Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Draghi hält sein Pulver trocken

Am Vor-Nikolausnachmittag gab es keine Geschenke der EZB. Die Leitzinsen blieben erwartungsgemäß unverändert. Sonstige geldpolitische Maßnahmen gab es entgegen manchen, auch unseren Erwartungen keine. EZB-Präsident Mario Draghi setzt den Drahtseilakt zwischen Deflations- und Inflationsgefahren fort. Danach erwartet die Notenbank ein langes Inflations- und Zinstal, dem sie mit ihrer Forward Guidance schon heute Rechnung trägt. Die Zinsen bleiben niedrig oder sinken sogar weiter. Der Spielraum kommt von dem schwachen Geldmengen- und Kreditwachstum. Auch negative Zinsen sind noch nicht vom Tisch.

Geldpolitik

Vergangenheit lähmt die Gegenwart

Die juristische Aufarbeitung vergangener, z. T. skandalöser Vorgänge in den Banken verstellt den Blick auf den Wandel, der sich, befeuert von der Regulierung, aber auch auf Grund von Selbstbeschränkungen in den Türmen zurzeit vollzieht. Politiker, die sich, wie Wolfgang Schäuble, routiniert der Medien bedienen, machen es den Banken schwer, Vertrauen zurück zu gewinnen. Sie verweisen permanent auf alte Sünden, die durchweg Jahre zurückliegen, deren Ahndung mit hohen Bußgeldern nach sich lang hinziehenden Ermittlungen der Aufsichtsbehörden aber die Schlagzeilen von heute bestimmt.

Geldpolitik

Abkopplung von der US-Fed – Mario Draghi wird wie ein Löwe kämpfen

Spätestens im Februar/März kommenden Jahres werde die US-Fed mit dem „Tapering“, also dem allmählichen Rückzug aus dem Anleihekaufprogramm, beginnen. Dann würden die Renditen am Kapitalmarkt unweigerlich steigen, so die Volkswirte der führenden VÖB-Mitgliedsbanken, die gestern in Frankfurt ihre Zinsprognose vorstellten.

Geldpolitik

Bei den EZB-Stabsprojektionen kommt es auf die Inflation an

Nachdem auch die Erzeugerpreise der Eurozone für Oktober im Jahresvergleich mit einem Minus von 1,4% unerwartet stark gefallen sind, richtet sich das Augenmerk der EZB-Watcher bei den am Donnerstag anstehenden „Stabsprojektionen“ mehr auf die Inflationsdaten als auf das künftige Wirtschaftswachstum. Im September hatte die EZB für gesamt 2013 eine Teuerung von 1,5 (aktuell 0,9)% und für 2014 von 1,3% prognostiziert. Jetzt kommt erstmals eine Schätzung für 2015 dazu.

Geldpolitik

Mario Draghi könnte am Donnerstag nachlegen

Nach der überraschenden Leitzinssenkung vom 7.11. erwarten wir von dem in dieser Woche tagenden Zentralbankrat der EZB weitere geldpolitische Maßnahmen. Freilich werden sie nicht so spektakulär ausfallen, wie zu Mario Draghis Amtsantritt Ende 2011. Damals senkte Europas Währungshüter völlig überraschend den Leitzins gleich zweimal hintereinander.

Geldpolitik

EZB hilft Staaten auch mit ihrem Inflationsziel beim Schuldenabbau

Die unter rekordhohen Defiziten stöhnenden westlichen Demokratien und deren Notenbanken arbeiten seit geraumer Zeit Hand in Hand, um das Schuldenproblem in den Griff zu bekommen. Dabei geben die Währungshüter notgedrungen immer mehr ihrer Unabhängigkeit preis. Ihnen bleibt auch nichts anderes übrig. Sie müssen Versäumnisse der Staaten, so gut es geht, geradebiegen.

Geldpolitik

Nord/LB trotz Schiffskrise nicht abgesoffen

Schon Ende vergangenen Jahres hatte Nord/LB-Chef Gunter Dunkel den Markt darauf eingestimmt, dass sich die Niedersachsen 2013 noch einmal mit einer hohen Risikovorsorge gegen die Folgen der andauernden Schiffskrise wappnen müssen. Nach den ersten neun Monaten hat die Nord/LB ihre Kreditrisikovorsorge denn auch bereits auf 642 Mio. Euro aufgestockt.

