Allgemein

Wirtschaft

Insolvenzwelle kommt auf leisen Sohlen

Vor Kurzem schlugen schon die Wirtschaftsforscher des IWH Halle dramatischere Töne an als gewohnt; von absehbar kräftig steigenden Insolvenzzahlen war die Rede, wo man bisher eher abgewiegelt hatte (s. PLATOW v. 10.10.).

Bankensektor

US-Beben – Aareal hängt Pfandbriefbank immer stärker ab

Wie vorab berichtet (s. PLATOW v. 12.10), hat die Aareal Bank im Q3 die Risikovorsorge ein weiteres Mal um rd. 100 Mio. Euro aufstocken müssen. Schuld sind Kreditausfälle und Abwertungen bei US-Büros. Statt mit 170 Mio. bis 210 Mio. Euro kalkuliert Vormann Jochen Klösges im laufenden Jahr jetzt mit 380 Mio. bis 420 Mio. Euro Risikovorsorge.

Börse

Deutsche Börse – Weimer legt die Latte hoch

Unter Vorstandschef Theodor Weimer hat sich die Deutsche Börse zu einem der profitabelsten und wachstumsstärksten DAX-Unternehmen entwickelt. Gut ein Jahr vor seinem Abschied Ende 2024 hat Weimer mit seiner am Dienstag auf dem Investorentag präsentierten neuen Strategie „Horizon 2026“, die vom Aufsichtsrat einstimmig abgenickt wurde, noch eine Schippe draufgelegt.

Immobilien

Signa – Kann Treuhänder-Lösung Benkos Imperium retten?

Als Erster witterte wohl Wendelin Wiedeking, dass etwas faul war im Staate Signa. Schon 2016 sei er als Investor bei dem Immobilien-Imperium von René Benko ausgestiegen, weil die Zahlen auf dem Papier nicht mit dem übereinstimmten, was Benko in Sitzungen vorgetragen habe und dieser die Diskrepanz auch nicht erklären konnte, sagte der frühere Porsche-Chef Wiedeking gerade dem „Handelsblatt“.

Venture Capital

Werden Venture-Kapitalisten endlich aus dem FTX-Fall lernen?

Nun ist sie da, die Entscheidung im Prozess um FTX-Gründer und Neuzeit-Schurke Sam Bankman-Fried (auch „SBF“ genannt). Das amerikanische Department of Justice sprach ihn in allen sieben Anklagefällen schuldig, Bankman-Fried erwartet nun eine über 100-jährige Gefängnisstrafe. Er will das Urteil wohl anfechten.

Vorsitzender des Vorstands Deutsche Börse AG Theodor Weimer
Börse

Deutsche Börse – Weimers Strategie-Aufschlag sorgt für Irritationen

Am kommenden Dienstag (7.11.) präsentiert Vorstandschef Theodor Weimer auf dem Investor Day der Deutschen Börse seine neue Strategie mit dem weitblickenden Titel „Horizon 2026“. Dass Weimer mit einer Strategie um die Ecke kommt, die bis weit über seine Amtszeit hinausreicht, soll im Aufsichtsrat, so ist zu hören, für Unverständnis sorgen.

Eingangsbereich BayernLB
Landesbank

Exklusiv – BayernLB schlägt im Q3 erneut eigene Prognose

Erst im August hat BayernLB-CEO Stephan Winkelmeier den Ausblick für das Jahresergebnis v. St. um 500 Mio. auf 1,1 Mrd. bis 1,3 Mrd. Euro angehoben. Wie wir hören, ist diese Zahl schon wieder überholt. Treiber sind die Zinswende und stabile Kosten. Wie in Q1 und Q2 haben die Münchener wohl auch im Q3 wieder über 400 Mio. Euro verdient. Damit ist die obere Grenze des Zielbands schon per 30.9. erreicht.

Künstliche Intelligenz

Krempelt KI bald die Wirtschaftsprüfung um?

Von den Chancen, aber auch von den Risiken her könnte die Wirtschafts- bzw. Abschlussprüfung fast das idealtypische Einsatzfeld für KI-Technologie sein. Auf der einen Seite enormes Potenzial für Effizienzsteigerungen, auf der anderen das Risiko, dass hochvertrauliche Daten in die falschen Hände geraten.

Bankensektor

NatWest-Aktie nach schwachem Ausblick auf Talfahrt

Die National Westminster Bank (NatWest) ist wegen des umstrittenen Politikers Nigel Farage in eine Abwärtsspirale geraten. Im Juli hatte eine Affäre um die Kündigung eines Bankkontos des Rechtspopulisten durch die NatWest-Tochter Coutts, die Millionäre und Mitglieder der Königsfamilie betreut, für Schlagzeilen gesorgt.

v.l.o.n.r.u.: Tobias Nikoleyczik, Patrick Droese, Malte Krohn, Daniel Gubitz, Ludger Schult, Daniel Epe, Anselm Lenhard
Personalien des Monats

GLNS-Transaktionspartner bringen Spin-off Lark an den Start

Elf Jahre nach dem Start der Münchener Corporate- und Litigation-Kanzlei GLNS gehen die Gründungspartner getrennte Wege. Zum Jahreswechsel treten Daniel Gubitz, Tobias Nikoleyczik und Ludger Schult gemeinsam mit den Partnerkollegen Daniel Epe und Anselm Lenhard mit einer Neugründung namens Lark an. Zum Partnerkreis des Spin-offs gehören auch die GLNS-Counsel Patrick Droese und Malte Krohn. Bis auf Lenhard, der auf Finanzierungen spezialisiert ist, haben alle ihre Schwerpunkte bei Transaktionen und/oder im Gesellschaftsrecht.

Michael Schlitt
Drei Fragen an ...

Wie geht es 2024 auf den Kapitalmärkten weiter, Herr Schlitt?

Das IPO-Jahr 2023 haben die meisten inzwischen aufgegeben. Sah es beim Börsengang der Thyssenkrupp-Tochter Nucera im Sommer und bei Schott Pharma im September noch ganz ermutigend aus, ging das Fenster mit der extrem kurzfristigen Absage des Renk-Börsendebüts Anfang Oktober schlagartig wieder zu. Dass die US-Premiere von Birkenstock dann deutlich unter den Erwartungen blieb, gab den IPO-Hoffnungen den Rest. Wir haben den Kapitalmarktexperten Michael Schlitt von Hogan Lovells gefragt, womit nun zu rechnen ist.

Whistleblower

MeToo-Aufwind für Whistleblower

Es ist zwar keine offizielle Fallstatistik, sondern ‚nur‘ eine Umfrage in den Management-Etagen. Außerdem mendeln sich bei den internationalen Gesamtergebnissen die Entwicklungen vor Ort naturgemäß ein bisschen heraus.

Zentralbank

Daten und Protokolle sprechen gegen Zinserhöhung der Fed

Die Inflationsrate in den USA ist September etwas höher ausgefallen als erwartet. Mit einer Veränderung von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr verharrte sie auf dem gleichen Niveau wie im August. Ökonomen hatten einen Wert von 3,6 % erwartet.

Insolvenz

Insolvenztrend – Allmählich wird‘s riskant

Bisher packten die Wirtschaftsforscher des Hallenser IWH ihrem monatlichen Vorab-Insolvenztrend noch stets beschwichtigende Worte bei. Verglichen mit Vor-Corona-Zeiten seien die etwa seit Jahresanfang zunehmenden Firmenpleiten eher als Normalisierung zu verstehen, nicht dramatisch also, hieß es fast Monat für Monat. Doch allmählich ändert sich der Duktus.

startups

Harte Zeiten für die deutschen Champions von morgen

Wenn es an einem aktuell nicht fehlt, dann an Finanzierungslücken. Der größte Abstand zwischen benötigten und bereitgestellten Mitteln klafft derzeit im Infrastrukturbereich, waren sich die Investoren und Experten auf dem Podium einer Abendveranstaltung am Frankfurter Westhafen kürzlich einig, zu der der Private Markets-Datenanbieter Preqin geladen hatte. Immerhin springt die öffentliche Hand im Notfall noch am ehesten ein, wenn es um Windparks, LNG-Terminals oder Stromtrassen geht.

automobilhersteller

BMW – Rätselraten um Reithofer

Vor der Zeit hat der BMW-Aufsichtsrat den Vertrag von Oliver Zipse verlängert und Vertriebschef Pieter Nota aufs Abstellgleis geschoben.

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