Versicherungen

Helvetia fischt bei NN Group

Es ist offiziell. Mit Fabian Rupprecht wird zum 1.10. der Noch-CEO International der niederländischen NN Group zur Schweizer Konkurrenz Helvetia wechseln. Rupprecht folgt damit als Vorsitzender der Konzernleitung und Vorstandschef auf Philipp Gmür, der bereits 30 Jahre bei der St. Gallener Versicherung tätig ist und ihre Geschicke seit 2016 lenkt. Unter seiner Hand wurde Helvetia zu einem internationalen Player.

Helvetia-Gebäude in der Weißadlergasse in Frankfurt
Helvetia-Gebäude in der Weißadlergasse in Frankfurt © Helvetia Versicherungen

Rupprecht dürfte sein breites Repertoire sowohl in der Lebens- als auch in der Nicht-Lebensversicherung (Wachstumstreiber im Gj. 2022) von großem Nutzen sein. So hatte der deutsch-schweizerische Doppelbürger in seiner Zeit bei Axa nicht nur internationale Führungspositionen in der MEA-Region inne, sondern auch als CFO für Emerging Markets und die Mittelmeer-Region. Unter Vorbehalt stehe laut Helvetia indes nur noch die Zustimmung der Finma.

Über zu wenig Arbeit dürfte sich Rupprecht aber zweifelsohne nicht beschweren. Wie wir auf Anfrage erfahren, werde die Gruppenstrategie „helvetia 20.25“ durch den Wechsel nicht angepasst. Helvetia will bei der Kunden-Convenience und beim Kundenzugang weiter Maßstäbe setzen sowie den weiteren Ausbau des internationalen Geschäfts im Segment Specialty Markets vorantreiben. Neben der weiteren Integration von KI, wie es mit „ChatGPT“ im Kundenservice bereits experimentell der Fall ist, dürfte damit auch M&A auf der Tagesordnung stehen. Mit der jüngsten Übernahme von Mobile Garantie Deutschland etwa sollen sowohl Autohäuser als auch -bauer von einer schnellen und unbürokratischen Schadenabwicklung profitieren. Einen noch größeren Coup könnte eine Fusion mit dem Baseler Versicherer Baloise bergen, wie einzelne Quellen spekulieren. Nährboden hierfür bereiten der noch frische Führungswechsel bei Baloise (Michael Müller zum 1.7.) und Helvetia aber kaum. dog

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