Helaba

Sparkassen

Helaba – Elastisches Gewinnziel

Nicht kleinreden lassen will sich Vorstandschef Thomas Groß das mit 633 Mio. Euro (+11,3%) beste Konzernergebnis vor Steuern in der Geschichte der Helaba, bloß weil die Rivalen LBBW (1,9 Mrd. Euro) und BayernLB (mehr als 1 Mrd. Euro) mit noch sehr viel höheren Gewinnen für 2022 protzen können.

Noch hat die Panne keine Konsequenzen für Vorstandschef Heiko Beck.
Bankensektor

dwpbank – Millionenpanne wäre um ein Haar viel teurer geworden

Dass die dwpbank Ende 2022 etwa 60 Mio. Euro durch fehlerhafte Abrechnungen für ein Gaspreis-Zertifikat eingebüßt hat, ist bekannt. Auch dass das nach Steuern knapp dem eigentlich geplanten Gewinn fürs Jahr entspricht. Der endgültige Bericht der internen Revision liegt zwar noch nicht vor, aber eine Reihe von Statusberichten.

Landesbank

Helaba – Ganz schön umtriebig

Die Helaba weitet ihr Portfolio an Investments weiter aus. Nun hat sie sich am PropTech1 (PT1) Fonds II beteiligt. Von der geplanten Zielgröße (100 Mio. Euro) wurden im ersten Closing diesen Monat 44 Mio. Euro eingesammelt.

Finanzpolitik

Banken laufen Sturm gegen geplantes EU-Provisionsverbot

Die Banken-Lobby läuft Sturm gegen das von EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness geplante europaweite Provisionsverbot für Anlageberater. Bereits im Dezember hatten mehrere europäische Dachverbände der Finanzindustrie in einem gemeinsamen Brandbrief an McGuinness und EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis für eine Beibehaltung des Nebeneinanders von Provisions- und Honorarberatung geworben.

Kreditwirtschaft

Schuldscheindarlehen – Nach dem Rekordjahr kommt die Skepsis

So viele Emissionen wie seit fünf Jahren nicht mehr (140), beim Gesamtvolumen (31 Mrd. Euro) sogar ein Allzeitrekord – die Zahlen, die die LBBW im Schuldscheinmarkt 2022 gemessen hat, können sich wohl sehen lassen. Noch dazu ging glatt ein Viertel der neuen Schuldscheindarlehen (SSD) an Unternehmen, die erstmals auf dieses Instrument setzten.

Bankensektor

HVB & Co. – Wenn der Vorstand vom Praktikanten geduzt wird

Die „Old“ und die „New“ Economy prallen immer öfter aufeinander, auch beim Thema „Duzen oder Siezen“ im Beruf. Besonders die Frage, ob das Duzen der Vorgesetzten oder gar des obersten Managements allen Mitarbeitern angeboten werden sollte, spaltet die Gemüter. Gleichzeitig versuchen die in der Vergangenheit eher für ihr verstaubtes Image bekannten Banken zunehmend, sich der modernen Arbeitskultur zu verschreiben.

Bankensektor

Commerzbank – Krämer beklagt Infrastruktur-Stau und Bürokratie

Die Gratwanderung zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsabschwächung bestimmt die aktuelle Debatte von Ökonomen. Auf diesen Balanceakt wies also auch Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank und selbst ernannter Fürsprecher des deutschen Mittelstands, beim Pressegespräch zum Ausblick 2023 hin. Er erwartet, ähnlich wie Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud (s. PLATOW v. 23.11.), im nächsten Jahr eine milde Rezession (BIP -0,5%).

Sparkassen

Gerangel um Thronfolge von Sparkassen-Fürst Peter Schneider

Seit mehr als 16 Jahren steht Peter Schneider (64) an der Spitze des mächtigen Sparkassenverbands Baden-Württemberg. Wenn am 30.4.2024 sein Vertrag abläuft und Schneider in den Ruhestand tritt, werden es sogar volle 18 Jahre oder ganze drei Amtszeiten sein. Da ein „geborener“ Nachfolger für Schneider nicht in Sicht ist, haben die beiden CDU-Landräte Helmut Riegger (Calw) und Matthias Neth (Hohenlohe) das Vakuum genutzt, um sich schon frühzeitig in Stellung zu bringen.

