Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

EZB – Bangen um die Zinswende

Deutschlands Banken lechzen geradezu nach höheren Zinsen, von denen sie sich einen Schub für ihre darbenden Erträge erwarten. Doch angesichts der seit dem Sommer herrschenden Wachstumsflaute in der Euro-Zone und der zuletzt deutlich unter den EZB-Zielwert gefallenen Inflationsrate haben sich die Hoffnungen auf eine baldige Zinswende weitgehend verflüchtigt.

Geldpolitik

Rekordergebnisse der US-Banken machen Berlin nachdenklich

Wieder einmal ein Rekordjahr der US-Banken: Mit 7 Mrd. Dollar Gewinn im Q4 schießt JP Morgan einmal mehr den Vogel ab. Aber sogar die von Skandalen gebeutelte Wells Fargo kommt auf 6 Mrd., Citi auf 4 Mrd. Dollar. Die Aktien profitieren von den Rekorden zwar nicht (s. PLATOW Börse). Von Europas Banken haben sich die wieder zahlreichen „too big to fail“ US-Institute aber längst abgesetzt. Die USA haben wegen des großen Heimatmarktes, aber auch dank des Umgangs der Politik mit der Finanzkrise heute nationale Champions, die auch global führend sind. Im Fall einer Wirtschaftskrise kann das für einheimische Unternehmen überlebenswichtig sein.

Geldpolitik

Bauzinsen – Brexit, EZB und Italien geben die Richtung vor

Die Zinsen für Immobilienkredite sind im abgelaufenen Jahr gestiegen. Dies gilt vor allem für kurze und mittlere Laufzeiten. Für längere Zinsbindungen wurden dagegen teilweise niedrigere Zinssätze als im Vj. gezahlt. Dass die Bauzinsen 2019 steigen, scheint möglich, ist aber längst nicht ausgemacht, wie unterschiedliche Expertenaussagen verdeutlichen.

Immobilien

Boom bei Immobilien – Wie lange Noch?

Ulrich Höller kennt die Frankfurter Immobilien-Szene aus dem Effeff. Zunächst führte er mit der DIC Asset AG (s. PLATOW Depot) einen aufstrebenden Manager von Gewerbeimmobilien. Seit Höller an der Spitze der bisher noch ungelisteten GEG German Estate Group steht, hat er das Unternehmen, das der börsennotierten TTL (75%) und der Beteiligungsgesellschaft KKR (25%) gehört, zu einem der größten Hochhaus-Investoren Frankfurts gemacht, während sich DIC Asset, der Höller über den AR weiter verbunden ist und bei der TTL ebenfalls das Sagen hat, mit Sonja Wärntges auf die Verwaltung weniger riskanter Bestandsimmobilien konzentriert.

Geldpolitik

DZ Bank – Fröhlich und Riese bauen um

Eine Doppelspitze ist selten eine ideale Konstellation, wenn es um Unternehmensführung geht. Seit dem 1.1. hat auch die DZ Bank mit Uwe Fröhlich und Cornelius Riese eine. Die Hoffnungen der Genossen sind allerdings groß und auch nicht unberechtigt, dass dieses Führungsduo ausnahmsweise gut funktioniert. Das hat damit zu tun, dass zwischen den beiden neuen Chefs schon altersbedingt keine Konkurrenz ausbrechen dürfte. Ex-BVR-Präsident Fröhlich ist 59. Der bisherige DZ-CFO Riese wird im Februar 44 und hat beste Chancen, nach dem auf volle fünf Jahre angelegten Doppelpack alleiniger Chef der DZ Bank zu werden.

Geldpolitik

Nord/LB – Schlimmer als die HSH in ihrer dunkelsten Stunde

Die Nord/LB soll bei der internen Risikoüberwachung des DSGV für seine Mitgliedsinstitute nach unseren Informationen schlechter abschneiden als es bei der inzwischen privatisierten HSH Nordbank jemals der Fall gewesen ist. Beide Häuser hatten sich massiv mit Schiffskrediten verhoben.

Immobilien

Frankfurt verabschiedet sich mit Investmentböllern aus 2018

Die Investment-flaute als Folge problembehafteter Banken ist für Frankfurt endgültig vorbei. Auf das Gesamtzahlenwerk 2018 kommen wir in Kürze zurück. Im Endspurt des Jahres gingen indes noch 3 Investmentkracher los. Gebäude, die PLATOW z. T. noch als langjährige Sorgenkinder kannte:

Immobilien

Immobilienfinanzierungsindex – Es macht sich Pessimismus breit

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist im vierten Quartal 2018 tiefer in den negativen Bereich gerutscht. Mit minus 10,8 Punkten (nach minus 4,5 im Vorquartal) verzeichnet er den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren.

Asset Management

Fondsanlagen – Deutschland ist Europameister

Mit deutlichem Abstand zu Frankreich und England (je 1,7 Bio. Euro oder 14% Anteil) sind deutsche Sparer mit 2,6 Billionen Euro bzw. 22% die größten Fondsanleger in der EU. Private und institutionelle Anleger waren lt. EZB zur Jahresmitte mit einem Vermögen von insgesamt 11,8 Billionen Euro in Investmentfonds investiert. Beim Wachstum der fünf größten Fondsmärkte, dazu gehören auch die Niederlande (9%), liegt überraschenderweise das krisengeplagte Italien (9%) vorne. Seit Ende Juni 2013 ist das Vermögen dort im Schnitt um 13,7% pro Jahr gestiegen. Deutschland liegt mit einem jährlichen Wachstum von über 10% auf dem zweiten Platz. Die EZB-Statistik berücksichtigt ausschließlich das von Anlegern in der EU gehaltene Fondsvermögen. Sie basiert auf Meldungen der depotführenden Stellen und Notenbanken. Zwar verwalten die in Europa aufgelegten Fonds ein Vermögen von insgesamt 16 Billionen Euro. Davon entfallen aber allein drei Billionen Euro auf insbesondere in Luxemburg oder in Irland aufgelegte Fonds, die außerhalb der EU verkauft werden.

Geldpolitik

Frankreich – Späte Rache

Die EZB, namentlich ihr belgischer Chefvolkswirt Peter Praet, der zugleich im Direktorium der Notenbank Sitz und Stimme hat, sorgt sich um Frankreich (s. PLATOW v. 28.11.18). Die Ereignisse seither, die die Volkswirtschaft des Nachbarlandes lähmenden Proteste der Gelbwesten, aber auch die Terrormorde von Straßburg, sind traurige Bestätigung für die warnenden Stimmen aus dem Frankfurter Tower. So verschieden die Frankreich unter Starkstrom setzenden beiden Ereignisse auf den ersten Blick anmuten, lässt sich doch ein gemeinsamer Ursprung erkennen: Frankreich hat die Integration von Millionen seit den 1960er-Jahren aus den ehemaligen Kolonien ins Land strömenden Menschen ebenso sträflich vernachlässigt wie das Wohlergehen und die Aufstiegschancen der unteren Mittelschicht. Beide Versäumnisse haben in diesen Bevölkerungsgruppen zur Radikalisierung beigetragen.

Geldpolitik

EZB – „Dicke Bertha“ reloaded

Wie erwartet, hat der EZB-Rat das Ende der Netto-Anleihekäufe zum Jahresende beschlossen. Bis dahin dürfte die EZB Wertpapiere im Volumen von bis zu 2,6 Billionen Euro angehäuft haben. Diesen gewaltigen Bestand will EZB-Präsident Mario Draghi durch Ersatzkäufe auslaufender Anleihen noch geraume Zeit nach dem Beginn der Zinswende konstant halten.

Geldpolitik

Fintechs – Finanzmetropole Frankfurt verliert an Reiz

Frankfurt ist die Hochburg des traditionellen Bankensektors. Diverse Urgesteine und Schwergewichte der Finanzindustrie nennen die Mainmetropole ihre Heimat – darunter Deutsche Bundesbank, Deutsche Bank, Commerzbank, KfW, DZ Bank, Bafin und EZB, um nur die großen zu nennen.

Geldpolitik

EZB – Brexit-Votum überschattet Ratssitzung

Das Timing ist purer Zufall. Nur zwei Tage nach der entscheidenden Abstimmung im britischen Parlament über den Brexit-Vertrag trifft sich am kommenden Donnerstag (13.12.) der EZB-Rat zu seiner letzten geldpolitischen Sitzung in diesem Jahr. Ein Scheitern des von Premierministerin Theresa May mit Brüssel mühsam ausgehandelten Brexit-Deals gilt als durchaus möglich und könnte die ohnehin sehr nervösen Kapitalmärkte in schwere Turbulenzen stürzen. Gut möglich, dass EZB-Präsident Mario Draghi auf der PK im Anschluss an die Ratssitzung gefordert sein könnte, zumindest verbal beruhigend auf die Märkte einzuwirken. Als sicher gilt indes, dass der EZB-Rat das zu Jahresschluss angekündigte Ende der Netto-Anleihekäufe beschließen wird.

Geldpolitik

BayernLB-Chef – Zeichen stehen auf Trennung

Seit Monaten schon ringen Johannes-Jörg Riegler und der Aufsichtsrat um eine Vertragsverlängerung für den BayernLB-Chef. Knackpunkt im Vertragspoker ist neben der Kritik an der Person die von Riegler geforderte kräftige Gehaltsaufstockung, die bei den bayerischen Sparkassen auf heftigen Widerstand stößt. Jetzt hat die EZB-Bankenaufsicht eine Prüfung der Vergütungsregeln für die so genannten Risikoträger der BayernLB angestoßen. Dabei handelt es sich vor allem um die Vorstandsmitglieder der Landesbank.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Neues Rekordtief überschattet AR-Sitzung

Zahlreich und durchaus hochkarätig war die Deutsche Bank beim Abschiedsempfang für DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch in Berlin (S. 4) vertreten. Doch ausgerechnet der amtierende Vorstandschef Christian Sewing musste sich wegen eines anderen dringenden Termins entschuldigen lassen. Denn in Frankfurt tagte der Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Eine reine Routinesitzung, wie es hieß. Spekulationen über eine möglicherweise bevorstehende Ablösung von Compliance-Vorständin Sylvie Matherat wollte die Deutsche Bank jedoch ausdrücklich nicht bestätigen. Nach der jüngsten Razzia in den Frankfurter Doppeltürmen, bei der auch die Büros sämtlicher Vorstände der Deutschen Bank durchsucht wurden, war Matherat noch stärker unter Druck geraten. Offensichtlich wollte der Aufsichtsrat aber den Anschein vermeiden, Matherat werde unter dem Eindruck der spektakulären Großrazzia geopfert.

Geldpolitik

Pfandbrief – Lobbying trägt Früchte

Die über 40 Mitglieder des vdp können mit Präsident Louis Hagen (Münchener Hyp) und Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt zufrieden sein. Die in Deutschland bewährten hohen Standards für Pfandbriefe und die Kreditvergabe der Pfandbriefbanken haben gute Chancen, auch auf europäischer Bühne Maßstab zu werden.

Geldpolitik

Förderbanken – Rückkehr im Schoß der BaFin

Die hartnäckige Lobbyarbeit des VÖB hat sich ausgezahlt. Die Europäische Union ermöglicht nun eine maßgeschneiderte nationale Aufsichtsregelung für die selbstständigen deutschen Förderbanken, jubelt VÖB-Hauptgeschäftsführerin Iris Bethge.

Geldpolitik

EZB sorgt sich um Frankreich

Die Massenproteste der Mittelschicht in Frankreich gegen Präsident Emmanuel Macron und seine Reformagenda bekümmern auch die EZB. Wie zuletzt Mario Draghi und Direktoriumskollegin Sabine Lautenschläger-Peiter nutzt auch der 2019 aus dem Amt scheidende Chefvolkswirt Peter Praet die noch verbleibenden Tage vor Beginn der einwöchigen „Schweigeperiode“ vor der EZB-Ratssitzung am 13.12., von der wichtige geldpolitische Entscheidungen erwartet werden, um die Märkte einzustimmen.

Geldpolitik

Nord/LB – Helaba-Rückzug ist nicht das letzte Wort

Am heutigen Mittwoch (28.11.)ist Einsendeschluss für die verbindlichen Angebote für eine Beteiligung externer Investoren an der Nord/LB. Die von hohen Abschreibungen auf ihr Schiffsportfolio geplagte Landesbank braucht dringend eine Kapitalspritze von mindestens 3,5 Mrd. Euro. Um ein Beihilfeverfahren zu vermeiden, muss sich neben dem Nord/LB-Haupteigentümer Land Niedersachsen (60%) auch ein externer Investor an der geplanten Kapitalerhöhung beteiligen.

Geldpolitik

Italien – Was das Land zum Sorgenkind Europas macht

Ein Feuerwerk intelligenter Überlegungen zu den aktuellen Krisenherden in Europa und der Welt, wie es von einem eloquenten Professor erwartet wird, präsentierte der Präsident des ifo Instituts, Clemens Fuest, auf dem 5. Kapitalmarkttag der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Seinem Vorgänger Hans-Werner Sinn stand er darin in nichts nach. Die Ballung politischer Spannungen mit dem Haushaltszwist zwischen Brüssel und Rom, dem Tauziehen um den Brexit und einem möglichen Handelskrieg USA/China ist es nicht allein, die Fuest bekümmert.

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