Versicherungsmarkt – Allianz überragt, Öffentliche verlieren
„Die steigenden Zinsen wirken sich negativ auf das Einmalbeitragsgeschäft (EBG) aus, das vor allem über die Sparkassen läuft, und beeinträchtigen das Wachstum der öffentlich-rechtlichen Versicherer“, erklärt Reiner Will von der KIVI, einem Spezialisten für solche Vergleiche. Das Maß aller Dinge ist weiter die Allianz. Sie konnte ihre Position als Marktführer um 0,39P% ausbauen, wozu insb. der oft gescholtene Direktversicherer Allianz Select kräftig beisteuerte.
Die Münchener haben rund gerechnet so viel Marktanteil wie die drei folgenden Unternehmen (s. Tab.; die Marktanteile der Krankenversicherung, in der insb. Debeka, Ergo und VKB gut abschnitten, sind nicht erfasst). Neben der Allianz konnten HUK-Coburg und Axa mit 0,16 bzw. 0,08%P am stärksten zulegen. Auf der anderen Seite des Spektrums finden sich die VKB, die mit 0,16%P den größten Rückgang verzeichnete. Debeka und R+V büßten jeweils 0,15P% ein.
Die Debeka erklärt das mit einem Sondereffekt, ohne den die Beitragseinnahmen gegenüber dem Vj. um 1,3% gestiegen wären. Zudem sank, wie bei den Öffentlichen, das EBG (um 25,3%). Die VKB spricht von einer „Normalisierung des EBG“ und verspricht Zugewinne: „Bei den laufenden Beiträgen konnten wir 2023 und werden wir 2024 unseren Marktanteil weiter steigern.“ Die neu entstandene BarmeniaGothaer (s. PLATOW v. 5.7.) wird mit prognostizierten 7,63 Mrd. Euro an Beiträgen wohl die Provinzial aus den Top-Ten verdrängen und bedroht mit der VKB einen weiteren öffentlichen Versicherer. mv