M&A

Deutsche Börse – Leithner schielt nach neuen Übernahmezielen

Ein IPO der Deutsche Börse-Tochter ISS Stoxx wird immer konkreter. Das würde die Kriegskasse der Deutschen Börse für andere Zukäufe schonen. Liegt CEO Leithner schon auf der Lauer?

von Frank Mahlmeister,
Handelssaal New Trading Floor 1; Börse Frankfurt
Handelssaal New Trading Floor 1; Börse Frankfurt © Deutsche Börse AG

Organisches Wachstum, M&A, Dividende, Aktienrückkäufe. Das ist die Reihenfolge auf der Prioritäten-Liste des neuen Deutsche Börse-Chefs Stephan Leithner. Nach der erfolgreichen Integration der Software-Schmiede SimCorp scheint Leithner bereits wieder auf die Pirsch nach neuen Übernahmezielen gehen zu wollen. Ganz so deutlich hat Leithner das auf seiner ersten Bilanz-PK in neuer Funktion zwar nicht gesagt, doch seine Andeutungen lassen kaum einen anderen Schluss zu.

So kündigte Leithner an, Wege für einen möglichen Ausstieg des Private Equity-Investors General Atlantic bei der Deutsche Börse-Tochter ISS Stoxx vorzubereiten. Neben einer möglichen Übernahme des von General Atlantic gehaltenen 20%-Anteils betonte Leithner auffallend stark die Option eines Börsengangs von ISS Stoxx.

Damit würde die Deutsche Börse ihre von CFO Gregor Pottmeyer auf 1,5 Mrd. Euro taxierte Kriegskasse schonen, um Mittel für andere Zukäufe zur Verfügung zu haben. Bei einem IPO von ISS Stoxx kämen noch mal 1 Mrd. Euro dazu, rechnete Pottmeyer vor. Damit ließe sich locker eine mittelgroße Akquisition stemmen.

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