Allianz

Die (inzwischen wieder deutlich geschrumpfte) Beteiligung der Allianz an der Commerzbank schwebte lange wie ein Damoklesschwert über der langjährigen Vertriebskooperation zwischen dem Allianz-Konkurrenten Generali Deutschland und der Bank. Seit diesem Jahr ist dieser Vertriebsweg nun vollständig für die Generali versperrt.

Am 12.8. wird der W&W-Konzern seine Halbzeitergebnisse vorlegen. Dabei dürfte gerade die Bauspar-Tochter Wüstenrot sehr gut abgeschnitten haben. Das Neugeschäft soll den Branchenschnitt von 15% Plus noch übertroffen haben.

In der Versicherungsbranche sorgt das dominante Auftreten der Banken bei der Suche nach einer Lösung für die europäische Schuldenkrise für einen gewissen Unmut.

Geknirscht hat es in der mit viel Vorschusslorbeer versehenen Auto-Allianz zwischen Volkswagen und dem japanischen Kleinwagen-Spezialisten Suzuki schon lange. Nun steht das deutsch-japanische Bündnis vor dem Scheitern.

Lange Zeit war aus dem Unternehmen manroland nichts zu hören. Selbst der 242 Mio. Euro Verlust des Druckmaschinenherstellers in 2009 sickerte erst Anfang 2011 an die Öffentlichkeit. Stattdessen wurde über das Unternehmen geredet.

Die LBBW muss sich auf Geheiß Brüssels in mehreren Geschäftsfeldern verschlanken. Betroffen davon ist auch die Baufinanzierung.

Die wohlklingenden Statements zum Euro und Ratschläge, was eine Regierung Merkel jetzt zu tun hätte, sind kurz vor dem morgigen Brüsseler Sondergipfel derart interessengesteuert, dass unsere angeblich so führungsschwache Kanzlerin nicht zu beneiden ist. Am dreistesten treiben es starke Kräfte im BDI, an der Spitze einiger DAX-Unternehmen und Kreise im CDU-Wirtschaftsrat.

Seit dem Frühjahr wechselt der DAX unter hohem Tempo immer wieder seine Richtung, stets begleitet von dramatischen Nachrichten aus Griechenland, den USA und von den Devisenmärkten. Ein solches Szenario ist selbst für Hardcore-Trader nur schwer zu meistern. Die meisten Anleger verlieren dabei unter dem Strich. Der Index selbst verzeichnet seit Jahresbeginn immerhin ein Plus von 4,35%.

Bessere Rahmenbedingungen kann sich die Bausparbranche kaum wünschen: Inflationsangst und Sorgen vor steigenden Zinsen treiben den Kassen die Sparer derzeit in Massen zu. Die geplante Energiewende sorgt auch in den kommenden Jahren für steten Nachschub.

Eigentlich waren Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz, und Ulrich Kater, Chefökonom der DekaBank, gestern vor die Presse getreten, um den mittlerweile siebten Bericht zum Finanzplatz Deutschland vorzustellen und die Umfirmierung der 2003 von der Finanzindustrie gegründeten Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) in das Dialogforum Finanzstandort Deutschland (DFD) bekannt zu geben. Doch schon die Ankündigung, dass die deutsche Finanzindustrie mit der expliziten Umbenennung in ein Gesprächsforum eben diesen Dialog mit der Politik deutlich verstärken will, verlagerte das Interesse weg vom Status quo des Finanzmarktes hin zur künftigen Entwicklung.

Der Verkaufsprozess für die Flughafen-Sparte des Baukonzerns Hochtief geht in die heiße Phase. Nach einer ersten Vorauswahl der eingereichten Gebote sollen nunmehr noch fünf Bieter im Rennen um Hochtief AirPort sein.

Die Deutsche Bank hat ihre Frankfurter Zentrale („Zwillingstürme“) an einen geschlossenen Fonds der Tochter DWS für rund 600 Mio. Euro verkauft.

Eva-Maria Barbosa wird mit Wirkung zum 1.5.11 neue Partnerin bei der Sozietät Norton Rose.

Die Kanzlei King & Spalding hat die IVG Institutional Funds beim Verkauf des Frankfurter „Triton“-Bürohauses an die Allianz-Gruppe beraten. Das Team der Immobilienrechtsexperten der Kanzlei wurde von Partner Mario Leißner, der auch die aufsichtsrechtliche Beratungskomponente übernahm, geleitet.

Die Allianz-Gruppe hat in Frankfurt am Main das Bürogebäude „Triton“ von der OVG Real Estate-Gruppe, Rotterdam, erworben. Die IVG Institutional Funds hat das Triton bislang als Immobiliensondervermögen gehalten.

CMS Hasche Sigle hat mit einem Team um den Stuttgarter Partner Volker Zerr (Immobilienrecht) die Allianz Real Estate Germany bei einer Sale-and-Lease-Back-Portfoliotransaktion umfassend beraten.

Der niederländische Landmaschinenproduzent Lely Holding hat sämtliche Aktien an Mengele Agrartechnik übernommen. Im Mai 2009 hatten beide Unternehmen bereits eine strategische Allianz geschlossen, bei der Lely eine Minderheitsbeteiligung an dem süddeutschen Landmaschinenhersteller erwarb.

Die Übernahme der Allianz Dresdner Bauspar (ADB) durch die Stuttgarter Wüstenrot & Württembergische (W&W)-Gruppe ist endlich perfekt (s. PLATOW Brief v. 9.4. und 14.4.). Bislang befand sich die ADB zu 100% im Besitz der Commerzbank. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen.

Nach den in der Vergangenheit gescheiterten Versuchen mit Chrysler, Mitsubishi und Hyundai startet der Autohersteller Daimler nun einen neuen Anlauf und setzt die geplante strategische Kooperation und Überkreuzbeteiligung mit der Allianz aus Renault und Nissan in die Tat um.