Aengevelt

Bundesrenditen prägen Immobilienmarkt

Im Markt wimmelt es von verschiedenen Renditekennziffern für Immobilien. Eine Übersicht ausgewählter Multiplikatoren und Mietrenditen hebt die wesentlichen Werte hervor. Für das laufende Jahr zeichnen sich steigende Renditen ab.

Werner Rohmert,
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Renditekennziffer ungleich Renditekennziffer: Die Unklarheit bis hin zur Irreführung resultiert vor allem aus der falschen Richtungsaussage und auch aus der in der Betriebswirtschaft uneinheitlich verwendeten Definition. Nicht nur gewöhnliche Leserinnen und Lesern, sondern auch angehende Fachleute sehen bei steigenden Renditen aus der Formulierung heraus eine positive Marktentwicklung. Betriebswirte fragen sich eher, welcher Renditebegriff gemeint ist.

Klarheit schafft aus unserer Sicht das Zahlenwerk von Aengevelt Research, auf dessen Grundlage wir die Multiplikatoren und Renditen für mehrere Standorte und Immobilienklassen berechnet haben. Die Research-Abteilung erwartet aufgrund der Zinsentwicklung für Staatsanleihen im Laufe des Jahres 2025 wieder leicht steigende Renditen für Immobilien aller Assetklassen.

Das bedeutet dann, wie der Tabelle zu entnehmen ist, eine Verringerung der Multiplikatoren und bei der Annahme stabiler Mieten auch der Immobilienwerte. Aengevelt legt dabei einen mittleren Zinssatz von 2,8% für zehnjährige Bundesanleihen im Jahresverlauf 2025 zugrunde nach 2,4% zum Ende des Jahres 2024.

 

Somit steigen auch die Renditeerwartungen an Immobilieninvestments, die einen zusätzlichen Spread zu den Bundesanleihen aufweisen müssen, um Risiko und Managementaufwand abzudecken. Da sich die Auswirkungen des Investitionspakets der kommenden Bundesregierung über mehrere Jahre erstrecken werde, sei mittelfristig nicht von einem Sinken des Zinsniveaus für Bundeswertpapiere auszugehen, schreibt die Gesellschaft.

Verkäufer zögern noch

Nach Marktbeobachtungen von Aengevelt waren zahlreiche potenzielle Verkäufer von Immobilien in den vergangenen zwei Jahren noch zögerlich, überfällige Berichtigungen ihrer Buchwerte und Kaufpreisforderungen vorzunehmen, sofern sie sich nicht durch Druck oder Notlagen zu Verkäufen gezwungen sahen.

Die Zinsrally in USA ist in der Analyse übrigens nicht berücksichtigt. Aufgrund der jüngsten geopolitischen Turbulenzen sei das gesamtwirtschaftliche Umfeld für die Immobilienwirtschaft deutlich volatiler geworden, schreibt Aengevelt.

 

 

 

 

 

 

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