Deutsche Bank

Geldpolitik

Regulierer haben Ertragsschwäche der Banken selbst mit verursacht

In Regulierungskreisen ist es derzeit Mode, den Banken ihre Ertragsschwäche unter die Nase zu reiben. So monierte erst jüngst die scheidende BaFin-Präsidentin Elke König, dass die deutschen Banken im internationalen Vergleich „in punkto Profitabilität keine Traumnoten““ erzielten. Es bestehe daher die Gefahr, dass die Banken bei ihrer Suche nach Erträgen allzu kurzatmig agieren und auf lange Sicht massive Risikopositionen aufbauen könnten, die in keinem Verhältnis zu ihren kurzfristig erzielten Erfolgen stünden, so König. Tatsächlich ist die von den Regulierern beklagte Ertragsschwäche der Banken nicht zuletzt das Ergebnis der von ihnen und der Politik massiv verschärften Regulierung.

Banken

US-Institute – Enttäuschender Jahresausklang

Der Quartalsreigen der amerikanischen Großbanken gilt traditionell als Wegweiser für das Zahlenwerk der Deutschen Bank, die ihre Jahresbilanz für 2014 am 29.1. präsentieren wird. Demnach lassen die Nachrichten aus Übersee für den deutschen Branchenprimus wenig Erbauliches erwarten. Dabei bot die von hohen Rückstellungen für Rechtsrisiken und Umbaukosten gebeutelte Deutsche Bank ihren Aktionären bereits in den Vorquartalen nur Magerkost, während die US-Institute durchaus noch glänzen konnten. Doch im vierten Quartal wurden auch die amerikanischen Banken von den Folgen der Niedrigzinspolitik und den Sünden der Vergangenheit eingeholt.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Universalbank-Modell kaum noch finanzierbar

Die Deutsche Bank-Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen steckt tief in der Bredouille. Die Hoffnung, mit der Strategie „2015+““ Zeit zu gewinnen, bis der Markt die Erträge zurückbringt, wird sich nicht erfüllen. Trotz der in der Strategie „2015+““ formulierten Kosteneinsparungen von 4,5 Mrd. Euro hat die Deutsche Bank ihr Geschäftsmodell seit Ausbruch der Finanzkrise kaum verändert. Doch inzwischen ist der Druck dermaßen gestiegen, dass sogar das von Jain und Fitschen bislang stets verteidigte Universalbank-Modell, das das klassische Privat- und Firmenkundengeschäft mit dem risikoreichen Investmentbanking unter einem Dach vereint, zur Disposition steht.

Geldpolitik

Volks- und Raiffeisenbanken vergeben 2014 mehr Kredite

Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturflaute in Deutschland mehr Kredite ausgegeben. Die Firmenkundendarlehen der Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda- und PSD-Banken sowie von genossenschaftlichen Spezialinstituten seien 2014 laut vorläufigen Zahlen um 4,5% gewachsen, teilte der Branchenverband BVR am Dienstag mit. Bei den Privatkundenkrediten beträgt das Plus 4%, wobei ein Großteil auf Wohungsbaukredite entfällt.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Strategie-Reise ins Ungewisse

„Kontinuität““ heißt die 66 Tonnen schwere, aus einem einzigen Granit-Block gearbeitete Skulptur des Künstlers Max Bill, die bis zur Renovierung der Frankfurter Zwillingstürme den Eingangsbereich der Deutschen Bank prägte. Fast ein wenig versteckt in einer kleinen Grünanlage neben der Deutsche Bank-Zentrale hat das Kunstwerk mittlerweile seinen neuen Platz gefunden. Es scheint, als sei die „Kontinuität““ auch im übertragenen Sinn in den Hintergrund gerückt. In Zeiten des Umbruchs, in denen sich die Deutsche Bank ohne Zweifel befindet, passt Kontinuität nicht mehr so recht ins strategische Leitbild von Deutschlands größtem Geldhaus.

Banken

Hauck & Aufhäuser – Hartes Dementi

Kaum ist das neue Heft des „Manager Magazin““ am Markt, schon hagelt es Dementis. Die Deutsche Bank denkt nicht daran, sich von der Postbank zu trennen (s. auch S. 1). Ferne meldete die Zeitschrift, die Eigentümer der Privatbank Hauck & Aufhäuser suchten angeblich einen neuen Chef und Ersatz für den „farblosen““ Jochen Lucht. In diesem Fall wies das betroffene Institut den Bericht schnell und in ungewöhnlicher Klarheit und Härte zurück.

