Helaba

Banken

Fahrenschons mühsame Siege

Zwar war die Mitgliederversammlung des DSGV bei Redaktionsschluss noch nicht beendet und zu den wichtigsten anstehenden Entscheidungen auch eine Dreiviertel-Mehrheit notwendig. Das Risiko, dass die für den seit Monaten unter Dauerbeschuss stehenden DSGV-Vormann Georg Fahrenschon extrem wichtigen Beschlüsse am Ende nicht durchgehen, war aber überschaubar.

Versicherungen

Spezialfonds lagern ihr Portfoliomanagement gezielt aus

Fondsgesellschaften oder institutionelle Anleger wie Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen setzen immer mehr externe Fachleute für das Portfoliomanagement in Spezialfonds ein. Nach Angaben des Fondsverbands BVI übernehmen derzeit spezialisierte Dritte bei 60% des Wertpapier-Spezialfondsvermögens die Anlageentscheidung. Der Anteil von Fondsgesellschaften, die die Fonds aufgelegt haben und die Anlageentscheidung selbst treffen, beträgt 40%. Vor vier Jahren war das Verhältnis umgekehrt. Besonders ausgeprägt ist das Outsourcing bei Fondsgesellschaften, die ihr Geschäft in Form einer Master-Kapitalverwaltungsgesellschaft (Master-KVG) betreiben. Über diese zentrale Plattform erhalten institutionelle Anleger die Möglichkeit, ihre Fondsanlagen nach Anlagesegmenten managen zu lassen. Die Master-KVG übernimmt die rechtliche Strukturierung und Verwaltung des Sondervermögens und damit u. a. auch das aufsichtsrechtliche Reporting aus einer Hand.

Banken

Helaba – Die Junge Garde muss sich noch gedulden

Die Nebelkerzen, die Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner auf seiner Bilanz-PK gezündet hatte, hat Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke schnell wieder ausgetreten und für Klarheit über die zukünftige Führung der Frankfurter Landesbank gesorgt. Bereits auf der nächsten Gremiensitzung am 24.4. soll der bisherige Fraspa-Chef Herbert Grüntker mit Wirkung zum 1.6. auf den seit 2012 verwaisten Posten des Helaba-Vizechefs berufen werden, um dann Anfang Oktober die Nachfolge von Brenner, der sich in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet, an der Vorstandsspitze anzutreten.

Asset Management

Pfandbriefbank – West Immo-Verkauf schreckt Ausländer ab

Seit Anfang März konnten Interessenten indikative Angebote für die zum Verkauf stehende Hypo Real Estate-Tochter Pfandbriefbank (pbb) abgeben. Bis zum Jahresende muss der Bund auf Geheiß der EU die Mehrheit an der pbb abgeben. Genannt werden als mögliche Interessenten gerne ausländische Investoren wie Apollo, KKR oder Lone Star. Gerade bei diesen „üblichen Verdächtigen““ soll die Bereitschaft erneut in ein am Ende möglicherweise wenig Erfolg versprechendes Bieterverfahren einzusteigen, derzeit aber nicht besonders groß sein.

Allgemein

Helaba – Brenner steckt noch voller Tatendrang

Für Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner wäre es ein Leichtes gewesen, sich mit einem Rekordgewinn vorzeitig in den Ruhestand zu verabschieden. Im vergangenen Jahr erzielte die Helaba ein Vorsteuerergebnis von 607 Mio. Euro nach angepassten 483 Mio. Euro im Vorjahr. Damit erreichte die Frankfurter Landesbank erneut eine Bestmarke und übertraf die vor einem Jahr ausgegebene Prognose eines sinkenden Gewinns vor Steuern, die Brenner gleich zweimal nach oben korrigieren musste, deutlich. Ende April feiert Brenner seinen 63. Geburtstag. Sein noch bis Frühjahr 2017 laufender Vertrag soll eine Ausstiegsklausel enthalten.

Doch von Amtsmüdigkeit ist bei Brenner nach wie vor nichts zu spüren. Daran ändert auch Brenners vorsichtiger Ausblick für das laufende Jahr nichts. 2015 soll der Gewinn vor Steuern unter Vorjahr landen. Der Helaba-Vorsteher ist denn auch fest entschlossen, neue Geschäftschancen in der Außenhandelsfinanzierung sowie dem Zahlungsverkehr mit der Einführung eines neuen Online-Bezahlverfahrens zu nutzen. Alles deutet somit darauf hin, dass Brenner seinen Vertrag voll erfüllen wird und noch bis zum Frühjahr 2017, dann erreicht er die Helaba-Altersgrenze von 65 Jahren, auf seinem Posten bleibt.