Finanzierungsprobleme

Menetekel für Immobilienbranche

Bis zur Gläubigerversammlung am 28.11. muss das Sanierungskonzept für den schwer angeschlagenen Immobilien-Investmentmanager Corestate stehen. Sonst droht die Insolvenz, wie der Corestate-Vorstand vorsorglich mitteilte, der damit nicht zuletzt den Einigungsdruck erhöhen wollte (vgl. PLATOW v. 23.11.).

Landesbank

Helaba – Chefvolkswirtin mahnt für 2023 zu mehr Zuversicht

Gertrud Traud liebt die Berge, wie sie zu Beginn ihrer Präsentation des Konjunktur- und Kapitalmarktausblicks klarmachte, weshalb sie diesen auch unter das Motto stellte. Die Chefvolkswirtin der Helaba rechnet im Basisszenario „Gratwanderung“ (Eintrittswahrscheinlichkeit 60%) 2023 mit einer milden Rezession (BIP -0,6%). Das Szenario „Absturz“ mit einer tiefen Rezession ist mit 30% aber auch möglich.

Banken

Euro Finance Week – Schattenboxen zwischen Bankern und Aufsehern

Zur 25. Jubiläumsausgebe der „Euro Finance Week“ in Frankfurt hatten die Veranstalter vom Deutschen Fachverlag die Bühne für einen Showdown zwischen den Spitzen der Aufsichtsbehörden, Andrea Enria (EZB), Mark Branson (BaFin) und Joachim Wuermeling (Bundesbank), und den versammelten Top-Bankern bereitet. Doch offensichtlich waren beide Seiten sichtlich bemüht, den zuletzt hochgekochten Streit um Dividendenausschüttungen und die Aktivierung zusätzlicher Kapitalpuffer nicht auf die Spitze zu treiben, um dem Finanzplatz keinen unnötigen Schaden zuzufügen. Dazu trug sicher auch bei, dass die Kontrahenten nicht direkt aufeinander trafen, sondern säuberlich getrennt auftraten.

Immobilien

Corestate – Große Namen und windige Vögel

Als der schillernde Investor Karl Ehlerding zusammen mit seinem Kumpel aus alten WCM-Zeiten, Stavros Efremidis, bei dem Immobilien-Investmentmanager Corestate einstieg, hatte er mal wieder Großes vor. Doch mit dem Krieg in der Ukraine und den stark gestiegenen Zinsen hat sich das wirtschaftliche Umfeld seither radikal verändert und Corestate droht zum ersten prominenten Opfer einer Entwicklung zu werden, vor der Notenbanker und Aufseher seit Monaten warnen. Corestate, die sich im AR mit so prominenten Namen wie Solarisbank-Chef Roland Folz und dem ehemaligen DekaBank-CFO Friedrich Oelrich schmückt, schreibt tiefrote Zahlen und das op. Geschäft ist eingebrochen. Am 28.11. wird die erste von zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 500 Mio. Euro fällig. Die Gläubiger unter Führung der Allianz-Tochter Pimco sind zu einem Schuldenschnitt von 70 bis 80% bereit, fordern im Gegenzug aber eine Umwandlung ihrer Forderungen in Corestate-Aktien.

DZ Bank Frankfurt
Bankensektor

DZ Bank – Vollgas bei Projekten mit der Blockchain

Lange Zeit haben deutsche Banken mit der Blockchainwelt, speziell im Währungsbereich, gefremdelt, doch allmählich scheinen sich die Vorbehalte aufzulösen. Auch die DZ Bank hat erkannt, dass sie besser auf den Zug aufspringt und innovative Projekte frühzeitig angeht, bevor europäische oder gar internationale Wettbewerber mal wieder von dannen ziehen. So hat die US-Bank JP Morgan in diesen Tagen ihren ersten grenzüberschreitenden DeFi-Trade auf einer öffentlichen Blockchain ausgeführt.

Bankensektor

Deutsche Bank finanziert auch in Zukunft „schmutzige“ Industrien

Als Jörg Eigendorf Anfang September zum ersten Chief Sustainability Officer der Deutschen Bank (DB) berufen wurde, war die Verwunderung mancherorts groß. Der ehemalige Journalist (WELT, Die Zeit), zuvor seit 2016 Konzernsprecher, hatte den Bereich Nachhaltigkeit bis dato zwar mitverantwortet, eine akademische Ausbildung auf dem Gebiet genoss er aber nicht. Ebenso ist er kein Banker im klassischen Sinne und anders als z. B. die Nachhaltigkeitschefinnen der Helaba und LBBW nicht aus einer Fachabteilung aufgerückt. Das entmutigt ihn aber nicht, bei der Nachhaltigkeitsstrategie Vollgas zu geben, wie wir hören.

Finanzsektor

Droht Crash bei Firmenkrediten?

Vor knapp einem Jahr eröffnete Christine Lagarde eine Risikokonferenz ihres Hauses mit einer an die Banken gerichteten Warnung vor hohen Kreditrisiken als Folge der Pandemie. Die mahnenden Worte der EZB-Chefin verfingen bis heute kaum. Das Kreditsystem hielt stand, aber nur, weil der Fiskus in einem globalen Kraftakt mit riesigen Hilfsprogrammen den Unternehmen unter die Arme griff.

Chemie

Covestro-Emission – Noch scheint die Sonne im Schuldscheinmarkt

Mit Schuldscheinen hatte man Covestro bisher nicht in Verbindung gebracht. Nun wurde die erste Emission der – zugegeben jungen – Firmenhistorie auch gleich mehr als doppelt so groß wie geplant. Statt der ursprünglich angedachten 300 Mio. Euro sammelten die Leverkusener „aufgrund der starken Nachfrage“ 650 Mio. ein. Nach den Jumbo-Schuldscheinen von Vonovia (1 Mrd. Euro), Lidl (850 Mio.) und Symrise (750 Mio.) gehört die Covestro-Emission damit zu den größten des Jahres.

Banken

Thomas Groß . . . und die neue Helaba

Trotz des Sparkassen-Stallgeruchs, der jeder der zurzeit noch fünf echten Landesbanken innewohnt, nimmt der Markt jedes Haus anders wahr. Die Helaba, die ihren Hauptsitz in Frankfurt, dem führenden deutschen Finanzplatz hat, kam dabei jahrzehntelang nicht besonders gut weg. Sie galt als langweilig und übervorsichtig. Und das am Platz Frankfurt, wo sonst Erfolg und Innovationen auch im Banking ihren Ausgangspunkt haben. Ein Kolossalschaden in den 1970er-Jahren, der als Helaba-Skandal ganz Hessen erschütterte und den damaligen Ministerpräsidenten Albert Osswald sein Amt kostete, wirkte nach.

Bankensektor

Depotbanken – Krise trifft Mittelfeldspieler am wenigsten

Jahrelang entwickelten sich die Volumina bei den Fonds-Verwahrstellen nur in eine Richtung: aufwärts. Der Rückgang ggü. Ende 2021 um 12% auf 2,574 Mrd. Euro, von dem der Fondsverband BVI zur Jahresmitte berichtet, dürfte angesichts der Entwicklung der Aktienmärkte sogar noch glimpflich ausgefallen sein.

BayernLB Vorstandsvorsitzender Stephan Winkelmeier
Landesbank

BayernLB – Winkelmeier wird mutiger

Am 18.8. wird BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier die Zahlen für das erste Halbjahr vorlegen. 250 Mio. Euro dürften drin sein, was dem oberen Ende der internen Planung entspricht. Damit liegt die BayernLB im Trend. Von steigenden Kreditrisiken ist in der Community bisher wenig zu hören und die Auswirkungen der Zinswende scheinen sich in Grenzen zu halten.

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