Neue Ära für europäische Immobilienwirtschaft
Die von LaSalle erfassten Daten des eigenen Portfolios zeigen, dass seit Januar 2024 die Mieten für neue gewerbliche Mietverträge im Verhältnis zu den auslaufenden Verträgen um 2,7% zugelegt haben. Das bedeute die Rückkehr zu einem über der Inflation liegendem Tempo. Kapital kehre in den Markt zurück. Renditespannen lägen über langfristigen Durchschnittswerten. Damit hätte sich der Ausblick für Spitzenimmobilien vom schwachen Wirtschaftswachstum der Region abgekoppelt.
Die Researcher sehen fünf Trends. 1. Immobilien-Debt-Strategien könnten durch Diversifizierungsvorteile gegen schwierige Marktbedingungen schützen. Im „Paths of Distribution Score“ hat LaSalle Europa in 158.455 Hexagone aufgeteilt und diese bewertet. 2. Im europäischen Einzelhandel seien nach einem tiefgreifenden Neustart einige Einzelhandelsformate so attraktiv, dass sie nicht mehr zu ignorieren seien. 3. Europa führe im Büromarkt den Wandel zum hybriden Arbeiten an. Die charakteristische Mischnutzung von mittelhohen Gebäuden biete besondere Chancen. 4. Der europäische Wohnimmobilienmarkt bestehe nicht nur aus einem Immobilientypus, sondern beinhalte eine große Anzahl an verschiedenen Sub-Sektoren mit sehr unterschiedlichen Cashflow-Profilen, Preisen, Vorschriften und Zielnutzern.
5. Die signifikanten politischen Entwicklungen in den USA deuten laut LaSalle auf ein marginal höheres Wachstum sowie steigende Inflation und Zinsen hin. Es gebe aber keine großen Veränderungen am Gesamtausblick. LaSalle erwartet für die US-Wirtschaft eine weiche Landung. Der globale Outlook identifiziert aber auch Gebiete, die Anlass zu Sorge geben. China sei derzeit ein erheblicher Schwachpunkt. Auch der japanische Markt erlebe einen anderen Zyklus als der Rest der Welt.