Aareal kämpft um Unabhängigkeit
Ob Centerbridge und Advent tatsächlich kommende Woche ein Angebot für Aareal vorlegen, wie es gerüchteweise am Markt heißt, ist noch nicht ausgemacht.
Ob Centerbridge und Advent tatsächlich kommende Woche ein Angebot für Aareal vorlegen, wie es gerüchteweise am Markt heißt, ist noch nicht ausgemacht.
Nur gut eine Woche nachdem Centerbridge, TowerBrook und Advent bestätigen mussten, an der Übernahme von Aareal interessiert zu sein, hat sich das Bieterkonsortium bereits ausgedünnt. TowerBrook hat das Konsortium verlassen, wie der Wiesbadener Immobilienfinanzierer aktuell bestätigt.
Der zu einem viel zu frühen Zeitpunkt geleakte Übernahmeversuch von Centerbridge und TowerBrook für Aareal, dem sich auch Advent angeschlossen hat, steht unter keinem glücklichen Stern. Die drei Investoren haben zwar ein indikatives Angebot von 29 Euro abgegeben, welches Aareal mit 1,74 Mrd. Euro bewertet. Allerdings müssen jetzt erst einmal die Bücher des Immobilienfinanzierers unter die Lupe genommen werden.
Die Pandemie hat im vergangenen Jahr ein tiefes Loch in die Bücher der Aareal gebrannt. Schuld waren vor allem Neubewertungen bei Einzelhandel und Hotels. Die Risikovorsorge kletterte und ist auch im gerade vorgestellten Q2 immer noch hoch. Auch wenn das wackelige Italien-Portfolio jetzt weitgehend bereinigt ist, sind weitere Ausfälle möglich, so Marktvorstand Christof Winkelmann.
Seit wenigen Tagen ist bekannt, wer Hermann Merkens an der Spitze der Aareal nachfolgen wird. Jochen Klösges, Chef der E.R. Capital Holding des Hamburger Reeders Erck Rickmers, kommt im September. In den Auswahlprozess war Petrus nicht eingebunden. Nach eigenen Aussagen fühlt sich der mit 9,4% größte Aareal-Aktionär vom AR und insbesondere AR-Chefin Marija Korsch komplett ignoriert.
Auf der HV am 18.5. will Petrus Advisers gegen den Willen von AR-Chefin Marija Korsch mit dem ehemaliger Hypovereinsbank-Vorstand Heinz Laber, Erste Bank-Aufseherin Marion Khüny und Zurich-Vorstand Thomas Hürlimann drei neue Aufseher für Aareal vorschlagen.
In spätestens zwei Monaten will der Aareal-Aufsichtsrat über die Besetzung des Chefpostens entscheiden. Dass Hermann Merkens an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt, wird auch intern zunehmend für unwahrscheinlich gehalten. Er hatte sich im November krank gemeldet und erhält nur noch bis April sein Fixgehalt als Lohnfortzahlung.
Im Wettbieten um die IT-Tochter Aareon der Aareal Bank (s. PLATOW v. 31.7.) haben sich das Wiesbadener Bankhaus und der Finanzinvestor Advent International auf eine Partnerschaft verständigt, die auf Seite der Bank von der Wirtschaftskanzlei Hengeler Mueller ausgehandelt wurde.
Die vorletzte Bieterrunde für die Aareal-Tochter Aareon ist vor wenigen Tagen zu Ende gegangen (s. PLATOW v. 17.7.). Wie wir jetzt hören, haben drei bis fünf potente Bieter dabei das Handtuch geworfen.
Die gesamte Aareal-Führungsmannschaft ist derzeit zwar im Urlaub, der Bietprozess für die begehrte IT-Tochter Aareon geht dennoch weiter. Wie wir hören, wurde der 21.7. als Deadline für die zweite Bieterrunde genannt.
Nur wenige Tage vor der HV am 27.5. hat Aareal-Chef Hermann Merkens die IT-Tochter Aareon erneut ins Schaufenster gestellt. Es gebe Interessenten für einen Minderheitsanteil, trotz Corona sei jetzt ein guter Zeitpunkt. Eine Entscheidung könnte im Sommer fallen.
Eigentlich könnte Aareal-Vormann Hermann Merkens ganz zufrieden sein. Wie wir erfahren haben, ist ihm ein sehr konkretes indikatives Angebot für Aareon auf den Tisch geflattert. Ein PE-Investor bietet demnach rd. 750 Mio. Euro für die IT-Tochter der Wiesbadener.
Der bereits mehrere Monate andauernde Schlingerkurs der Aareal Bank rund um das weitere Vorgehen bei der IT-Tochter Aareon hat ein vorläufiges Ende gefunden. Mit dem jetzt klar geäußerten Bekenntnis des Managements zur Tochter und weiteren Stärkung des Segments Consulting/Dienstleistungen, zu dem das Bankgeschäft und Aareon gehören, spielt CEO Hermann J. Merkens klar auf Zeit.
Auch die zehn Depotwerte bei unserer Aktien-Momentum-Strategie (diesmal keine Veränderungen in der Zusammensetzung) haben einen kleinen Teil zu der guten Wochen-Performance beigetragen. Große Ausreißer gab es dabei nicht, obwohl es zu vielen Aktien spannende Meldungen gab.
Wie gestern Abend in unserem „Vorab-Service“ (eine Anmeldung dazu ist weiterhin jederzeit kostenlos über eine formlose E-Mail an derivate@platow.de möglich) bereits angekündigt, haben wir heute Morgen weitere Veränderungen im Derivate-Musterdepot vorgenommen. Wieder einmal ging es dabei um unsere Aktien-Momentum-Strategie, wo wir gemäß Regelwerk gleich drei Wechsel vornehmen mussten.
April und Mai sind am deutschen Aktienmarkt traditionell die beiden Monate, in denen die meisten Unternehmen ihre Anteilseigner mit Gewinnausschüttungen beglücken. Bei der Aareal Bank wird die „Bescherung“ in exakt sieben Wochen (HV am 23. Mai) erfolgen. Wie üppig die Geschenke dann ausfallen, steht wie üblich im Vorfeld bereits fest.
In einem von zahlreichen Unsicherheiten und intensivem Wettbewerb geprägten Umfeld hat die Aareal Bank im Q2 2016 (per Ende Juni) ihr Konzernergebnis um 52% auf 120 Mio. Euro gegenüber dem um den Zugangsgewinn aus dem West-Immo-Erwerb bereinigten Vorjahreswert (Q2 2015: 229 Mio., bereinigt 79 Mio. Euro) gesteigert.
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