Bevölkerungsgruppe der 30- bis 59-Jährigen ist sogar der Meinung, dass Fremdenfeindlichkeit auf dem Vormarsch sei.
Mit „Tesla Insurance“ sorgt Elon Musk in den USA für Aufsehen, bietet das neueste Produkt aus dem Hause des E-Auto-Pioniers den Kunden doch aus erster Hand Kfz-Versicherungen an, zunächst nur in Kalifornien.
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