Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Nervenkrieg um Griechenland

Die Drohkulisse der Eurogruppe und der EZB auf den renitenten griechischen Premier Alexis Tsipras könnte größer kaum sein. Bis Freitag, so das Ultimatum der Eurogruppe, soll Griechenland eine Verlängerung des Ende Februar auslaufenden Hilfsprogramms beantragen. Was jedoch passiert, wenn Tsipras sich bis dahin nicht dem Druck der anderen Euroländer beugt, bleibt ungewiss. Eine Verlängerung des von Tsipras abgelehnten aktuellen Hilfsprogramms ist nach dessen Ablauf nicht mehr möglich. Denkbar, dass Tsipras genau darauf abzielt. Um die dann drohende Staatspleite Griechenlands doch noch abzuwenden, müssten die Eurostaaten Athen ohne ein neues Programm mit Milliarden-Hilfen unter die Arme greifen, so das offensichtliche Kalkül der Griechen. Tsipras hätte dann das von ihm geforderte Moratorium erreicht.

Geldpolitik

Banken – Nicht bedeutend oder doch bedeutend?

Die Institutsvergütungsverordnung (IVV) reglementiert die Vergütung an Geschäftsleiter und Mitarbeiter von Banken. Besonders strenge Anforderungen enthält die IVV, wenn es um sogenannte „bedeutende Institute““ geht. Daher haben die Banken mit der Neufassung der IVV zum 1.1.2014 geprüft, ob sie bedeutend oder nicht bedeutend sind. Mit Übernahme der europäischen Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) könnten sich die Maßstäbe dieser Prüfung geändert haben, obwohl sich an dem Wortlaut der IVV nichts geändert hat. Warum das so ist und welche Auswirkungen es für die betroffenen Banken hat, erläutern Sebastian Tusch und Benjamin Herz von der Kanzlei Gleiss Lutz.

Geldpolitik

Euroland – Den Grenznachbarn wird‘s schwer gemacht

Weil sich Teile der Eurozone mit Strukturreformen schwer tun, versucht die EZB das gemeinsame Währungsgebietüber den Wechselkurs wettbewerbsfähiger zu machen. Für die unmittelbaren Grenznachbarn mit eigener Währung, die bereits über eine sehr wettbewerbsfähige Wirtschaft verfügen, wie etwa die Schweiz und die skandinavischen Staaten, ist der Weichwährungskurs der EZB eine große Herausforderung. Besonders schwer hat es die Schweiz, wie die Wochen seit der völlig überraschenden Freigabe des Wechselkurses durch die Schweizerische Nationalbank gezeigt haben.

Geldpolitik

Jeder zweite Amerikaner hat Aktien doch nur jeder zehnte Deutsche

Die deutschen Sparer leiden schwer unter den von Mario Draghi verfügten ultra-niedrigenZinsen zur Verteidigung des Euro. Die jetzt vom Deutschen Aktieninstitut vorgelegten Zahlen verdeutlichen einmal mehr, warum. Aktien, die von der Geldpolitik der EZB am meisten profitierende Assetklasse, sind im Vermögens-portefeuille der meisten Deutschen stark unterrepräsentiert. 2014 hat sich trotz seit Jahren steigender Kurse nochmals rund eine halbe Million Anleger von der Aktie abgewandt.

Geldpolitik

Drohender Grexit – Tsipras bleibt nur noch der Kotau vor Merkel

Viel Porzellan hat der neue griechische Premier Alexis Tsipras in Brüssel und Berlin mit seinen markigen Auftritten wie zuletzt vor dem Athener Parlament am vergangenen Sonntag zerschlagen. Selbst wohlmeinende Beobachter mit griechischem Hintergrund wollen eine Staatspleite Griechenlands mit anschließendem Ausscheiden aus der Euro-Zone nicht mehr ausschließen. Andere malen sogar das Szenario einer möglichen Militär-Diktatur in Hellas an die Wand, sollte Tsipras sein Land in ein wirtschaftliches und politisches Chaos stürzen.

Geldpolitik

Was Griechenland wirklich braucht

Fast zwei Wochen lang haben der neue griechische Premier Alexis Tsipras und sein aufreizend lässig auftretender Finanzminister Yanis Varoufakis halb Europa mit ihren Forderungen nach einem Schuldenschnitt und Erleichterungen beim Sparen genervt. Dabei hat Griechenland ganz andere Probleme, die aber bisher von keiner griechischen Regierung ernsthaft angegangen wurden.

Geldpolitik

Griechenland – Merkel lässt sich nicht isolieren

Da reisen mit Alexis Tsipras und Giannis Varoufakis zwei ungehobelte Repräsentanten der neuen griechischen Regierung durch Europa und wollen die mühsam geschaffenen Regeln, auf die sich die Eurozone verständigt hat, über Nacht zu Gunsten ihres Landes aus den Angeln heben. Und fast die gesamte westeuropäische Öffentlichkeit liegt diesen konzeptionslosen „Jungen Wilden““ zunächst zu Füßen.

Geldpolitik

Alexis Tsipras – Von der Realität eingeholt

Sollte der neue Griechen-Premier Alexis Tsipras nach seinem Wahlsieg tatsächlich geglaubt haben, dass ihm nun auch die Herzen der vermeintlich von Deutschland geknebelten Euro-Staaten zufliegen, dann hat er sich geschnitten. Knapp eine Woche nach seinem Amtsantritt hat der forsche Tsipras Bekanntschaft mit der harten Realität in Europa gemacht. Dabei dürfte nicht zuletzt auch ein Blick in die leere Staatskasse Griechenlands dem neuen Premier gezeigt haben, dass sein Land ohne die Hilfe Europas kaum zu retten ist. Auch die verstärkte Kapitalflucht und der Einbruch der Aktienkurse, insbesondere der Bank-Titel, dürften den Syriza-Chef stärker beeindruckt haben, als er zugeben will.

Versicherungen

Munich Re – Erneuerungsrunde macht wenig Lust auf mehr

Am morgigen Donnerstag will Munich Re die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlichen. Nachdem Finanzchef Jörg Schneider im Herbst bei der Vorstellung des Q3-Zahlenwerks schon angedeutet hat, dass die Münchener beim Gewinn die im Herbst noch einmal leicht angehobene Prognose von 3,1 Mrd. Euro locker erreichen werden, gibt es hier wenig Raum für Überraschungen. Der Markt erwartet einen Wert von rd. 3,2 Mrd. Euro. Spannender wird es beim Ausblick auf 2015 und bei der Dividende. Zu ersterem will sich Vorstandschef Nikolaus von Bomhard zwar erst auf der Bilanz-Pk Anfang März äußern, die für Donnerstag geplante Dividendenaussage wird aber bereits ein Indiz sein. „Nie runter, nur rauf““ ist das Motto der Munich Re im Hinblick auf ihre Ausschüttungen. Dividendenkontinuität wird groß geschrieben. Das bedeutet aber auch, dass eine Erhöhung nicht leichtfertig vorgenommen werden kann, wie von Bomhard jüngst noch einmal bekräftigt hat.

Geldpolitik

Tsipras reizt sein Blatt voll aus

Nach dem Besuch von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz in Athen und dem Brüsseler Außenministertreffen, bei dem die Sanktionen gegen Russland mit Billigung Griechenlands bestätigt wurden, schienen noch die Entspannungssignale zu überwiegen. Doch nur einen Tag später legten der neue Griechen-Premier Alexis Tsipras und sein Finanzminister Yanis Varoufakis im Beisein von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem auch schon die nächste Lunte ans Pulverfass. Varoufakis verwies die in Griechenland geradezu verhasste Troika aus EU, EZB und IWF des Landes und richtete den europäischen Geldgebern aus, dass Hellas das Ende Februar auslaufende Hilfspaket nicht verlängern wolle.

Geldpolitik

DAX nimmt 11000 Punkte ins Visier

Der deutsche Aktienmarkt wird den ersten Monat des neuen Börsenjahres mit einem deutlichen Plus abschließen. Nach dem schwachen Start mit einem Minus von über 4% zauberte der DAX im Anschluss eine 15%-Rally aufs Parkett. Damit stehen die Zeichen für 2015 laut der „Januar-Regel““ eindeutig auf Bullenmarkt. Die Verabschiedung des milliardenschweren Wertpapierkaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) stützt diese These. Weil eine schnelle Anhebung der Zinsen in den USA zudem unwahrscheinlicher wird und neben den gesunkenen Rohstoffpreisen auch der schwache Euro positiv auf die Zahlen vieler Unternehmen wirkt, stehen die Börsenampeln in Deutschland mittelfristig auf Grün. Zumal die Prognosen der meisten Analysten für das laufende Jahr wenig euphorisch ausfielen. Da dürften einige Marktteilnehmer schon sehr früh im Jahr auf dem falschen Fuß erwischt worden sein, was die Nachfrage zusätzlich ankurbeln wird.

Geldpolitik

Der Schweizer Franken ist überbewertet

Mit Beginn der Ukraine-Krise begann unter Führung russischer Oligarchen eine neue Fluchtwelle internationaler Anleger in die Schweiz. Dieser Geldstrom ist trotz der als Abwehrmaßnahme eingeführten Negativzinsen nicht weniger geworden, wie die von der Schweizerischen Nationalbank regelmäßig veröffentlichten Zahlen zeigen. Letztendlich hat dieser Zustrom die SNB gezwungen, den Kurs des Frankens gegenüber dem Euro über Nacht freizugeben. Das zwischenzeitlich beschlossene QE-Programm der EZB gibt den Schweizer Notenbankiers Recht, auch wenn sie sich mit ihrem unangekündigten und mit niemandem abgestimmten Entscheid bei der EZB und Mario Draghi nicht gerade beliebt gemacht haben.

Geldpolitik

Après Davos – Auf dem „Energiegipfel“

„Wege ebnen für neues Denken““ – so lautete diesmal das Motto des das WEF traditionell abschließenden Presse- und Wirtschaftsfrühstücks mit dem „Ski Cup““ als sportlichem Höhepunkt hoch in den Bergen von Davos. Ausrichter des aus der üblichen Agenda des World Economic Forum herausragenden Events war erstmals nicht RWE allein, sondern deren CEO Peter Terium wurde flankiert von Wolfgang Fink, dem Co-Chair von Goldman Sachs in Deutschland,und KPMG-Vorstandsmitglied Karl Braun.

Immobilien

EZB macht Immobilienfonds Beine

Die ultra-lockere Geldpolitik von EZB-Präsident Mario Draghi treibt in Deutschland die Anleger vor allem in die Immobilie. Davon profitiert auch die auf Immobilien-Spezialitäten fokussierte Fondsgesellschaft Mondial. Da zudem das extrem niedrige Zinsniveau das Leveraging, also das Hebeln der Finanzierung mit billigem Fremdkapital, wieder zunehmend attraktiv macht, konnte Mondial mit seinen beiden Spezialfonds für Einzelhandelsimmobilien (Nahversorgungsfonds) und Studentenwohnheime (Campusfonds) Renditen von mehr als 9% erzielen und das ohne Verkäufe von Bestandsimmobilien.

Versicherungen

Versicherer – Wettern gegen Draghi

Banken leiden unter den niedrigen Zinsen, aber Versicherungen macht die ultra-lockere Geldpolitik der EZB noch viel mehr zu schaffen. Das bestätigt uns mit Paul Achleitner ein prominenter Vertreter der Financial Community, der beide Branchen bestens kennt. Zunächst Deutschland-Chef von Goldman Sachs, heuerte er im Jahr 2000 als CFO bei der Allianz in München an, schied dort 2012 aus, um den Vorsitz im Aussichtsrat der Deutschen Bank anzutreten. Für die Assekuranz ist es ein schwacher Trost, wenn Achleitner gleichzeitig feststellt, dass die Regulierung, der die Versicherer unterliegen, im Vergleich zu den Restriktionen und Auflagen, denen das Bankgeschäft heutzutage ausgesetzt sei, geradezu harmlos ist.

Geldpolitik

Nach EZB-Knaller – Kaufen Sie jetzt Aktien exportstarker Unternehmen

Nach der massiven Abwertung zum Dollar sei der Euro von seinem fairen Wert nicht allzu weit entfernt. Der Kauf von Aktien exportstarker Unternehmen aus Deutschland und Europa sei jetzt erst recht angesagt. Das sagte uns der Chef von Deutsche Asset & Wealth Management (DAWM), Michele Faissola, der zugleich dem 22-köpfigen Group Executive Committee der Deutschen Bank angehört, bei einem Treffen in Davos, wo das World Economic Forum am Samstag zu Ende ging. Den Ölpreis sieht Faissola längerfristig auf niedrigem Niveau. Die stark veränderten Energiepreise seien von erheblichem Einfluss auf die „Weltordnung““. Die Karten zwischen Ländern, Branchen und Unternehmen würden völlig neu gemischt. Das werde massive Auswirkungen auf die Bewertung von Aktien haben. Deren z. T. völlig neue Einordnung in einer Welt mit veränderten Energiepreisen gehöre derzeit zu den anspruchsvollsten Aufgaben in den Research-Abteilungen der Banken.

Geldpolitik

Die Börse bedankt sich bei Draghi

Viel harsche Kritik aus Deutschland musste EZB-Präsident Mario Draghi für sein mehr als 1,1 Billionen Euro schweres Anleihenkaufprogramm einstecken. Insbesondere Wirtschaftsprofessoren, Banker und Versicherungsvertreter wettern gegen die gewaltige Geldschwemme aus Frankfurt. An der Börse wurde Draghi hingegen regelrecht gefeiert, lieferte der EZB-Präsident den Investoren doch ein noch größeres Geschenk als sie sich erhofft hatten. Am Tag nach dem EZB-Paukenschlag schnellte der DAX zeitweise auf ein Allzeithoch von 10 704 Punkten, während der Euro in der Spitze auf 1,115 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit September 2003 absackte. Von der Euro-Schwäche profitierten vor allem die Autowerte BMW, Daimler und VW, deren Absatzchancen auf dem wichtigen US-Markt gestiegen sind. Leicht getrübt wurde die Party-
laune der Börsianer am Freitag lediglich von den griechischen Parlamentswahlen am Sonntag.

Geldpolitik

Oracle in guter Ausgangslage

Die Zeiten, in denen sich die internationalen Aktienmärkte mehr oder weniger im Gleichklang bewegt haben, scheinen vorerst vorüber zu sein. Während die Kurse in Europa seit Jahresbeginn mehr als deutlich im Plus liegen, haben sich die großen Indizes an der Wall Street kaum vom Fleck bewegt. Erklären lässt sich das u. a. durch die Geldpolitik der Notenbanken. Während die EZB gerade anfängt, die Märkte mit Liquidität zu fluten, gehen die entsprechenden Programme der Fed schon wieder zu Ende. Die internationalen Fondsmanager haben europäische und vor allem deutsche Aktien genau aus diesem Grund schon länger ganz klar übergewichtet.

Immobilien

Die Asset-Klassen der Reichen – Gold und Schweizer Immobilien

Gestandene Manager, von denen wir beim WEF in Davos eine Vielzahl trafen, sorgen sich zunehmend um die Stabilität des Geldes und ihres Vermögens. Vor allem deutsche Führungskräfte begegnen den jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der EZB mit großer Skepsis und passen ihre Vermögensanlage entsprechend an. So ist von physischem Gold, dann aber gleich in Barren-Stückelung, im häuslichen Tresor ebenso vermehrt die Rede wie von Immobilienbesitz in der Schweiz. Das Büro von Engel & Völker in Davos (Promenade 83) wird in den Tagen des WEF von Teilnehmern jedenfalls häufiger aufgesucht als sonst.

Geldpolitik

Draghis brachiale Führungsstärke beeindruckt die Märkte

Lange hatte EZB-Präsident Mario Draghi auf diesen Tag hingearbeitet. Nichts weniger als ein Befreiungsschlag für die wirtschaftlich dümpelnde Euro-Zone schwebte dem Zentralbank-Chef vor. Seit Monaten hat Draghi die Märkte auf ein gewaltiges Anleihenkauf-Programm eingestimmt und die Erwartungen an den Kapitalmärkten geschürt. Sehenden Auges hatte Draghi damit für sich die Fallhöhe auf ein schwindelerregendes Niveau gedreht, sollte er die Märkte mit seinen Ankündigungen enttäuschen. Doch allen Widerständen aus Deutschland und anderen Nordländern zum Trotz zog der Italiener seinen Stiefel durch und lieferte den Märkten sogar noch einen Schnaps mehr als diese sich in ihren kühnsten Träumen gewünscht haben.

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