Europäische Zentralbank (EZB)

Universalbank

Großbaustelle Commerzbank

Immerhin eine gute Nachricht hatte Manfred Knof diese Woche zu verkünden: Den EZB-Stresstest hat die Commerzbank mit ordentlichem Ergebnis absolviert, einen Tick besser sogar als die Deutsche Bank. Im Vergleich mit seinem Pendant Christian Sewing, der jeden Tag drei Kreuze machen dürfte, dass er die Commerzbank trotz großem politischen Druck vor zwei Jahren nicht überteuert gekauft hat, kann Coba-Chef Knof ansonsten aber nicht punkten.

Geldpolitik

Was uns droht – Eine Lohn-Preis-Spirale

Immer mehr deutet darauf hin, dass sich die im Juli auf 3,8% und damit dem höchsten Stand seit 25 Jahren gestiegene Inflation im Gegensatz zu den Erwartungen der EZB nicht so schnell verflüchtigen wird. Die am Horizont immer deutlicher erkennbaren Gefahren einer sich entwickelnden Lohn-Preis-Spirale sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, was in einem Juli sehr ungewöhnlich ist. Derzeit sind in Deutschland nur noch 316 000 mehr Menschen arbeitslos als es ohne Pandemie der Fall gewesen wäre.

Geldinstitute

Institutssicherung – Sparkassenfürst Schneider schürt Zuversicht

Peter Schneider, der starke Verbandschef der Südwest-Sparkassen, hat beim Pressegespräch in Stuttgart mal wieder klare Worte zu Großbaustellen im Sparkassen-Lager gefunden. Von der EZB wünscht er sich etwa die Möglichkeiten, Geld zu Negativzinsen zu parken, zu vergrößern. Im Ländle könnten sich die Sparkassen vor Einlagen kaum retten.

Schalterhalle einer Sparkasse
Sparkassen

Neustart für Zentralinstitut wird immer unwahrscheinlicher

Die Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW hat auch die Prioritäten in der Sparkassen-Organisation verschoben. In den Überschwemmungsgebieten wurden mehrere Sparkassen-Filialen durch die Schlamm- und Geröllmassen derart beschädigt, dass sie nicht mehr genutzt werden können. Eine Filiale in Rheinland-Pfalz soll von den Regenfluten sogar komplett weggespült worden sein.

EZB-Tower in Frankfurt
Zentralbank

Lagarde bereitet Übergang auf klassisches Kaufprogramm APP vor

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte es schon im Vorfeld der Ratssitzung geahnt, dass die Anpassung des Zinsausblicks (Forward Guidance) an die kürzlich verkündete neue geldpolitische Strategie auf Widerstand stoßen wird. Der Beschluss sei nicht einstimmig, aber mit „überwältigender Mehrheit“ gefasst worden, verriet Lagarde im Anschluss an die EZB-Zinssitzung.

Kapitalanlage

Vermögen der Bundesbürger steigen auf Rekordhoch

Die privaten Haushalte in Deutschland sind so reich wie noch nie. Nach Angaben der Bundesbank wuchs das Geldvermögen der privaten Haushalte im ersten Quartal um 192 Mrd. Euro auf 7 143 Mrd. Euro. Damit überschritt das Geldvermögen erstmals die Marke von 7 Billionen Euro.

Politik

Friedrich Merz – „SPD überholt noch die Grünen“

Wenn es um Wirtschaft, Finanzen und Politik geht, ist Friedrich Merz in seinem Element. Das war deutlich spürbar, als er am Montagabend beim „Zukunftsforum Finanzplatz Frankfurt“ der CDU in Hessen einen seiner ersten Live-Auftritte hinlegte, einen Themenwahlkampf anmahnte und den Bogen von so drängenden Fragen wie dem Klimaschutz, den Kollateralschäden der EZB-Geldpolitik bis hin zur fehlenden Tragfähigkeit der Altersvorsorge vieler Deutscher spannte.

Ein US-Dollar
Zentralbanken

Wie lange können die Notenbanken die Inflation noch leugnen?

Der Inflationsspuk sei noch nicht vorbei, kommentiert Analyst Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe den überraschend kräftigen Anstieg der Teuerungsrate in den USA. Um schwindelerregende 5,4% erhöhten sich im Juni die Verbraucherpreise in den USA im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat beschleunigte sich der Preisauftrieb um 0,9%.

Zentralbank

EZB – Ringen um Kauf-Tempo

Schon auf der nächsten Zinssitzung des EZB-Rats am 22.7. soll die neue geldpolitische Strategie gelten, die Präsidentin Christine Lagarde am vergangenen Donnerstag präsentierte. Die Diskussion beherrschen dürfte jedoch die Frage, ob die EZB den Kapitalmarkt auf ein baldiges Abbremsen des seit dem zweiten Quartal deutlich erhöhten Kauf-Tempos im Rahmen des Pandemie-Notkaufprogramms PEPP einstimmen soll.

