Bargeld war gestern – Kontaktlos zahlen wird die Regel
Da soll mal einer sagen, die Deutschen wären in ihren Zahlungspräferenzen an der Ladenkasse altmodisch. Er oder sie würde schnell eines Besseren belehrt.
Da soll mal einer sagen, die Deutschen wären in ihren Zahlungspräferenzen an der Ladenkasse altmodisch. Er oder sie würde schnell eines Besseren belehrt.
Eventuell ist es auch ein Versuch, um gegen das eingestaubte Image der einstigen EC-Karte anzuwirken: Der Deutsche Sparkassenverlag (DSV) steht kurz davor, für die S-Finanzgruppe eine Kooperation mit Payback einzutüten, wie der Branchen-Newsletter „Finanz-Szene“ herausfand und der DSGV inzwischen bestätigte.
Wer sich bisher beim eiligen Einkauf die Flasche Wein noch stets verkniffen hat, weil es sonst an der Selbstbedienungskasse wieder ewig gedauert hätte, kann bald entspannter shoppen. Seit Ende Juni pilotiert die Deutsche Kreditwirtschaft eine automatische Altersverifikation beim Bezahlen per Smartphone oder -watch, den manuellen Eingriff durch leibhaftige Supermarkt-Bedienstete kann man sich dann sparen.
Eigentlich sollen Kunden mit dem Begriff Hausbank positive Attribute verbinden: Persönliche und langfristige Betreuung, was Vertrauen fördert und somit die Bindung zum Institut erhöht, sowie attraktive Konditionen, die daraus erwachsen könnten.
Der Zahlungsverkehr war einst eine wichtige und unangefochtene Säule im Provisionsgeschäft der Banken. Doch durch disruptive Entwicklungen, eine verschleppte Digitalisierung und neue Marktteilnehmer haben hiesige Banken ihre ehemalige Dominanz verloren.
Die britische Großbank Barclays will verstärkt in den Ausbau ihrer Investmentbanking-Aktivitäten in Deutschland investieren. Das ist der Hintergrund für die jüngst durchgesickerten Pläne, das in Hamburg beheimatete Kreditkartengeschäft von Barclays Deutschland (ehemals Barclaycard) zu verkaufen.
Erst kamen die Selbstbedienungskassen, inzwischen rechnen die ersten Supermärkte den Einkauf schon komplett kontaktlos ab, während die Kunden mit ihren Einkaufstaschen durchs Ausgangstor spazieren.
Nahezu untätig schauten Europas Banken jahrelang dem Treiben großer US-Zahlungsdienstleister wie Visa und Mastercard zu.
Der digitale Euro muss für die EZB ein Erfolg werden, heißt es aus Bankenkreisen. Damit dies gelingt, soll er mehr sein als nur der digitale Zwilling des Bargelds, der für die meisten Bürger nur einen geringen Zusatznutzen bieten würde.
Der weltweite Zahlungsverkehr wird seit Jahrzehnten dominiert von US-Größen wie Visa und Mastercard einerseits und den Onlinebezahldiensten Paypal und Apple Pay. Auch in Europa, das sich über weite Strecken uneinig zeigte und jeweils nur mit kleinteiligen, den Kunden wenig überzeugenden Lösungsangeboten aufwarten konnte, haben sich diese Gesellschaften eine dominierende Stellung erkämpft und können sich deshalb alles erlauben.
Im Rennen um die nachhaltigste Bankkarte bilden sich beim Material zwei Spitzenreiter heraus: recyceltes Plastik (rPVC) und Holz aus zertifiziertem Anbau.
Vilfredo Paretos 80-20-Prinzip scheint bei AGB-Änderungen in verschärfter Form zu gelten. Wer sich zuletzt mit Bankern und Sparkassenmitarbeitern über den langen Weg bis zur Zustimmung aller Betroffenen unterhielt, hätte eher darauf getippt, dass 5% der Kunden 95% des Arbeitsaufwands verursachen. Nicht aus Renitenz wohlgemerkt, sondern meistens ganz einfach aus Alters- und Gesundheitsgründen.
Die Sparkassen-Card mit dem Co-Badge Visa Debit eröffnet allen Kunden der Institutsgruppe ab sofort weitere Möglichkeiten des Bezahlens, etwa digital in der App Mobiles Bezahlen oder in Apple Pay.
