KfW

Bankensektor

KfW – Sehnsucht nach Normalität

Der Aufbruch in ein klimafreundliches, digitales und resilientes Deutschland habe begonnen, verkündete KfW-Chef Stefan Wintels zum Auftakt des 75. Jubiläums der größten deutschen Förderbank. Nach dem „Ausnahmejahr“ 2022 mit der Rettung der Gasversorger Uniper und Sefe (ehemals Gazprom Germania) und dem chaotischen Förderstopp für Energieeffizienzhäuser war Wintels sichtlich bemüht, das Kerngeschäft der KfW wieder verstärkt in den Fokus zu rücken, um dem Strukturwandel mehr Schub zu geben. Doch das dürfte alles andere als einfach werden.

Finanzsektor

IHK/Frankfurt – Was sich ändern muss

Viele haben dem Jahresempfang der IHK Frankfurt, Nr. 3 in Deutschland, im ehrwürdigen Gebäude der „Neuen Börse“ von 1879 sehnsüchtig entgegengefiebert. Nach 2-jähriger Corona-Pause ging das Spektakel am bewährten, für solche Massen (ca. 1 500 Gäste) aber wieder einmal viel zu beengten Ort, mit guten, aber erneut zu langen Reden und wie immer bester Frankfurter Küche über die Bühne.

Deal-Ticker

Kurz und kompakt – Spannende Deals im Januar 2023

Ein Energieversorger macht sich hübsch für den Verkauf, Asset Manager Bantleon sichert sich im zweiten Anlauf ein Objekt der Begierde, die Sparkassen launchen ein neues Produkt und digitale Assets treffen auf traditionelles Bankgeschäft – die aus unserer Sicht spannendsten Mandate zum Jahresauftakt kurz und bündig zusammengefasst.

DAX-Werte

Der Staat als Aktionär – Abschütteln lohnt sich

Unfreiwillig und teilweise in Staatsbesitz gerieten Commerzbank, Lufthansa und Tui. Vor allem dem ambitionierten Flugkapitän Carsten Spohr war es immer wieder anzusehen, wie sehr er den Tag herbeisehnte, den Staat als Aktionär wieder abzuschütteln, der ja ganz früher (bis 1997) noch das Sagen bei der Airline hatte. Und auch Manfred Knof macht gute Miene zum bösen Spiel nur, solange es eben nötig ist.

Kreditwirtschaft

Banken als Arbeitgeber – Was heute zählt

Spätestens seit der Finanzkrise eilt den Bankern der böse Ruf der Gier voraus. Doch Spitzengehälter und hohe Boni sind für viele Beschäftigte in der Banken- und Finanzdienstleistungsbranche längst nicht mehr das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers.

Tourismus

Tui will wieder unabhängig werden

Seit Oktober hält Sebastian Ebel das Tui-Ruder fest in den Händen. Mit seinem Vorgänger Fritz Joussen hatte er den Reiseriesen bereits als CFO erfolgreich – sieht man von den milliardenschweren Staatshilfen und KfW-Krediten einmal ab – durch die Pandemie gesteuert.

Kreditwirtschaft

Verbriefungen – Wann platzt der Regulierungsknoten?

Bei ministerialen Jahresbilanzen, erst recht nach den ersten zwölf Regierungsmonaten, geht es um das große Ganze und nicht um Details. Entsprechend beiläufig kam Christian Lindner im Interview mit der „Börsen-Zeitung“ zum Jahreswechsel auf einen Punkt zu sprechen, der zwischen Inflation, Energiepreisen und digitalem Euro ein bisschen technisch wirkte. Verbriefungen, so der Minister, seien in Deutschland und Europa „äußerst restriktiv“ geregelt, weil sie nach der Subprime-Krise in den USA pauschal als gefährlich gälten.

Energiepolitik

LNG-Strategie – Terminals vor Ort, grüne Zukunft offen

Immerhin geht es voran mit der LNG-Offensive der Ampelregierung. Am Freitag (16.12.) lief die „Neptune“, ein 280 Meter langer, zum Gasterminal umgebauter LNG-Tanker aus der koreanischen Samsung Heavy Industries-Werft, im Ostseehafen Lubmin ein. Kurz vorher hatte in Wilhelmshaven die „Höegh Esperanza“ festgemacht.

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Energieversorger

Steag – Weg frei für Verkauf

Es war ein hartes Ringen im Vorfeld der Steag-Aufsichtsratssitzung am vergangenen Donnerstag. Erst nach massivem Druck der Gläubigerbanken, die sogar mit der Kündigung ihrer Kreditengagements gedroht haben sollen, einigten sich die von IG BCE-Chef Michael Vassiliadis angeführten Arbeitnehmervertreter und die zerstrittenen Anteilseigner auf einen neuen AR-Chef und die Verlängerung des Vertrags von Transformations-Geschäftsführer Ralf Schmitz um ein Jahr.

Energiepolitik

Bund bastelt an virtueller Stromnetz-Holding

Keinen weiteren Euro will die vom niederländischen Staat kontrollierte Tennet mehr in den Ausbau des deutschen Stromnetzes stecken. Liegt der Investitionsbedarf für die deutschen Stromleitungen doch mittlerweile erklecklich höher als für die niederländischen. Innenpolitisch ist das für die niederländische Regierung kaum zu vermitteln.

Telekommunikation

Dt. Telekom gibt bei Glasfaser Gas

Mit dem „Netzetag 2022“ der Telekom rückt die quälend lange Genehmigungs-praxis in Deutschland wieder in den Fokus. Der Magenta-Riese zieht beim wichtigen Glasfaserausbau das Tempo an, wie Deutschlandchef Srini Gopalan am Freitag auf der Veranstaltung verkündete. Trotz Krise und Inflation sollen 2023 zwischen 2,5 Mio. und 3 Mio. deutsche Haushalte die schnelle und stabile Festnetz-Verbindung erhalten. 2022 werden sie für 2 Mio. Haushalte verfügbar gemacht. Ziel der Bonner sind über 10 Mio. angeschlossene Haushalte bis 2024, das wären doppelt so viele wie aktuell (5,2 Mio. Anschlüsse per Ende 2022), betonte der Manager.

Wohnungsmarkt

Wohnungsbau – Große Ambitionen, kleines Ergebnis

Immer mehr Bauherren und Projektentwickler tun es vorsichtshalber oder auch, weil ihnen gar nichts anderes übrig bleibt: warten. Nun war NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach damit an der Reihe, denn ihr Flug zur Bund-Länder-Bauministerkonferenz am Freitag (25.11.) in Berlin scheiterte daran, dass die BER-Landebahn durch Klima-Demonstranten blockiert war, was Scharrenbach mit bösen Tweets quittierte.

Top Thema

China-Transaktionen – Trotz strenger Regeln kein Ende in Sicht

Als Redner bei der Konrad Adenauer Stiftung Anfang November teilte Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investmentbank (EIB), mächtig aus. „Der Verkauf des größten deutschen Gasspeichers Rehden an Gazprom muss uns doch eine Lehre sein!“ wetterte der altgediente Außenpolitiker. Wenige Tage zuvor hatte Kanzler Olaf Scholz eine Beteiligung des chinesischen Logistikers Cosco an einem Hamburger Containerhafenterminal durchgedrückt, gegen die Widerstände aller zuständigen Fachminister. Kurz darauf schlug das Pendel der Investitionskontrolle in die entgegengesetzte Richtung, als Wirtschaftsminister Robert Habeck zwei chinesischen Firmen Zukäufe in der Mikrochipbranche verbot.

Finanzierung

Private Debt – ELF, Oddo, Tikehau wittern Geschäft in Deutschland

Mit Basel III und IV, dem Ende der staatlich abgesicherten KfW-Coronahilfen und Rezession vor Augen, sinkt die Lust vieler Banken, Unternehmen mit neuen Finanzierungen auszustatten. Betroffen ist vor allem der Mittelstand, dessen Bedarf oft unter dem Radar von PE-Riesen wie Blackrock, Permira oder Alcentra liegt, für die ein Engagement erst ab 100 Mio. Euro lohnt. Bis 15 Mio. Euro springen meist noch Sparkassen und Volksbanken vor Ort ein.

Energieversorger

Was die Uniper-Rettung den Staat kostet

Die Rettung von Deutschlands wichtigstem Gasversorger Uniper wird den Bund teuer zu stehen kommen. Einen ersten Eindruck, welche gigantischen Summen künftig noch auf die deutschen Steuerzahler zurollen werden, gab das Unternehmen bei der Präsentation der Zahlen für die ersten neun Monate.

Bankensektor

Gaspreisbremse – Bund will KfW einspannen

Nicht erst seit der Corona-Krise entwickelt sich die KfW immer mehr zu einer Finanz-Feuerwehr für den Bund, wenn es um die Abwicklung staatlicher Rettungspakete für in Not geratene Unternehmen und private Haushalte geht. Bereits im Sommer hatte Vorstandschef Stefan Wintels auf einer „ICFW“-Veranstaltung erklärt, die KfW müsse jederzeit die schnelle Lieferfähigkeit für die Politik gewährleisten. Auch in der aktuellen Gaspreiskrise ist die staatliche Förderbank wieder als Nothelfer gefragt. Um einen Kollaps des größten deutschen Gasimporteurs Uniper abzuwenden, pumpte die KfW im Auftrag des Bundes umfangreiche Milliardenkredite in den mittlerweile verstaatlichten Energieversorger.

Immobilien

Geschlossene Fonds – Sparen an der ESG-Umsetzung

2022 ist die Zahl der neuen Fonds gesunken. Auch am Zweitmarkt sinkt das Angebot, wenn auch bei steigenden Preisen für Immobilienfonds. Viele Initiatoren bewerten die (Zins-)Situation neu. Zwar entstehen Chancen für liquide Käufer, die höhere Verzinsung von Alternativanlagen sorgt aber für neue Konkurrenz. Um noch attraktive Renditen dastellen zu können, wird u. a. an „ESG“ gespart.

Juve Awards 2022

Die Anwalts-Oscars

Ziemlich genau 1 000 Gäste haben Platz im Parkett der Frankfurter Alten Oper, und bei den Juve Awards 2022 am Donnerstag (27.10.) war der Große Saal prall gefüllt. Als „Anwalts-Oscars“ werden die Trophäen des Kölner Fachverlags gerne halb spöttisch, halb bewundernd tituliert, doch für die Wirtschaftskanzleien in Deutschland (kumulierter Jahresumsatz über 8 Mrd. Euro) gibt es kaum einen wichtigeren Termin. Zum Sehen und Gesehenwerden, aber auch als Indikator des eigenen Stellenwerts in diesem ziemlich kompetitiven Markt.

Mittelstand

Mittelstand im Sparmodus

Die Anekdote, die Fritzi Köhler-Geib eingangs der Pressekonferenz erzählte, nahm schon viel vom Umfrageergebnis vorweg. Die deutschen KMUs fühlen sich derzeit wohl so ähnlich wie die KfW-Chefvolkswirtin beim Bad im Atlantik im letzten Urlaub: von einer Woge umgerissen, nach dem Schleudergang gerade wieder Tritt gefasst, doch schon kommt die nächste Welle. Die Corona-Krise hat der Mittelstand lt. KfW-Repräsentativumfrage inzwischen gut weggesteckt, auch die Eigenkapitalquoten haben fast wieder Vor-Corona-Niveau erreicht. Wie es nun weitergeht, ist dagegen so unsicher wie nie zuvor.

Bankensektor

IWF-Empfänge – Commerzbank wieder salonfähig

Seit fast 40 Jahren zählt die von der Commerzbank organisierte Bootstour auf dem Potomac mit dem morbiden Charme ausstrahlenden Schaufelraddampfer „Cherry Blossom“ zu den gesellschaftlichen Top-Events am Rande der IWF-Jahrestagung in Washington. Zuletzt war allerdings ausgerechnet die Berliner Politik auffallend unterrepräsentiert gewesen. Offensichtlich wollten Minister und Abgeordnete nicht zu viel Nähe zu dem krisengeplagten Institut zeigen, an dem der Bund noch immer mit 15,6% als größter Einzelaktionär beteiligt ist. Doch diesmal konnte Commerzbank-Chef Manfred Knof, der das Institut wieder auf Gewinnkurs gebracht hat, neben mehreren Bundestagsabgeordneten auch Entwicklungshilfe-Ministerin Svenja Schulze und Finanzstaatssekretär Carsten Pillath an Bord begrüßen.

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