Banken dünnen ihr Filialnetz immer weiter aus
Jüngst sorgte die Postbank mit radikalen Plänen für Aufsehen. In den kommenden drei Jahren will sie die Zahl ihrer Zweigstellen von 550 auf 300 fast halbieren.
Jüngst sorgte die Postbank mit radikalen Plänen für Aufsehen. In den kommenden drei Jahren will sie die Zahl ihrer Zweigstellen von 550 auf 300 fast halbieren.
Die Zurich Group steht gut da. Das hat Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein, was sich an drei Stellen zeigt. Erstens, die Bruttoprämien der Gruppe im Bereich Sach stiegen ggü. Vorjahr um 9%, in der Lebensversicherung gar um 21%, zeigen die Q3-Zahlen. In Deutschland war der „starke Anstieg des Neugeschäfts“, so die Zurich, ausschließlich auf die Bancassurance-Partnerschaft mit der Deutschen Bank und Postbank zurückzuführen, erfuhr PLATOW.
Mit eisernem Besen hat Vorstandschef Manfred Knof die Commerzbank saniert und zu einem ungeahnten Höhenflug geführt. Jetzt will Knof mit seiner neuen Strategie zeigen, dass er die Commerzbank auch dauerhaft in eine neue Ertrags- und Gewinn-Dimension steuern kann.
Während sich die Deutsche Bank mit der Postbank-IT herumärgert und Helaba und Nord/LB ihre Kernbanksysteme modernisieren müssen, hat die DekaBank in den letzten Jahren einiges richtig gemacht und kann sich um Zukunftsthemen wie KI und Cloud kümmern. Im Fokus steht der S-Invest Manager (SIM), der den Vertrieb von Wertpapieren über Sparkassen einfacher gestalten soll.
Es ist ein bemerkenswertes Eingeständnis, das Deutsche Bank-Privatkundenvorstand Claudio de Sanctis in einer Mitarbeiter-Mail zu seiner neuen Strategie macht. Der Deutschen Bank fehle es an digitalen Angeboten, um die nach der Corona-Pandemie „beschleunigten Anforderungen“ zu erfüllen. Deshalb müsse die Bank ihre IT-Infrastruktur modernisieren und mehr in Prozesse sowie den Kundenservice investieren, kündigt de Sanctis an.
Mit einer Kampfansage an seine europäischen Rivalen garnierte Deutsche Bank-Chef Christian Sewing die Präsentation seiner Q3-Zahlen. „Die Deutsche Bank hat alle Möglichkeiten, zu den Marktführern in Europa aufzuschließen“, schrieb Sewing in seinem Brief an die Deutsche Bank-Mitarbeiter.
Auch die britische Bank Barclays kämpft weiter mit einem eingetrübten Marktumfeld im Investmentbanking-Geschäft.
Die Deutsche Bank liegt bei der Abarbeitung ihrer Baustellen bei der IT-Integration der Postbank voll im Plan, wie uns das Institut bestätigt. Dies gilt vor allem für die beiden Bereiche Pfändungskonten und Auszahlung von Baufinanzierungen, die für die betroffenen Kunden besonders zeitkritisch sind.
Deutsche Banken haben ein Mitarbeiter-Druck-Problem. Der Talentpool schrumpft (s. PLATOW v. 22.9.), während gleichzeitig die Leistungsanforderungen steigen.
Folgt auf 25 Jahre „Geld wechseln“ jetzt ein Desaster? Das „Trianon“ steht wieder zum Verkauf. Dem Finanzierungskonsortium um ING und den Eigentümern droht ein Millionengrab. Aktuell hören wir aus Insiderkreisen von unbestätigten Schock-Angeboten von unter 100 Mio. Euro.
KfW-Chef Stefan Wintels lobte beim Empfang der Förderbank die marokkanischen Gastgeber für eine „perfekte Organisation der IWF-Tagung, wie sie die Deutschen mögen, und das mit viel Herz“.
Wenn es an den Märkten richtig knallt, werde es vor allem auf Liquidität ankommen, so Commerzbank-Chef Manfred Knof im Gespräch mit PLATOW am Rande der IWF-Herbsttagung in Marrakesch.
Die Woche nach dem IWF-Gipfel hat für Joachim Nagel mit einem schwierigen Besuch begonnen. In Berlin stellte sich der Bundesbank-Präsident am Montag in einer nichtöffentlichen Anhörung den Fragen von Abgeordneten aus dem Bundestags-Europaausschuss. Dabei ging es auch um die Mindestreserve. Nagel sagte, die Banken müssten sich auf höhere Quoten einstellen, berichten uns Teilnehmer. Er verwies dabei auf frühere Zeiten, in denen die Mindestreserve deutlich höher lag.
Der Streit zwischen dem BdB, namentlich seines Präsidenten Christian Sewing (Deutsche Bank), und führenden Notenbankern über eine mögliche Erhöhung der EZB-Mindestreserve wurde nach Sewings Polterauftritt beim IWF-Gipfel in Marrakesch (s. PLATOW v. 13.10.) im weiteren Verlauf zumindest auf offener Bühne totgeschwiegen.
Das Investmentbanking-Geschäft der Deutschen Bank ist schon länger nicht mehr der Erfolgsgarant, der es einst war. Erst kürzlich hatte CFO James von Moltke auf einer Konferenz in Aussicht gestellt, dass der für die Bank so wichtige Handel mit festverzinslichen Anleihen wohl auch im dritten Quartal (und somit das dritte Quartal in Folge) rückläufig sein wird (s. PLATOW v. 21.9.; offizielle Q3-Zahlen am 25.10.).
Beim Wachstum ist Deutschland im laufenden Jahr das Schlusslicht unter den entwickelten Industrienationen. Doch bei der IWF-Jahrestagung in Marrakesch wird das der deutschen Delegation, angeführt von Finanzminister Christian Lindner und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel, keineswegs angekreidet.
Nicht nur die Deutsche Bank beschäftigt Mitarbeiter in Israel (20 an der Zahl, s. PLATOW v. 10.10.), die derzeit von zuhause arbeiten. Auch die französische BNP Paribas hat in Israel eine Repräsentanz mit acht Mitarbeitern, wie PLATOW erfuhr.
Das katarische Regime hat in den vergangenen Tagen viel internationale Kritik auf sich gezogen, als es sich am Wochenende im Zuge des Angriffs der Hamas auf Israel mit den islamistischen Terroristen solidarisierte und diese Haltung immer wieder mit Worten bzw. Symbolen bekräftigt.
Der deutsche Schuldscheinmarkt liegt noch immer unter dem 2022er-Niveau, wie Berechnungen des Datenanbieters LSEG (früher Refinitiv) zeigen.
Durch den Krieg der Hamas gegen Israel rückt die Diskussion um Decoupling wieder in den Fokus, das bereits nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine verstärkt thematisiert wurde. Neben dem Iran kam in Teilen auch aus Saudi-Arabien Unterstützung für die Hamas, das Israel eine Mitschuld am jüngsten Überraschungsangriff gab.
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