Der jüngst offiziell verkündete Start der europäischen Zahlungsinitiative EPI (European Payments Initiative) ist nicht zuletzt ein Erfolg für DSGV-Geschäftsführer Joachim Schmalzl, der als Verwaltungsratschef der EPI Company in den vergangenen Monaten im Hintergrund die Fäden zog und zusammengebunden hat. Neben Oberhebamme Schmalzl gehörte auch der für den Zahlungsverkehr zuständige Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz zu den Geburtshelfern der EPI. Zusammen mit der EZB hat sich die Bundesbank bereits seit Jahren für eine gemeinsame europäische Lösung im Online-Zahlungsverkehr stark gemacht, um US-Platzhirschen wie Paypal, Apple Pay und Visa das Feld nicht allein zu überlassen.
Im laufenden Jahr wird der IT-Umbau bei der DKB nach interner Planung weitgehend abgeschlossen sein. Nach einem kräftigen Zuwachs 2022 werden dadurch die Verwaltungskosten auch 2023 noch einmal leicht steigen. Gleichzeitig soll aber auch das Ergebnis der wichtigsten Tochter der BayernLB, das im letzten Jahr unter Eigenmittelanlage, Zinssicherung und höheren Kosten gelitten hatte (Spartenergebnis -4% auf 354 Mio. Euro v. St.), wieder zulegen. Steigende Zinserträge und Provisionen u. a. aus dem Kartengeschäft sind die Treiber. Dennoch betont BayernLB-Vormann Stephan Winkelmeier, dass Retailbanken in Europa erst ab einem Marktanteil von 15% ihre Kapitalkosten verdienen. Das wären in Deutschland 12 Mio. Kunden. Aktuell zählt die DKB 5,4 Mio.
Auffallend still geworden war es zuletzt um die European Payments Initiative (EPI). Doch jetzt scheint wieder neuer Schwung in die abgespeckte Online-Bezahlinitiative zu kommen. Bis Juni soll die Konzeptionsphase für das Implementierungsprojekt von EPI 2.0 abgeschlossen sein, ist zu hören.
Bei den führenden Kreditkartenanbietern ist die Rezession noch nicht recht angekommen. Der US-Riese Visa legte für das erste Quartal 2023, das in dessen Geschäftsjahr verwirrenderweise von Oktober bis Dezember 2022 geht, einen Umsatz von 7,9 Mrd. US-Dollar vor. Das entspricht einem Plus von gut 11% zum Vorjahr. Auch der Gewinn legte trotz des gestiegenen Betriebsaufwands zu (4,2 Mrd. Dollar, +6%).
Das spontan verhängte Bierverbot in den Stadien ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Fußball-WM in Katar ist längst eine Farce. Zu schwer wiegen die Vorwürfe: Menschenrechtsverstöße, etliche Tote beim Bau der Stadien, die politische Ordnung des absolutistischen Wüstenstaats und seiner Anrainer, Ungleichbehandlung von Frauen, LGBTQ+ und marginalisierter Gruppen, sowie fehlende Nachhaltigkeit. Die lange Liste offenbart den Kulturclash westlicher und islamisch geprägter Staaten.
Dass die Zeiten für Startups bald schwierig werden würden, ist den Betroffenen schon länger klar. „Die Krise wird spürbar“, hieß es im September im „Startup-Monitor“ des Bundesverbands Deutsche Startups; nicht nur bei der Personal-, auch bei der Investorensuche werde es eng, erklärten die knapp 2 000 befragten Gründer schon damals. Der Appell, den Branchengrößen wie Niklas Östberg (Delivery Hero) und Hanno Renner (Personio) zum Monatswechsel an Wirtschafts-, Finanz- und andere Ministerien richteten, fasst die bekannten Forderungen noch einmal zusammen, von Visa-Erleichterungen für IT-Fachkräfte bis zu Steuervorteilen für Mitarbeiterbeteiligungen. Christian Lindner erklärte eilig, bald Abhilfe zu schaffen:
Die europäische Bezahlinitiative European Payments Initiative nimmt Gestalt an. Nach Sparkassen und Deutscher Bank haben nach unseren Informationen auch die ursprünglich skeptischen Genossen ihre Bereitschaft erklärt, sich an EPI nicht nur als Nutzer, sondern auch als Gesellschafter zu beteiligen.
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