Immobilien

HSH-Nordbank geht mit Immobilien auch in Frankfurt vor Anker

Nach der schmerzhaften Sanierung und Restrukturierung traut sich die HSH-Nordbank in den verbliebenen Kerngeschäftsfeldern zunehmend wieder etwas zu. Dazu gehören Immobilien. So zeigen die Hanseaten nach Berlin, Düsseldorf/Köln, Stuttgart und München jetzt auch in Frankfurt, dem kompetitivsten deutschen Immobilienmarkt, Flagge. Für gestern Abend hatte die Bank zu einem Kundenempfang in die neue Niederlassung im 11. Stock des von Ulrich Höllers DIC Asset konzipierten „Maintor Primus““ auf dem ehemaligen Degussa-Gelände geladen. Zuvor hatten uns Peter Axmann, Leiter Immobilienkunden der HSH-Nordbank, und Stefan Hoenen, der das neue Büro führen wird, Rede und Antwort gestanden. Für Hoenen ist Frankfurt durch seine Zeit bei der Helaba ein Heimspiel.

Geldpolitik

Pfandbriefbank – Perfektes Timing für den Verkauf

Die Bilanz-PK der Pfandbriefbank (pbb) am heutigen Montag wird Andreas Arndt, CFO und Co-Chef, vor allem dazu nutzen, noch einmal die operative Profitablilität der Bank heraus zu stellen. Viel Mühe geben muss er sich dabei nicht. Der auf Druck der EU von der Hypo Real Estate ins Schaufenster gerückte Staats- und Immobilienfinanzierer hat das Neugeschäft 2014 um ein Viertel auf 10,2 Mrd. Euro verbessert und liegt beim Ergebnis vor Steuern mit 170 Mio. Euro um 20% über der bisherigen Prognose (s. Brief v. 18.2.).

Banken

Landesbanker wollen es den Sparkassenfürsten nicht heimzahlen

Eigentlich könnten die Landesbanker den Spieß jetzt umdrehen und auf die sich im Retailbanking mit niedrigen Zinsen quälenden und neuer Konkurrenz im Zahlungsverkehr herumschlagenden Sparkassen hämisch herabblicken. Während die Sparkassen sich neu erfinden müssen, stehen die Landesbanken wieder auf der Sonnenseite. Hans-Dieter Brenner könne vor Geld nicht gerade gehen, so ein namhafter Wettbewerber über den erfolgreichen Helaba-Chef. Und auch BayernLB und LBBW geht es wieder spürbar besser. Und verstecken muss sich auch die Nord/LB nicht. Das Geheimnis ist ein funktionierendes Geschäftsmodell mit ordentlichen Margen, das auf Großunternehmen und Institutionellen fußt.

Geldpolitik

IT-Defizite, Regulierung, Niedrigzins – Sparkassen in schwerer See

Als Georg Fahrenschon Mitte 2012 das Amt des DSGV-Präsidenten antrat, konnte er nicht ahnen, wie sehr er und seine derzeit noch 417 Sparkassen umfassende Gruppe knapp drei Jahre später mit dem Rücken zur Wand stehen würden. Historisch niedrige Zinsen, Filialen, die keiner mehr braucht, IT-Ansprüche, die so schnell nicht zu befriedigen sein werden, neue Konkurrenten im Zahlungsverkehr und scharfer Regulierungswettbewerb machen den Sparkassen das Leben schwer.

Geldpolitik

2015 wird für Deutschlands Banken ein verlorenes Jahr

Von den paradiesischen Milliarden-Gewinnen der US-Banken sind die deutschen Institute zwar Lichtjahre entfernt. Dennoch lief es 2014 für die meisten deutschen Banken deutlich besser als erwartet. Die Commerzbank wird nach einer langen Durststrecke aller Voraussicht nach unterm Strich erstmals wieder einen nennenswerten Gewinn in dreistelliger Millionen-Höhe ausweisen können. Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner erwartet für das laufende Jahr sogar ein Rekordergebnis und KfW-Vormann Ulrich Schröder muss wohl einmal mehr eingestehen, dass seine Gewinnprognose viel zu hasenfüßig war.

Immobilien

Wohnungsbau hält in Großstädten nicht Schritt

Am deutschen Wohnungsmarkt wird sich die Situation auf Jahressicht nur wenig ändern. Zu diesem Fazit kommt der „Immobilienreport““ der Helaba. Eine hohe Nachfrage, eine zu geringe Bautätigkeit und das unveränderte Zinsumfeld sprechen für weiter steigende Hauspreise. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibe im kommenden Jahr bei weiter steigender Bevölkerungszahl insbesondere in den Ballungsräumen hoch.

