
Risikovorsorge treibt drei Sparkassen die Schamesröte ins Gesicht
Die Kreditrisikovorsorge ist ein unangenehmes Thema, besonders für drei Großsparkassen. Das führt zu Verrenkungen in der Kommunikation.
Die Kreditrisikovorsorge ist ein unangenehmes Thema, besonders für drei Großsparkassen. Das führt zu Verrenkungen in der Kommunikation.
Mit der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse KölnBonn könnten 2025 zwei weitere Sparkassen den Schwellenwert für die direkte EZB-Aufsicht überschreiten. Liegt die Latte zu niedrig?
Mit einem Emissionsvolumen von 250 Mio. Euro hängt das Institut die Rivalen im Sparkassenlager ab. Doch zu den Größten zählen die Kölner damit noch lange nicht.
Das Leben als Bank ist schwierig. Kaum ist der aktuelle BaFin-Stresstest trotz verschärfter Bedingungen erfolgreich absolviert, droht erneut Ungemach. Die BaFin sieht durch den Zinsanstieg ein Comeback komplexerer Produkte wie Zins- und Expresszertifikate und sorgt sich, ob die Kunden verstehen, was ihnen seitens der Banken angetragen wird.
In einem neuen Video auf dem Youtube-Kanal „Lohnt sich das?“ vom Bayrischen Rundfunk wird der Beruf des Bankberaters am Beispiel eines Mitarbeiters einer Volksbank dargestellt. Auffällig ist die überwältigende Menge an negativen Kommentaren unter dem Video zum Beruf und das im Beitrag empfohlene Produkt, ein Bausparvertrag. So schreibt ein Nutzer: „Der Bankberater heute ist so ein bisschen der Staubsaugervertreter der 90er.“
Dass die Flächenpräsenz der deutschen Sparkassen seit Jahren abnimmt, ist kein Geheimnis. Insgesamt 12.360 „mitarbeiterbesetzte“ Geschäftsstellen zählte die DSGV-Statistik im Jahr 2013.
Als Profiteur der Zinswende steht die Kreissparkasse Köln (KSKK) nicht alleine da.
Werden Sie Finanz-Insider! Mit dem Finanzplatz-Briefing erhalten Sie dreimal pro Woche um 6 Uhr morgens exklusive Einblicke, die Sie sonst nirgendwo finden: Recherchen, Analysen, Einordnungen. Kurz und auf den Punkt. Melden Sie sich jetzt kostenlos an und starten Sie informiert in den Tag.
Jetzt anmeldenBei Staatsanleihen ist die „inverse Zinskurve“ – kurze Laufzeiten bringen mehr als längere – als Rezessionssignal gefürchtet. Bei den Festgeldangeboten für Privatkunden lässt sich seit Kurzem Ähnliches beobachten, nachdem die Banken eine Zeit lang immer neue Lockangebote an den Markt gebracht hatten. Bot etwa die pbb im Herbst noch 4,5% für zehnjährige Festgelder, sind es heute nur noch 3%. Einjähriges Festgeld bringt dort immerhin noch 3,5%.
Die Kreissparkasse Heilbronn (Spk. HB) konnte ihre Bilanzsumme 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1% auf rd. 13,2 Mrd. Euro steigern. Doch einige Entwicklungen sorgen die Banker.
Die Filiale in Engelskirchen-Loope der Kreissparkasse Köln ist bald Geschichte, ebenso an 25 weiteren Standorten im Kölner Umland. Die meisten dieser Niederlassungen werden im Juni durch SB-Filialen ersetzt, mancherorts kommt aber auch nur noch der Sparkassen-Bus vorbei.
Wer rollende Bankfilialen für Relikte der guten alten Zeit hält, hat nicht aufgepasst: Eine ganze Reihe von Sparkassen (Aachen, Heidelberg, Südholstein, Kreissparkasse Köln u.a.) und die eine oder andere Volksbank schicken ihre Berater nach wie vor mit dem Kleinlaster über Land.
Frauen und Sparkassen, das ist schon lange ein leidiges Thema. Obwohl zahlenmäßig beim Frauenanteil in Vorständen viel Luft nach oben besteht, zeigt sich an der jüngsten Fusion im Rheinland, dass der Wille zu mutiger Veränderung weiter fehlt. Die ehemalige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen, Dorothea Stabolewski, wurde im Frühjahr 2022 freigestellt und konnte bis zu ihrem Ausscheiden Ende Juni an wichtigen Vorstandssitzungen nicht mehr teilnehmen, obwohl die nun besiegelte Fusion mit der Kreissparkasse Köln auch von ihr vorbereitet wurde.
