
Zinshüpfer wird die Erholung am Immobilienmarkt nicht brechen
Nach der großen Zinswende im Jahr 2022 verteuern sich Baudarlehen aktuell erneut. Warum der jüngste Anstieg zu schwach ist, um die Erholung am Immobilienmarkt zu gefährden.
Nach der großen Zinswende im Jahr 2022 verteuern sich Baudarlehen aktuell erneut. Warum der jüngste Anstieg zu schwach ist, um die Erholung am Immobilienmarkt zu gefährden.
Weihnachten ist nicht weit und in Berlin steht Ulrich Reuter vor der Tür des DSGV, um zum Jahreswechsel Helmut Schleweis zu beerben. Nach unserer nicht repräsentativen anonymen Umfrage bei Sparkassenvorstehern steht auf dem Wunschzettel an den künftigen Präsidenten ein Thema weit oben.
Der Immobilienmarkt befindet sich weiterhin auf dem Weg zu einem neuen Gleichgewicht. Laut einer aktuellen Interhyp-Analyse haben sich aber Angebot und Nachfrage im zweiten Quartal weiter aufeinander zubewegt.
Nach einem verhaltenen Jahresstart zeichnete sich im März eine Trendwende im Neugeschäft für Wohnungsbau- und Hypothekarkredite an private Haushalte ab. Jüngsten Bundesbank-Daten zufolge stieg das Neukreditvolumen im März auf 15,3 Mrd. Euro, rund ein Viertel mehr als im Februar (+27%).
Im Auftrag von Interhyp hat der Immobilienbewerter Sprengnetter für mehr als 100 000 von Interhyp vermittelte Baufinanzierungen aus den Jahren 2020 und 2021 die Energieeffizienzklassen (EEK) der Immobilien in einem anonymisierten Vergleichsverfahren ermittelt.
Während das Baufinanzierungsgeschäft in den letzten Monaten regelrecht eingebrochen ist, hat sich der Wind beim Bausparen für die Anbieter zum Positiven gedreht. Die Schwäbisch Hall meldet für das Gj. 2022 ein Bausparvolumen von 34,1 Mrd. Euro (+42%). Die Gesamtvertriebsleistung (51,1 Mrd. Euro) sei das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.
Die Zinsen für zehnjährige Darlehen haben Ende September die 3,5%-Marke überschritten. Aktuell liegen die Zinsen für Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung laut Interhyp bei 3,8%.
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Jetzt anmeldenEs war die von vielen in den vergangenen Wochen nur als „kleine Verschnaufpause“ bezeichnete Entwicklung bei den Bauzinsen. Jetzt dreht der Wind wieder. Eine weitere Entspannung beim Baugeld ist nach den jüngsten Ankündigungen der Fed und im Lichte der Notenbanksitzungen im September unwahrscheinlicher geworden.
Kosten sind wichtiger als Umwelt. Die Motivation zu klimafreundlichen Modernisierungen sei aktuell vorwiegend kostengetrieben, fasst Jörg Utecht, CEO der Interhyp Gruppe, die Kernergebnisse einer repräsentativen Interhyp-Umfrage zum Thema Klimaschutz zusammen.
Die Zinswende hat auch bei Darlehensvermittlern zu einem Umdenken geführt. So stehen Bausparverträge wieder hoch im Kurs. Die Interhyp, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, verzeichnet seit einigen Wochen eine verstärkte Nachfrage nach Bauspardarlehen. Interhyp-Vorständin Mirjam Mohr führt das auf den Überraschungseffekt durch die Zinswende zurück. Betroffen seien Immobilienkäufer ebenso wie Darlehensnehmer, die einen Anschlusskredit benötigen.