Banken

Helaba – Der Erfolg trägt Brenners Handschrift

Großspurige Ankündigungen gehören nicht zum Repertoire von Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner. Der gelernte Wirtschaftsprüfer gilt vielmehr als risikoscheuer Tiefstapler, der statt markiger Worte lieber Zahlen sprechen lässt. So stimmte Brenner mit Blick auf die steigenden Regulierungskosten und ein unsicheres Marktumfeld die Öffentlichkeit im Frühjahr noch auf ein leicht sinkendes Konzernergebnis im laufenden Jahr ein.

Geldpolitik

Helaba – Ende der Bescheidenheit

Hans-Dieter Brenner gehört nicht gerade zu den Bank-Chefs, die permanent mit großspurigen Ankündigungen und vermeintlich innovativen Vorschlägen zur Politikberatung in die Öffentlichkeit drängen. Doch in der Helaba wissen sie das bodenständige und fast schon ein wenig biedere Auftreten ihres Vorstandschefs zu schätzen.

Banken

LBBW kann operative Einbußen an anderer Stelle ausgleichen

Im Halbzeit-Vergleich liegen Helaba und Nord/LB (s. S. 3.) 2014 deutlich vor der größten deutschen Landesbank. LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter kommt vor Steuern mit 259 Mio. Euro nur knapp an das Vorjahresergebnis heran (nach Steuern -12% auf 158 Mio. Euro).

Banken

Nord/LB und Helaba – Wer hat die Nase vorn?

Unter den Landesbanken hatten sich in der Finanzkrise die Helaba und die Nord/LB am besten geschlagen. Während sich HSH Nordbank, BayernLB und LBBW mit harten Auflagen von Brüssel herumschlagen müssen, blieb die Nord/LB weitgehend und die Helaba vollständig von einer Einmischung der EU-Kommission verschont.

Immobilien

Banken hinterlassen verbrannte Erde bei IVG-Fondsanlegern

Aktuell sind die Anleger im IVG Fonds EuroSelect 14, die in die berühmte „Gurke“ The Gherkin investiert haben, bis zum 11. August aufgerufen, einem Verkaufsvorschlag des Fondsmanagers zuzustimmen, der über 90% Kapitalverlust bedeutet. Nach Alternativrechnungen bleiben für die Anleger, würden die Banken die Immobilie übernehmen und mit theoretisch sattem Gewinn für 650 Mio. GBP verkaufen, durch die höhere Rückführung der CHF-Kredite gerade noch 3,6% Mittelrückfluss. Wenn der Joint Venture-Partner für 15 Mio. GBP alle Anteile des Fonds an der Objektgesellschaft kauft, ergäbe sich ein Mittelrückfluss von 10,5% des Eigenkapitals. Unter Berücksichtigung von 5% Agio der damaligen Kapitalbeteiligung bedeutete das ein Gesamtverlust von rund 94%.

Geldpolitik

Stresstest – Die ersten Kassandras kommen aus ihren Löchern

Noch ist der Stresstest für die knapp 130 europäischen Banken, die künftig von der EZB beaufsichtigt werden sollen, nicht angelaufen, da werden schon die ersten Prognosen abgegeben, welche Institute bei dem Fitnesstest möglicherweise durchfallen könnten.

Geldpolitik

Landesbanken arbeiten sich aus der Gefahrenzone

Nach der BayernLB, die bereits am Montag ihre Zahlen veröffentlicht hatte (s. Brief v. 26.5.), haben gestern auch Helaba und Nord/LB ihre Q1-Bilanz vorgelegt. Was alle Häuser eint, ist der gebannte Blick auf Stresstest und Asset Quality Review der EZB, der derzeit alle verfügbaren Ressourcen bindet. Hier hat die vom Freistaat üppig mit Milliarden ausgestattete BayernLB unter ihrem neuen Vormann Johannes-Jörg Riegler mit 13,7% Kernkapital (CET 1) naturgemäß die Nase vorn.

Banken

Nord LB und Helaba – Schaulaufen der potenziellen Kronprinzen

Seit dem Wechsel von Johannes-Jörg Riegler an die Spitze der BayernLB ist der Posten des Vize-Chefs bei der Nord/LB verweist. Auch die Helaba hat bislang darauf verzichtet, einen offiziellen Stellvertreters für Vorstandschef Hans-Dieter Brenner zu ernennen.

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