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Homeoffice-Quote pendelt sich auf neues Gleichgewicht ein

Langsam nähert sich die Homeoffice-Quote einem Gleichgewicht an. Wie von PLATOW bereits 2020 vorgerechnet, könnte der Anteil von 10% an Büros, die nicht mehr gebraucht werden, immer realistischer werden. Viele Corona-Vorhersagen von bis zu 50% nicht mehr benötigtem Büroraum erwiesen sich als Panikmache.

Für ein Viertel der Beschäftigten sowie mehr als zwei Drittel der Unternehmen ist Homeoffice laut einer gemeinschaftlichen Studie des ifo-Instituts und Colliers zur neuen Normalität geworden. Demnach liegt die Homeoffice-Quote seit Frühjahr 2022 im Schnitt stabil bei etwa 25%. Drei Viertel der Firmen wollen Homeoffice in der aktuellen Form beibehalten.

Die These einer weiteren Rückkehr ins Büro verteidigt demgegenüber aktuell JLL, deren Schwerpunkt allerdings Büroinvestment und -vermietung ist. Eine repräsentative Onlinebefragung von 1.530 Bürobeschäftigten in den Top 7-Metropolen ergab eine durchschnittliche Büro-Anwesenheit von aktuell 3,6 Tagen. Das liegt um 0,4 Tage höher als vor einem Jahr und erreicht in etwa das Vor-Corona-Niveau von vier Tagen. Immer mehr Unternehmen gehen laut Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, dazu über, wieder eine fixe Anzahl von Bürotagen festzulegen. Allerdings würden auch Mitarbeiter mit Wahlfreiheit immer häufiger freiwillig ins Büro zurückkehren.

Während bislang vor allem kleine Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Büro zurückbeordern, gehen laut JLL nun vermehrt auch große Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten am jeweiligen Standort zu Rückholaktionen über. Hier stieg die Rückkehrer-Rate deutlich von 69 auf 81%. Keinen wesentlichen Einfluss auf die Rückkehr ins Unternehmensbüro spiele dagegen die Lage des Büros. Im weiteren Verlauf erwartet JLL ein Einpendeln um eine Vier-Tage-Woche.

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