Der „große“ EZB-Zinsschritt hat in der Finanzwelt viele Diskussionen ausgelöst. Hat er doch Folgen für fast alle Bereiche der Wirtschaft. Auch die Immobilienbranche blickt mit Sorge in die Zukunft. „Das ist ein weiterer Schlag in dem Bestreben, mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen“, sagt Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilienausschusses ZIA, einer der großen Verbände der deutschen Immobilienwirtschaft. Damit zielt Wittke auf die Bauzinsen, die weiter steigen dürften.
Der skandinavische Finanzinvestor Nordic Capital formt aus drei Baufinanzierungsvermittlern eine gemeinsame Plattform, die den Branchengrößen Hypoport und Interhyp Konkurrenz machen soll. Dafür gehen Baufi24 (Hamburg), Hüttig & Rompf (Frankfurt) und Creditweb (Köln) zusammen unter das Dach der neu gegründeten Bilthouse Holding, Nordic investiert weitere 30 Mio. Euro. Beteiligt bleiben die Venture-Investoren btoV und Helvetia Venture Fund, die 2021 eine 6,7 Mio. Euro schwere Serie A-Finanzierungsrunde bei Baufi24 mitgemacht hatten.
Immobilienkäufer mit Finanzierungsbedarf und Eigentümer mit anstehender Anschlussfinanzierung erleben aktuell einen rasanten Zinsanstieg. Allein im März verteuerten sich Darlehen um rd. 0,5%-Punkte. Seit Jahresbeginn haben sich die Konditionen von 1 auf über 2% mehr als verdoppelt. Das hat der Baufinanzierungsvermittler Interhyp ausgerechnet.
Die Trendwende bei den Bauzinsen ist endgültig da, obwohl die EZB den Leitzins in der Eurozone noch nicht angehoben hat. Innerhalb der vergangenen zwei Wochen sind sie um mehr als 0,2%-Punkte gestiegen, hat der Baufinanzierungsvermittler Interhyp errechnet.
Unerwartet gut hat ING Deutschland das überaus intensive Gj. 2021 gemeistert. Sowohl das Privat-, Geschäfts- als auch Firmenkundensegment trugen zum profitablen Wachstum der Frankfurter Direktbank bei. Der Gewinn v. St. verbesserte sich um 12% auf 1,17 Mrd. Euro. ING Deutschland-Chef Nick Jue ging im Frühjahr 2021 noch von einem Gewinnrückgang aus.
Steigende Baukosten, Mangel an Baugrund, der Klimawandel und die Corona-Pandemie rücken alternative Wohnformen wie Tiny Houses, Hausboote, Baumhäuser oder auch Mehrgenerationenhäuser zunehmend in das Bewusstsein der Menschen.
Die Verwirrung für Bauwillige und Immobilienkäufer ist perfekt. Grund hierfür sind die getrennten Wege der wichtigsten Notenbanken. Während bei der Fed eine Straffung der Geldpolitik immer näher rückt, will die EZB derzeit eher weiter lockern. Anfang September haben sich die Finanzierungsbedingungen für Immobilienkäufer weiter günstig entwickelt. Von Juni bis Mitte August haben die Zinsen für Immobiliendarlehen um knapp 0,2 Prozentpunkte nachgegeben.
Seitwärts in den Juli. So in etwa lautet die jüngste Prognose für die Entwicklung der Konditionen für Baugeld, das sich im Vergleich zu den Vormonaten auf etwas höherem Niveau einpendelt. Nach dem Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen im März, April und Mai hat die Aufwärtsbewegung im Juni nachgelassen und die Zinsen bewegen sich seitwärts.
André Lichner (43) wird in den Vorstand der Interhyp berufen.
Die vergangene Woche war von Inflations- und steigenden Zinsängsten am Aktienmarkt dominiert. Dies lässt auch kreditorientierte Immobilieninvestoren nicht kalt. Denn neben den stetig höheren Eigenheimpreisen könnten bald wieder steigende Bauzinsen dazukommen, die in der Corona-Zeit und auch davor auf einem historisch günstigen Niveau verharrten.
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