Kreditinstitut

Taunus Sparkasse prosperiert weiter

Dass er trotz Corona eine so gute 2020er Bilanz vorstellen kann, hat selbst Oliver Klink, Chef der Taunus Sparkasse, überrascht, wie er jetzt auf der virtuellen Bilanz-PK gestand. Der kräftige Sprung der Bilanzsumme von 29% auf 7,6 Mrd. Euro geht zu einem gewichtigen Teil (1,1 Mrd. Euro) zwar auf das Konto des TLTRO-Programms der EZB. Doch auch darum bereinigt stünde ein Plus von 10% zum Vj. zu Buche, betonte Klink.

Zentralbank

Neue EZB-Strategie ist kaum mehr als ein Minimal-Konsens

Fast eineinhalb Jahre kreiste der EZB-Rat, um eine neue geldpolitische Strategie zu gebären. Herausgekommen ist der erwartete Minimal-Konsens zwischen den stabilitätsorientierten „Falken“ um Bundesbank-Chef Jens Weidmann und den geldpolitischen „Tauben“ um EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

Er wird wertvoller und wertvoller - der Bitcoin.
Geldanlage

Gold und Bitcoin – Hedge gegen Inflation

Der Chefvolkswirt von Degussa Goldhandel traut sich, Dinge anzusprechen, die der EZB nicht schmecken können. Den jahrelangen Interventionismus der Notenbank bezeichnete Thorsten Polleit zur Eröffnung des PLATOW EURO FINANCE Family Office Forums als „schleichende Chinaisierung“ und traf mit dieser Analyse den Nerv des Publikums, darunter Vertreter von Family Offices und namhafter Unternehmerfamilien.

Wirtschaftslage

Der erstaunliche Konjunktur-Optimismus des Jens Weidmann

Noch ist der Wettlauf zwischen dem Impffortschritt und der hochansteckenden Delta-Mutante nicht entschieden. Entsprechend waberte auch auf dem Podium des Frankfurt Euro Finance Summit die Stimmung zwischen konjunktureller Hoffnung und Delta-Bangen. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet der ansonsten eher zurückhaltende Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ein auffallend positives Konjunktur-Bild für Deutschland und die Eurozone zeichnete.

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Bankensektor

Einlagensicherung – Private sehen DKB-Wechsel mit Genugtuung

Für viele private Banken wäre ein Wechsel der DKB in die private Einlagensicherung mit Genugtuung verbunden. Während die Sparkassen auf der Mitgliederversammlung des DSGV am heutigen Montag noch über die von der EZB geforderte Aufstockung ihrer Sicherungssysteme streiten, hätten die privaten Banken nach der Greensill-Pleite ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, hören wir aus einigen Häusern.

Einlagensicherung

Einlagensicherungsfonds – Sparkassen fordern Puffer

Bei dem von der EZB geforderten zusätzlichen öffentlich-rechtlichen Sicherungstopf sind die Verbandsvorsteher am Montag dem Vernehmen nach nur in Trippelschritten vorangekommen. Zwar läuft es bei der erstmaligen Befüllung auf ein 50 zu 50 zwischen Sparkassen und Landesbanken hinaus.

Zentralbank

Zinswende ante Portas – Banken wittern Morgenluft

Mit deutlichen Kursaufschlägen reagierten die Aktien der Deutschen Bank (in der Spitze +3,6%) und der Commerzbank (4,1%) auf die jüngsten Botschaften der amerikanischen Notenbank. So bestätigte Fed-Präsident Jerome Powell, dass sich die US-Notenbank auf ihren kommenden Zinssitzungen mit der Planung einer allmählichen Drosselung ihrer Anleihekäufe beschäftigen werde. Damit rückt ein Ausstieg aus den Anleihekäufen im kommenden Jahr näher.

Wirtschaftslage

Lieferengpässe bremsen Wirtschaftswachstum nur temporär

Die Konjunkturaussichten für Deutschland sind gut, dennoch unterscheidet sich der Optimismus der Konjunkturexperten in ihrer Ausprägung. Gegenüber DIW (BIP-Plus 2021: 3,2%, 2022: 4,0%) und IfW (3,9/4,8%) bremst Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater die Erwartungen für 2021 etwas ein.

Zentralbank

EZB stellt Ende der Dividenden-Diät in Aussicht

Am 23.7. will die EZB-Bankenaufsicht über die Aufhebung der in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen bei der Ausschüttung von Dividenden der Institute entscheiden, kündigte Chefbankenaufseher Andrea Enria an.

In Deutschland wird fleißig konsumiert und investiert.
Sparkassen

Neue Institutssicherung verschiebt Machtgefüge im Sparkassen-Sektor

An der von EZB und BaFin geforderten Reform der Einlagen- und Institutssicherung führt kein Weg vorbei. Darin sind sich so ziemlich alle in der Sparkassen-Organisation einig. Zu groß ist der Druck der Aufsichtsbehörden, die auf schnellere Entscheidungswege und einen bis zu 6 Mrd. Euro schweren Feuerwehr-Fonds zur Stützung in Not geratener Landesbanken drängen. Dennoch wird hinter den Kulissen weiterhin heftig gestritten, vor allem um die Lastenverteilung bei der Befüllung des neuen Notfall-Topfs. Dabei geht es jedoch keineswegs nur um viel Geld.

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