Asset Management

Depotbanken – Verwahrtes Vermögen selten auskömmlich

Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds ist lt. dem Branchenverband BVI im 1. Hj. 2018 um 2% auf 2,1 Bio. Euro gestiegen. Die Liste der 40 Verwahrstellen in Deutschland führt unangefochten BNP Paribas mit einem Vermögen von rd. 448 Mrd. Euro (+3,7%) an.

Den prozentual höchsten Zuwachs unter den drei größten Gesellschaften verzeichnete jedoch die Nummer 3, die genossenschaftliche DZ Bank. Das von ihr verwahrte Fondsvermögen stieg in den ersten sechs Monaten um 4,4% auf 218 Mrd. Euro. Die zweitplatzierte State Street Bank verbuchte gar einen Rückgang des Fondsvermögens um -1,3% auf 285,3 Mrd. Euro.

Die Verwahrstellenstatistik, die erstmals im September 2012 veröffentlicht wurde, umfasst Angaben zu deutschen offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im deutschen Fondsverband BVI. Ziel der mittlerweile sehr umfangreichen Erhebung ist es, einen vollständigen Überblick über den Verwahrstellenmarkt in Deutschland zu geben, hören wir von einem BVI-Sprecher.

In diesem Jahr werden die Fonds-Depotbanken das gute 2017er-Wachstum von 8% nicht erreichen. Grund hierfür sind schwächere Kursentwicklungen sowie ein Rückgang der Mittelzuflüsse. Daran dürfte die eine oder andere Depotbank keine Freude haben. Um als Depotbank profitabel zu sein, brauchen viele Institute unter den heutigen Marktverhältnissen, bedingt durch Regulatorik und Niedrigzins, mindestens 10 Mrd. Euro an verwaltetem Kundenvermögen. Die meisten Marktteilnehmer liegen teils deutlich darunter.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse