Weniger Luxusstore-Neueröffnungen

2024 wurden laut Cushman & Wakefield (C&W) auf den 20 wichtigsten Luxuseinkaufsstraßen Europas nur 83 neue Luxusgeschäfte eröffnet. Das sind 24 weniger als im Vorjahr. Bei 41 neuen Luxustempeln handelte es sich um Geschäfte aus dem Mode- und Accessoires-Sektor, bei 26 um Schmuck- und Uhrenmarkengeschäfte (Vj.: 21). Marken von LVMH, Richemont und Kering machten wie im Vorjahr etwas mehr als ein Drittel der neuen Geschäfte aus. Die Verteilung zwischen den drei Markenhäusern verschob sich aber zugunsten von LVHM, die 2024 allein 15 Geschäfte neu eröffnete.
Der leichte Rückgang der Geschäftseröffnungen spiegelt laut C&W nicht nur ein niedrigeres Umsatzwachstum im Luxusmarkt wider, sondern auch die Dynamik innerhalb der einzelnen Märkte, einschließlich der Flächenverfügbarkeit. So weisen 17 der 20 wichtigsten Luxusshopping-Meilen einen Leerstand von weniger als 5% auf. In sechs Luxusmeilen lag der Leerstand zum Zeitpunkt der Erhebung gar bei 0%.
Ladenmieten steigen weiter
Der niedrige Leerstand und die hohe Standortsensibilität ließen die durchschnittliche Miete auf den europäischen Luxusstraßen um 3,6% ansteigen, nach 3% im Vorjahr. Nach dem Corona-Einbruch liegen die Durchschnittsmieten damit nun rund 3% über den 2018er-Werten. Ein Drittel der Luxusstraßen in Europa erreichte 2024 Höchstmieten. Die Via Montenapoleone in Mailand ist aktuell die teuerste Einzelhandelsstraße nicht nur in Europa, sondern auch weltweit, so C&W. Europaweit prognostiziert C&W zwischen 2025 und 2028 einen leichten Mietanstieg in den Luxusstraßen um durchschnittlich 1 bis 3% jährlich.