Mehr Investitionen in europäische Gewerbeimmobilien im 1. Quartal
Allerdings werden inzwischen auch einige der am stärksten von der Euro-Krise gebeutelten Länder wieder zunehmend aktiv. Die Investitionstätigkeit legte in Frankreich um 48%, in Deutschland um 32% und in Großbritannien um 8% zu. Der Markt scheint sich allmählich an die Euro-Krise gewöhnt zu haben. Dennoch zieht sie immer mehr Investoren in die Immobilie.
Bei der Preisbildung ist die Gefahr einer Asset-Inflation nicht auszuschließen. Die heutigen Preise sind nur noch durch die Zinsdifferenz zu alternativen Investments darstellbar. Ohne Wertsteigerungen geht das Kalkül auf Grund immer schnellerer Sanierungsnotwendigkeiten nur noch bedingt auf. Den Wertsteigerungschancen stehen jedoch Wertminderungsrisiken durch Zinserhöhungen entgegen. Bei der Analyse der Chancen stellt sich die Frage nach weiteren Multiplikatorerhöhungen bzw. einer Senkung der „Spitzenrendite“ auf heutiger historischer Niedrigzins-Basis oder nach Mieterhöhungen im ausgeglichenen Markt der Gebrauchtimmobilien. Nur dann sind Wertsteigerungen realisierbar.
Der größte Anteil der europäischen Investitionstätigkeit entfiel im ersten Quartal mit 44% bzw. 12,9 Mrd. Euro auf Büroimmobilien. Investitionen in Industrieimmobilien stiegen deutlich auf 3,7 Mrd. Euro bzw. 13% der gesamten Transaktionen. Das liegt deutlich über dem langjährigen Marktanteil von 8%. Investitionen in Einzelhandelsimmobilien kamen lediglich auf ein Viertel des Transaktionsvolumens, wobei Großbritannien mit 2,4 Mrd. Euro und Deutschland mit 2,1 Mrd. Euro die höchsten Werte erzielten. CBRE erwartet für Deutschland für 2013 ein sehr gutes Investitionsjahr mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis, das sich zum Jahresende auf gut 25 Mrd. Euro allein im gewerblichen Immobiliensektor aufsummieren werde.