Bayerische Versorgungskammer bleibt Benko treu verbunden
Viele Freunde unter deutschen Politikern und Investoren hat sich René Benko zuletzt nicht gemacht.
Viele Freunde unter deutschen Politikern und Investoren hat sich René Benko zuletzt nicht gemacht.
Ulrich Reuter weiß, was sich gehört und, dass die Sparkassen-Familie, die sich am kommenden Montag (6.3.) zu einer ao. Mitgliederversammlung trifft, um einen neuen DSGV-Präsidenten zu küren, immer für eine Überraschung gut ist.
Die zweimal vom Pech (Hochwasser) verfolgte Provinzial-Fusion dürfte auf absehbare Zeit der letzte Zusammenschluss im öffentlich-rechtlichen Versicherungslager gewesen sein. Diese Einschätzung hören wir aktuell von verschiedenen Vorständen der neun öffentlichen Versicherer. Den jüngsten Versuch von Annäherung hatte die Versicherungskammer gewagt (s. PLATOW v. 27.9.21). Der größte öffentliche Versicherer (Beiträge 9,2 Mrd. Euro) hat bei der SV Sachsen (950 Mio. Euro) bereits den Fuß in der Tür. Die Beteiligungsgesellschaft BSÖ, an der die Kammer 45% hält, kommt auf 49%. Die dortigen Sparkassen, die den Rest halten, sind aber, wie wir vernehmen, wohl doch nicht bereit, ihren Anteil zu verringern.
Bayerns Sparkassen als Eigentümer der Versicherungskammer können sich freuen. Vormann Frank Walthes hat zusammen mit seinem neuen Finanzchef Andreas Kolb nach unseren Informationen die Finanzplanung für die nächsten Jahre konkretisiert. Am Ende des von fünf auf drei Jahre verkürzten Planungshorizonts soll 2026 ein Ergebnis von deutlich über 300 Mio. Euro v. St. stehen und eine Ausschüttung von 90 Mio. Euro. Bei den Beiträgen will der größte öffentlich-rechtliche Versicherer die Marke von 10 (2021: 9,3) Mrd. Euro knacken. Schon im laufenden Jahr werden die Erwartungen der Sparkassen, die nur mit 250 Mio. Euro Ergebnis und wieder 75 Mio. Euro Auschüttung rechnen, übertroffen.
Die Kundschaft der Assekuranz schaut angesichts zunehmender Rezessionssorgen mehr aufs Geld. Das spiegelt sich in den Beiträgen, vor allem im Leben-Geschäft, wie wir u. a. von der Versicherungskammer, aber auch von Signal Iduna hören. Im Halbjahr lagen die Dortmunder, die ihr Leben-Neugeschäft in eine neue AG ausgelagert haben, mit der Sparte leicht im Minus, im Konzern insgesamt aber 2,9% im Plus.
Nach einem trotz Corona und der höchsten Schadenbelastung der Unternehmensgeschichte in der Sachsparte starken Vorjahr, in dem das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit mit 259 Mio. Euro und die Beiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft mit 9,2 Mrd. Euro um 12 bzw. 22% über den eigenen Zielwerten lagen, wird die Versicherungskammer für das laufende Jahr etwas vorsichtiger.
Gleich drei Vorstandsposten sind bei der Nürnberger in den kommenden Monaten neu zu besetzen. Wie wir vorab hören, wird Thomas Reimer kurzfristig das IT-Ressort übernehmen. Im Haus macht die Meldung bereits die Runde. Reimer ist einer von zwei Geschäftsführern der ehemaligen SDV IT. Seit Übernahme durch die französische Sopra Steria im Jahr 2019 firmiert der IT-Dienstleister der Sparda-Banken als Sopra Financial Technology.
Ab 63 Jahren soll das Führungspersonal der Nürnberger Gruppe die Verantwortung in jüngere Hände übergeben. Das trifft im kommenden Jahr wohl nicht nur Martin Fritz, Chef der hauseigenen Fürst Fugger Privatbank, sondern auch Konzernchef Armin Zitzmann, der die Regel selber eingeführt hat.
Wie wir hören, gibt es erste Gespräche zwischen der Versicherungskammer, der SV und der SV Sachsen über eine engere Zusammenarbeit. Vor allem die Versicherungskammer als größter öffentlicher Versicherer mit über 9 Mrd. Euro Beitragseinnahmen soll sich dabei offen zeigen auch für eine weitergehende Konsolidierung. Hier hat nach dem Wechsel an der Spitze des Sparkassenverbands Bayern ein Umdenken stattgefunden.
