Analysten halten Büroimmobilien die Stange

Die DVFA-Kommission Immobilien hat Branchenexperten zur Zukunft von Büroimmobilien befragt. Die Befragung sei aber nicht repräsentativ, sondern als Trendaussage zu verstehen. Nach unserer Erfahrung haben sich die DVFA-Analysten zwar in den vergangenen Jahrzehnten der Beobachtung von Immobilien-AGs nicht immer als Spezialisten herausgestellt und oft Kennzahlen über Bilanzen gestülpt, ohne Immobilien-Spezifika und -Risiken zu beachten, dennoch bleiben die Statements wichtig und unabhängig.
Mehrheit erwartet stabile Zahl der Bürobeschäftigten
Aus PLATOW-Sicht spiegeln die Umfrageergebnisse die gerade aktuellen Meinungstrends wider. Die Anzahl der Bürobeschäftigten bleibt für die kommenden drei Jahre gleich, erwarten 51%. Fast ein Drittel (31%) gehen von einer sinkenden Anzahl der Bürobeschäftigten aus. 18% sehen, wie auch viele Immobilien-Researcher, sogar eine steigende Entwicklung. Mittelfristig gehen aber knapp 50% der Umfrageteilnehmer von einer Reduktion der Bürobeschäftigten aus.
Die Auswirkungen auf die Büronachfrage wird analog eingeschätzt: kurzfristig eher stabil, mittelfristig moderat abnehmend. Mittelfristig erwarten etwa 44% eine Reduzierung der nachgefragten Flächen von 14% im Mittelwert. Homeoffice (59%) und konjunkturelle Einflüsse (53%) hätten einen sinkenden Einfluss. Nachhaltigkeit (47%) habe hingegen einen steigenden Einfluss. Als bemerkenswert sieht die DVFA, dass die meisten Antwortenden (rund 58%) im Schnitt von zwei Tagen Homeoffice ausgehen.
Sinkende Büroimmobilien-Quote
Die Lage im Central Business District (CBD) in Verbindung mit hoher Flächenqualität, guter Erreichbarkeit und zunehmendem Anspruch an ökologische Faktoren steht bei etwa 86% der Befragten weiterhin im Vordergrund. Bei der Frage, wie sich die Büroimmobilien-Quote bei institutionellen Investoren entwickeln werde, ist das Bild etwas uneinheitlicher. Rund 55% erwarten eine sinkende Quote von bis zu 13% im Mittelwert.