Banken

Deutsche Bank – Die Nerven liegen blank

Vom alten Corpsgeist, der den Vorstand der Deutschen Bank einst geprägt hat, ist auch unter der Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen nicht mehr viel zu spüren. Die beiden Co-Chefs lassen zwar keine Gelegenheit aus, Zusammenhalt zu demonstrieren, doch hinter den Kulissen herrscht im obersten Führungsgremium von Deutschlands größter Bank Missgunst und tiefes Misstrauen. Anders ist es jedenfalls kaum zu erklären, dass aus dem früher so diskreten Institut ein offensichtlich in London, dem Sitz von Jains Investmentbanking-Truppe, verfasstes Planungspapier, in dem ein Verkauf der Postbank durchgespielt wird, an die Medien durchgestochen wurde.

Geldpolitik

2015 wird für Deutschlands Banken ein verlorenes Jahr

Von den paradiesischen Milliarden-Gewinnen der US-Banken sind die deutschen Institute zwar Lichtjahre entfernt. Dennoch lief es 2014 für die meisten deutschen Banken deutlich besser als erwartet. Die Commerzbank wird nach einer langen Durststrecke aller Voraussicht nach unterm Strich erstmals wieder einen nennenswerten Gewinn in dreistelliger Millionen-Höhe ausweisen können. Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner erwartet für das laufende Jahr sogar ein Rekordergebnis und KfW-Vormann Ulrich Schröder muss wohl einmal mehr eingestehen, dass seine Gewinnprognose viel zu hasenfüßig war.

Banken

Deutsche Bank will Kleinsparer im Internet erreichen

Neuartige Finanzplattformen im Internet entpuppen sich immer mehr als Tummelplatz für gemeinschaftliche Kapitalanlagen von Kleinsparern, während sich auf der anderen Seite immer mehr Banken von der klassischen Anlageberatung verabschieden. So ist denn auch die Deutsche Bank gerade dabei, sich dem Trend „Social Investing““ bzw. „Copy-Trading““ – das sind die gängigen Schlagworte dazu – anzuschließen. Die Deutsche Bank Asset Management-Tochter Deutsche AWM befindet sich derzeit in der Research- und Planungsphase. Ein konkretes Konzept für eine Finanzplattform ist für Ende März 2015 geplant, heißt es auf PLATOW-Anfrage.

Banken

Commerzbank – US-Strafe sollte verschmerzbar sein

Die Commerzbank scheint einer Einigung mit den US-Behörden im Zusammenhang mit früheren Verstößen gegen amerikanische Embargo-Regeln gegen Schurkenstaaten wie den Iran näher zu kommen. Die Einigung war eigentlich schon früher erwartet worden. Bereits im Sommer war die Vergleichssumme in Höhe von rund 680 Mio. Dollar im Gespräch. Doch im Herbst entschieden die US-Behörden überraschend, die Sanktionsverstöße mit den ebenfalls in den USA anhängigen Geldwäsche-Vorwürfen in einem Abwasch zu erledigen. Das hatte die Verhandlungen zwischen der Commerzbank und den US-Behörden verzögert. Zudem erhöht sich durch die Zusammenlegung der beiden Verfahren die Strafzahlung.

Geldpolitik

Ertragsschwäche der Banken – Sind Fusionen das Allheilmittel?

Fast schon ein wenig neidisch blicken hiesige Top-Banker wie Deutsche Bank-Chef Jürgen Fitschen auf ihre Konkurrenten in den USA. Während sich die deutschen Institute seit der Finanzkrise mit Mini-Gewinnen und Mager-Renditen zufrieden geben müssen, verdienen die US-Großbanken bereits wieder klotzig, trotz Rekord-Geldstrafen für die Sünden der Vergangenheit. Dabei machen die US-Banken auch keinerlei Hehl daraus, dass sie ihre Stärke nutzen wollen, um ihre Marktanteile auch in Europa auszubauen. So war es sicher kein Zufall, dass die Milliarden-Übernahme der Gagfah durch die Deutsche Annington von gleich zwei US-Instituten (J.P. Morgan, Bank of America) federführend begleitet wurde und für die Deutsche Bank nur eine Nebenrolle blieb.

Geldpolitik

Société Générale profitiert vom Kapitalbedarf der Financials

Das mit Abstand höchste Wachstum auf dem Anleihen-Emissionsmarkt erwarten die Experten der französischen Großbank Société Générale (SocGen) im Bereich der Financial Institutions und dort für Nachrangprodukte. Allein die 16 größten internationalen Häuser würden auf Grund der Auflagen der Bankenaufsicht und des Regulierungswettbewerbs in den kommenden vier Jahren weitere 210 Mrd. Euro Kapital aufnehmen müssen. 40 Mrd. Euro waren es allein in diesem Jahr.

Asset Management

Private Equity – Chance auf mehr Rendite

Wie private Individuen haben auch institutionelle Investoren mit regelmäßigen Verpflichtungen existenzielle Probleme mit dem Zinstief. Dazu gehören Stiftungen. Andreas Schmidt (DB Private Equity) zeigte auf dem 5. PLATOW StiftungsFORUM ein überzeugendes Bild von den Möglichkeiten, die Private Equity auch Stiftungen bieten kann, um der Niedrigzinsfalle zu entkommen. Private Equity, etwa in Form von Buyout-Fonds, entfalte seine besonderen Stärken erst über längere Zeiträume.

Geldpolitik

Billiges Öl, niedrige Zinsen, stabile Preise, schwacher Euro

Für die Unternehmen und den Verbraucher ist schon Weihnachten. Wann hat es das jemals gegeben? Die Zinsen sind so tief gefallen wie nie. Gleichzeitig halten sich die Preise auf niedrigstem Niveau stabil, was zu Zeiten der Deutschen Bundesbank für unmöglich gehalten worden wäre. Damit nicht genug: Der Euro hat, von der EZB gesteuert, seit Mitte des Jahres gut 10% gegenüber dem Dollar verloren. Um das Glück für die Wirtschaft vollkommen zu machen: Dieser Währungseffekt hat für die Europäer nicht etwa zu einer Verteuerung des in Dollar abgerechneten Öls geführt. Nein, der Ölpreis fiel auf Grund des von Saudi-Arabien angezettelten Preiskriegs mit den USA, um dort die Fracking-Wirtschaft in die Knie zu zwingen, noch stärker, so dass auch in Europa das Öl stark vergünstigt ankommt.

Banken

Der Spagat des Frank-Jürgen Weise – bei Hertie und Merkels Mann in Nürnberg

Anlässlich der Jubiläums-Feierlichkeiten „40 Jahre Hertie-Stiftung““ kürzlich im Frankfurter Städel (PLATOW berichtete) hatte deren neuer Vorstandsvorsitzende, Frank-Jürgen Weise, einen souveränen Auftritt. Weise ist seit 2004 im Hauptamt Präsident der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg und die große Bühne gewöhnt.

Banken

Banken müssen sich neu erfinden

Auf dem Frankfurter Börsenparkett stehen die Anteilscheine der Großbanken unverändert unter Druck. Während der DAX gleich mehrfach in diesem Jahr neue Allzeithochs erklomm, kommen Commerzbank und Deutsche Bank nicht vom Fleck. Von ihren Spitzenkursen sind sie weit entfernt und vom Lehman-Schockder Jahre 2008/09 haben sie sich kaum erholt.

Immobilien

Bauspar-Branche konsolidiert trotz wachsender Beliebtheit

Die Entwicklung beim Bausparen in Deutschland folgt laut einer Studie der Deutsche Bank Research dem positiven Immobilien-Trend. Die Zinsen für neue Wohnungsbaukredite sind in den vergangenen Jahren außerordentlich stark gesunken und erreichten im September mit 2,3% einen neuen Tiefstand.

Geldpolitik

Deutsche Bank erwartet sichtbaren Konjunkturaufschwung

Für die USA scheint der europäische Markt noch immer ein Kontinent mit vielen Fragezeichen zu sein. Vor kurzem erst hat ein US-Fernsehsender den Chefanlagestrategen der Deutschen Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) mit der zentralen Frage konfrontiert, ob Europa in einer ewigen Rezession verharren würde. Asoka Wöhrmann entgegnete ein klares „nein““. Insgesamt wird der weltweite Konjunkturaufschwung 2015 sichtbarer werden.

Banken

Indien – Deutsche Bank sieht erste Erfolge

Das BRIC-Kürzel steht auch für Indien. Doch der Subkontinent steht seit Jahren im Schatten von China, das wirtschaftlich und politisch zur Großmacht aufgestiegen ist. Jürgen Fitschen (Deutsche Bank), der die Region regelmäßig intensiv bereist und für sein Haus viel Aufbauarbeit auch in Indien geleistet hat, sieht Licht am Ende des Tunnels.

Geldpolitik

„Würde Europas Wirtschaft wachsen, wäre der Bankenapparat überfordert“

Vor 500 Gästen, die meisten davon Kunden, zelebrierte Sal. Oppenheim am Donnerstag in der klassisch renovierten Flora in Köln das 225. Firmenjubiläum. In seiner Ansprache ging Jürgen Fitschen von der Deutschen Bank, die die Privatbank 2009 aus einer Notlage befreit und komplett übernommen hatte, auf die schwierige Situation seiner Branche ein, die derzeit die vermutlich größte Veränderung seit dem Kriege durchlebe. Gleich von drei Seiten würden die Banken in die Zange genommen: vom makroökonomischen Umfeld mit wirtschaftlicher Stagnation und Zinsen nahe Null, von der die Bank-Filialen und ganze Geschäftsbereiche herausfordernden Digitalisierung und der staatlichen Regulierung. Alles zusammen schlage den Banken zurzeit schwer auf den Magen und zwinge die Häuser, sich neue und nachhaltigere Geschäftsfelder zu suchen. Dabei würden eine ganze Reihe von Banken auf der Strecke bleiben.

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