Am heutigen Mittwoch tagt der Verwaltungsrat der Versicherungskammer (VKB). Themen gibt es genug. Die bevorstehende Bundestagswahl macht einige VKB-Eigentümer (Sparkassen in Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland) mit Blick auf ihre Beteiligung durchaus nervös: Diskussionen über einen staatlichen Rentenfonds oder eine Bürgerversicherung, könnten je nach Wahlausgang schnell lauter werden und das Neugeschäft bei Lebens- bzw. Krankenversicherung beeinflussen.
BayWa-Aktionäre können sich auf weiter steigende Ausschüttungen freuen. Im Gespräch mit PLATOW will und kann CFO Andreas Helber zwar nichts vorwegnehmen.
Wie wir hören, wurde vor kurzem der bis 2022 laufende Vertrag von Frank Walthes vor der Zeit um fünf Jahre bis 2027 verlängert. Für Walthes (57) wird es die dritte Amtszeit an der Spitze der Versicherungskammer.
Mit Beitragseinnahmen von 3,6 Mrd. Euro (+2,2%) gehört die Nürnberger Versicherung in Deutschland nicht zu den großen Playern. Ihr Geschäftsmodell ist aber durchaus attraktiv. Lange bevor Niedrigzinsen das klassische Lebengeschäft mit seinen Garantieprodukten unrentabel gemacht haben, haben die vertriebsstarken Franken auf fondsgebundene Lebensversicherungen gesetzt. Daneben gibt es weitere profitable Nischen. Bei Einkommenssicherungsprodukten (u. a. Berufsunfähigkeit) etwa rangiert sein Haus mit einem Marktanteil von 7 bis 8%, so Vorstandschef Armin Zitzmann im Gespräch mit PLATOW, weit vorne in der Branche.
Auf seiner ersten PK als bayerischer Sparkassen-Präsident hat Ulrich Reuter umrissen, wie er sich eine Lösung im Streit mit der EZB über die zukünftige Struktur der öffentlich-rechtlichen Sicherungssysteme vorstellen könnte. Anders als sein Stuttgarter Pendant Peter Schneider ist der ehemalige Aschaffenburger Landrat, der im Sparkassenlager tief verwurzelt ist, nicht nur im Ton konzilianter.
Die Versicherungskammer Bayern (VKB) hat 2020 kräftig Gas gegeben und die eigenen Ziele weit übertroffen. Wie wir vorab hören, liegt das Ergebnis deutlich über Plan und der Beitrag ist um 7,5% auf 9,25 Mrd. Euro geklettert. Die Branche kommt im Schnitt lediglich auf 1% Plus. Die ebenfalls öffentlich-rechtliche SV SparkassenVersicherung aus Stuttgart musste im ersten Corona-Jahr mit -1,7% auf 3,4 Mrd. Euro beim Umsatz sogar Federn lassen, vor allem wegen sinkender Einmalbeiträge in der Lebensversicherung. Ursprünglich angepeilt hatte die VKB für 2020 2 bis 3% Beitragsplus und ein Ergebnis von 200 Mio. bis 250 Mio. Euro vor Steuern (s. PLATOW v. 28.9.).
Für einige Versicherer wird es in der Corona-Pandemie doch noch ungemütlich. Betroffen sind vor allem Gesellschaften, die sich bislang bei der Deckungszusage aus der Betriebsschließungsversicherung (BSV) quer gestellt haben (s. PLATOW v. 10.4.). Jetzt hat das Landgericht München zugunsten der in der Corona-Krise schwer geplagten Gastro-Branche entschieden.
Die Versicherungskammer wird im laufenden Jahr weiter wachsen. Die Beiträge sollen trotz Corona um 2 bis 3% zulegen (Vj. 8,7 Mrd. Euro). Auch beim Ergebnis (Ziel 200 Mio. bis 250 Mio. Euro v. St.) lag der mehrheitlich den bayerischen Sparkassen gehörende siebtgrößte Erstversicherer nach unseren Informationen zum Halbjahr im Plan.
Während bei den Sparkassen das Zinsergebnis bröckelt, steht bei den 10 öffentlich-rechtlichen Versicherern das Kapitalanlageergebnis unter Druck. Wegen Corona muss auf Sicht zudem mit geringeren Beiträgen gerechnet werden.
Wirklich aussagekräftig waren die Äußerungen von DSGV-Präsident Helmut Schleweis auf der virtuellen Vorständetagung in der letzten Woche zu den Themen Zentralinstitut und Verbandsreform („Sparkasse Reloaded“) nicht.
Kathrin Vogels übernimmt die Leitung des Immobilienmanagements für die Versicherungskammer Bayern. Sie tritt die Nachfolge von Bernd Wegener an.
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