Dass Frauen in Vorständen von Sparkassen noch in der klaren Minderheit sind, zeigt ein Blick auf harte Fakten (Anteil weiblicher Sparkassenvorstände zuletzt rd. 6%). Dorothea Stabolewski war eine der wenigen Ausnahmen; bis vor Kurzem stand sie sogar ganz an der Spitze der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen. Im Zuge der Fusionspolitik legte die ehem. Vorstandsvorsitzende ihr Amt zum 30.6. nieder. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass das kleine Institut nahe Wuppertal mit der Kreissparkasse Köln zusammengehen soll.
Mit ihrer nur per Email verschickten Geschäftbilanz 2021 (vorläufige Zahlen) hat die Kreissparkasse Köln (KSK) diese Woche den Finanzsektor bewegt. Wie die Haspa verzichtet auch KSK-Lenker Alexander Wüerst auf eine Bilanz-PK. Als Grund heißt es, man habe sie unbedingt in Präsenz machen wollen, Omikron lasse das aber nicht zu. Skeptiker wollen darin indes ein Ausweichmanöver sehen, denn in Wüersts Bilanz ist nicht alles Gold, was die schriftliche Mitteilung glänzend machen mag.
Im Speckgürtel der Region Köln-Bonn weiß Alexander Wüerst, Vorstandschef der Kreissparkasse Köln und Landesobmann der rheinischen Sparkassen, im schwierigen Zinsumfeld zu bestehen.
Die Debatte um die Idee von DSGV-Chef Helmut Schleweis einer Super-Landesbank beherrscht die Sparkassenwelt. Eine strukturelle Neuaufstellung findet Alexander Wüerst, Landesobmann der rheinischen Sparkassen, durchaus charmant. Er plädiere aber für ein Sparkassenzentralinstitut, das in Händen der Sparkassen liege, ohne Landesbeteiligungen, wie er im PLATOW-Gespräch erklärt. Ein solches Institut wäre mit Blick auf wichtige Segmente, wie der Auslandsbetreuung von KMU oder der Anlage von Liquiditätsüberschüssen der einzelnen Häuser, eine sinnvolle Ergänzung.
Das schwierige Marktumfeld setzt den Banken weiter zu. Für Berater wie Bain & Company bleiben Fusionen denn auch 2019 ein probates Mittel für die im Schwitzkasten von Niedrigzinsen, Regulatorik und Digitalisierung ächzenden Finanzhäuser. An der Kostenschraube lasse sich immer noch drehen, resümierte Bain Deutschland-Chef Walter Sinn vor Weihnachten die Lage der Kreditwirtschaft. Parallel kündigten die Stadtsparkasse Bad Honnef und die Kreissparkasse Köln ihren Zusammenschluss an. Rückwirkend zum 1.1.19 wollen beide öffentlich-rechtlichen Institute ab August unter ein Dach schlüpfen. Obwohl die Fusion in das aktuelle Bild des Bankensektors passt, spiegelt sie dabei nicht die Realität der Sparkassen wider. Als Patentlösung im rauen Markt haben Konsolidierungen hier längst ausgedient.
Mit rheinischem Pragmatismus führt Alexander Wüerst seit vielen Jahren die Kreissparkasse Köln. Die Turbulenzen des Bankensektors erschüttern den Sparkassen-Chef ebenso wenig wie die Unmenge an Brüsseler Regulierungsauflagen. Letztere seien allerdings mühselig, so Wüerst im PLATOW-Interview und teuer. Alleine das neue Meldesystem um MiFID II koste die deutschen Sparkassen 2018 über 1 Mrd. Euro. Doch anstatt zu Jammern, heißt es in seinem Haus anpacken und für den Kunden im Speckgürtel des Kölner Umlands attraktive Finanzierungs- und Vermögensaufbauoptionen finden. „Das ist uns auch 2017 wieder gut gelungen“, konstatiert Wüerst.
Nach der Stadtsparkasse München, der Hamburger Sparkasse und der regionalen Konkurrenz der Sparkasse Köln-Bonn zog jetzt auch die Kreissparkasse Köln (KSK) als viertgrößte Großsparkasse ihre Bilanz zum Gj. 2016.
Das niedrige Zinsniveau treibt das Kreditgeschäft der Kreissparkasse Köln auf Rekordniveau. Mit 3,4 Mrd. Euro an neu zugesagten Krediten steigerte sie 2015 das Ergebnis des Vj. um 11,1% und erreichte den Spitzenwert aus dem Jahr 2013. Die Bilanzsumme stieg auf 24,5 Mrd. Euro (+5,8%) und die Kernkapitalquote auf 14%. Mit einem Vorsteuergewinn von 111,6 Mrd. Euro sieht Vorstandschef Alexander Wüerst die Kreissparkasse Köln in der Lage, die Substanz weiter zu steigern. Zudem konnte das Einlagengeschäft im 163. Geschäftsjahr ausgebaut werden. Der Gesamtbestand der Kundeneinlagen stieg auf 17,8 Mrd. Euro (+3,4%) und erreichte damit den höchsten Zuwachs seit 5 Jahren.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen