Banken

OLB – Barth ist heiß auf die Börse

OLB-Chef Stefan Barth drängt an die Börse. Die Entscheidung der Eigentümer steht aber noch aus. Dennoch könnte der IPO schon im Frühjahr erfolgen, wie Barth durchblicken lässt.

von Frank Mahlmeister,
Oldenburgische Landesbank (OLB) Logo
Oldenburgische Landesbank (OLB) Logo © AdobeStock

Da war doch noch was. Erst ganz am Ende seiner mit einem erneuten Rekordergebnis gekrönten Bilanz-Präsentation kam OLB-Chef Stefan Barth verschmitzt lächelnd auf einen möglichen Börsengang seines Instituts zu sprechen. Die OLB, so Barth, sei „börsenfähig und -willig“. Auch das Kapitalmarktumfeld sei „so gut, wie lange nicht mehr“. Einen Zeitpunkt für einen Börsengang wollte Barth zwar nicht nennen, er ließ aber durchblicken, dass jüngste Medienmeldungen über ein mögliches OLB-IPO schon Mitte April und ein neu formiertes Investmentbanken-Konsortium nicht ganz falsch seien. So berichtete „Bloomberg“, dass UBS, Citigroup, Deutsche Bank und Barclays das Banken-Konsortium anführen sollen.

Auch wenn die finale IPO-Entscheidung der Private Equity-Eigentümer noch aussteht, ist Barth doch anzumerken, dass er seinen Drang an die Börse kaum im Zaum halten kann. Weiß Barth doch nur zu gut, dass sich das Börsenumfeld schnell wieder ändern kann. Als die OLB vor zwei Jahren schon einmal den Sprung aufs Parkett wagen wollte, funkte ihnen das Banken-Beben in den USA und der Kollaps der Credit Suisse dazwischen. 2024 hinderte die mittlerweile abgeschlossene Integration der Degussa Bank die OLB an einem Börsengang, die auch ihre Spuren im Zahlenwerk für 2024 hinterlassen hat.

Neben positiven Effekten wie einer deutlich gestiegenen Kundenbasis (von 665.000 auf 1 Mio.) und einem kräftigen Wachstum der operativen Erträge um 15,1% auf 741,8 Mio. Euro wirkte sich die Übernahme der Degussa Bank auch auf die Kosten aus. So stiegen die Personalkosten um 27,1% und der Sachaufwand um 35,8%. Dennoch konnte die OLB ihren Nettogewinn um 17,4% auf 270,4 Mio. Euro steigern. Einen ersten Ausblick auf die Ertragskraft der OLB in 2025 liefert das von Sondereffekten weitgehend verschonte vierte Quartal. Der Mittelwert des normalisierten Quartalsgewinns nach Steuern von 65 Mio. bis 75 Mio. Euro lasse sich auf das Gesamtjahr hochrechnen, so CFO Rainer Polster. Dann komme noch das geplante Wachstum obendrauf.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse