Kaum erholen konnte sich am Dienstag die vom Postbank-Schock schwer gebeutelte Deutsche Bank-Aktie. Nach einer Anhörung vor dem OLG Köln zu den Klagen früherer Postbank-Aktionäre, die eine höhere Abfindung nach der Übernahme des Instituts durch die Deutsche Bank fordern, sieht sich der Branchenprimus genötigt, im Q2 eine Rückstellung von 1,3 Mrd. Euro zu buchen. Damit wird der eben verkündete Q1-Nettogewinn des Instituts fast komplett pulverisiert. Bis zur Anhörung am vergangenen Freitag hatte es die Deutsche Bank in dem seit 2011 laufenden Rechtsstreit nicht für nötig befunden, Rückstellungen für das Postbank-Verfahren zu bilden.