CS-Untergang bringt nach Finma auch SNB in die Schusslinie
Karin Keller-Sutter ist seit Jahresbeginn Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements, somit das Pendant zu Christian Lindner.
Karin Keller-Sutter ist seit Jahresbeginn Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements, somit das Pendant zu Christian Lindner.
Der Aufschrei war groß, und das will in der Schweiz schon etwas heißen. Milliardenschwere Staatsgarantien in Anspruch nehmen, aber weiter Boni zahlen, wie in den vergangenen Jahren schon trotz lamentabler Bilanzen – diesen Vorwurf konnten die Bankenaufseher der Finma nicht auf der gerade zwangsfusionierten Credit Suisse sitzen lassen.
Bail-in der Anteilseigner statt Bail-out durch den Staat, hieß eine zentrale Forderung nach der Finanzkrise 2008. Auf EU-Ebene wurde daraufhin die Bank Recovery and Resolution Directive (BRRD) und der Single Resolution Mechanism (SRM) installiert, systemrelevante Banken mussten Abwicklungspläne vorlegen. Gleich nebenan, bei Credit Suisse, sprang nun aber doch wieder der Steuerzahler ein.
Schwer und nahezu stoisch stand er am Dienstag (28.3.) bei der Strategie-PK von ProSiebenSat.1 im Raum: der unsichtbare Elefant.
Von schrumpfenden Venture-Fonds, einbrechenden Bewertungen der finanzierten Startups, fehlenden Exit-Möglichkeiten und einer allgemeinen Krisenstimmung bei Gründern und ihren Geldgebern ist schon seit Monaten die Rede.
Von Krypto-Themen wird Lindsay Lohan vermutlich fürs erste die Finger lassen. Den multipel gestrauchelten Ex-Hollywood-Kinderstar und fünf weitere US-Promis kostete verbotene Werbung für Digital-Anlagen aus dem Reich des Krypto-Unternehmers Justin Sun (u. a. BitTorrent) 400 000 US-Dollar, wie Gary Genslers SEC heute mitteilte; kein Bußgeld wohlgemerkt, man verglich sich.
Wie wir vorab aus sicherer Quelle hören, soll der frühere Beiersdorf-Vorstand Thomas Ingelfinger als unabhängiger Kandidat auf Vorschlag von Großaktionär Media For Europe (MFE) in den AR von ProSiebenSat. 1 einziehen.
Als BaFin-Präsident spiele Mark Branson den scharfen Wachhund, während er bei der Schweizer Finanzaufsicht Finma scheinbar tatenlos zugeschaut habe, wie aus der Credit Suisse ein Tollhaus geworden ist, wird derzeit, wenn auch hinter vorgehaltener Hand, in deutschen Bankenkreisen geklagt.
Zu hoch wären für Banken sowohl der operationelle Aufwand als auch die Benachteiligung im internationalen Wettbewerb gewesen, hätte bereits bis zum 28.6. die planmäßige Umsetzung von Artikel 3 Absatz 6 der zweiten europäischen Kapitaladäquanzverordnung (CRR II) live gehen sollen.
Die Erschütterung an den globalen Finanzmärkten (-80 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung) infolge des Kurssturzes bei der Silicon Valley Bank (SVB) zeigt, wie sehr allen das Lehman-Trauma noch in den Knochen steckt.
Bei der aufsichtsrechtlichen Bewertung von Non-fungible Tokens (NFTs) hat die BaFin noch eine harte Nuss zu knacken.
Appelle an die Politik gehören bei den Jahres-PKs der Bankenverbände zum Pflichtprogramm.
Mit der kurzfristigen Absage der für Donnerstag (2.3.) geplanten Bilanz-PK und der jetzt wohl auch notwendigen Verschiebung der für den 2.5. angesetzten HV hat ProSiebenSat.1 Märkte und Mitarbeiter kalt erwischt.
Es wird Anfang April, bis Hauck Aufhäuser Lampe (HAL) den Geschäftsbericht veröffentlicht. Erste Zahlen sind aber zu uns durchgesickert und die können sich sehen lassen: Mit Top Line-Erträgen von 394 Mio. Euro und einem Ergebnisplus von 50% auf 94 Mio. Euro v. St. liegt HAL im ersten Jahr der Fusion von Hauck & Aufhäuser und Bankhaus Lampe auf Rekordkurs.
Spezialkonditionen für Gesetzeshüter bietet Flatexdegiro als „exklusiver Online-Brokerage-Partner der Gewerkschaft der Polizei Nordrhein-Westfalen“, wie das Unternehmens stolz auf seiner Webseite mitteilt. „Gemeinsame Werte wie Sicherheit, Verlässlichkeit und Vertrauen“ seien die „starke Grundlage“ dieser Partnerschaft. Der Sonderbeauftragte, den die BaFin nun für Monate, wenn nicht Jahre zur 100%-Tochter Flatexdegiro Bank abstellt, dürfte sich davon kaum beeindrucken lassen.
Wer die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) als „Bibel der Bankenwirtschaft“ rühmt, hat vielleicht ein bisschen hoch gegriffen. Die BaFin regiert schließlich per Rundschreiben, auf vatikanisch: Enzyklika. Als Wegweiser für gottesfürchtige Finanzinstitute kann die MaRisk aber allemal dienen, erst recht in ihrer novellierten Form, die noch in diesem Frühjahr vorliegen soll.
Für Freunde des Abseitigen sind die täglichen Meldungen der BaFin eine echte Fundgrube. Dass es z. B. einer Pseudo-Firma namens „Barclay Private Equity“ gelungen sein muss, gutgläubigen Abnehmern Pseudo-Aktien von TikTok zu verkaufen, kann man sich kaum ausdenken. Trocken und pflichtbewusst warnt die BaFin vor diesem und zahlreichen ähnlichen Anbietern oder auch vor einer Pseudo-Aufsichtsbehörde namens „FISEU“, die lt. eigener Webseite den gesamten europäischen Investment- und Asset-Management-Sektor einschließlich Krypto reguliert und deren siebenköpfiges „Board“ ausschließlich aus Griechen zu bestehen scheint.
Die Platzierungsstatistik des Branchenmediums „k-mi“ zeigt seit vielen Jahren früh die wichtigsten Trends auf. In der Summe zeichneten Privatanleger (Publikums-)AIF und Vermögensanlagen im Volumen von 1,82 Mrd. Euro. Das ist rund ein Viertel weniger (-24%) als im Ausnahmejahr 2021, dem besten Jahr der KAGB-Ära.
Dass die dwpbank Ende 2022 etwa 60 Mio. Euro durch fehlerhafte Abrechnungen für ein Gaspreis-Zertifikat eingebüßt hat, ist bekannt. Auch dass das nach Steuern knapp dem eigentlich geplanten Gewinn fürs Jahr entspricht. Der endgültige Bericht der internen Revision liegt zwar noch nicht vor, aber eine Reihe von Statusberichten.
Mit Fortlaufen des Kriegs in der Ukraine werden deutsche Unternehmen und Aufsichtsbehörden immer stärker dort hineingezogen. Nach dem Beschluss von Bundeskanzler Olaf Scholz, „Leopard2“-Panzer an die Ukraine zu liefern, drohten pro-russische Hacker mit einem Vergeltungsschlag. Deutschland solle sich auf die „Apokalypse“ einstellen, schrieb die Hackergruppe Killnet laut „Handelsblatt“ auf dem Messenger-Dienst Telegram. Das BSI warnt vor akuter Gefahr.
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