Geldpolitik

Bankenpräsident Fitschen – Schrumpfen ist keine Alternative

Auch nach dem Donnerwetter von EZB-Präsident Mario Draghi lässt sich Bankenpräsident Jürgen Fitschen mit seiner Kritik an den Dauerniedrigzinsen nicht beirren. Es werde so getan, als würde billiges Geld den Banken nutzen. Tatsächlich sei für die meisten Banken das Gegenteil der Fall, monierte der Deutsche Bank-Co-Chef im Anschluss an die Herbst-Klausur des BdB-Vorstands in Frankfurt.

Geldpolitik

EZB kann nicht die Probleme deutscher Pensionäre lösen

Ungewöhnlich scharf hat EZB-Präsident Mario Draghi auf Kritik aus der deutschen Politik und Wirtschaft (s. PLATOW v. 22.11.) reagiert, die Notbank würde mit ihren Niedrigzinsen das in Deutschland so verbreitete Vorsorgesparen gefährden.

Geldpolitik

Bankenunion – Draghi und Fitschen einig wie nie

In Fragen der Banken-Regulierung oder auch der Bewertung der einen oder anderen zinspolitischen Entscheidung sind Mario Draghi und Jürgen Fitschen nicht immer einer Meinung. Auf dem Weg zur Europäischen Bankenunion passt kaum ein Blatt zwischen die Positionen beider Männer.

Versicherungen

Befreiungsschlag bei den Zinsen nur durch weniger Staatsausgaben

Die GDV-Jahrestagung der Versicherungswirtschaft in Berlin stand ganz im Zeichen der anhaltend extrem niedrigen Zinsen, die der Branche schwer zusetzen. Während Banken ebenfalls leiden und die zugleich flache Zinsstrukturkurve ihnen zu schaffen macht, ist bei der Assekuranz ein ganzes Geschäftsmodell bedroht.

Asset Management

Rückenwind für Aktien – Gegenwind am Rentenmarkt

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld stellt die Anleger schon seit Jahren vor große Herausforderungen. Insbesondere Investoren, die keinen Mut zu etwas mehr Risiko haben, mussten leidvoll feststellen, dass an den klassischen Rentenmärkten mit sicheren Staatstiteln kaum noch Geld zu verdienen ist.

Geldpolitik

Joseph Stiglitz und Hans-Werner Sinn – Euro-Kritiker unter sich

Moderator Alexander Schindler hatte es schon geahnt. Einen echten Schlagabtausch würden sich Joseph Stiglitz, Wirtschaftsnobelpreisträger mit Lehrstuhl an der Columbia University in New York, und ifo-Präsident Hans-Werner Sinn bei der abschließenden Podiumsdiskussion auf der Risikomanagementkonferenz kaum liefern.

Geldpolitik

Die Währung als Kampfmittel im internationalen Wettbewerb

Die USA tun es, die Chinesen auch und die Japaner sind die Schlimmsten, wenn es um die Unterstützung der heimischen Wirtschaft mit Hilfe der eigenen Währung geht. Währungspolitik ist auch Wettbewerbspolitik. Zwar können die Regierungen in einem System flexibler Wechselkurse das Austauschverhältnis der heimischen Währung zu anderen nicht willkürlich festsetzen. Sie können aber ihre angeblich so unabhängigen Notenbanken dazu anhalten, entsprechend am Markt zu intervenieren.

Geldpolitik

Die Notenbanken stützen weiter

Wenn sich die Aktienmarkt-Bullen auf etwas verlassen können, dann sind es weiterhin die internationalen Notenbanken. Nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank in der Vorwoche mehren sich nun die Stimmen, dass künftig nach dem Vorbild der USA auch in Euroland Wertpapierkaufprogramme aufgelegt werden sollen. Diese werden in Übersee nach den aktuellen Aussagen der künftigen Fed-Chefin Janet Yellen zudem wohl noch länger als bisher erwartet fortgeführt. Und auch in Japan wird verstärkt nach diesem Mittel gegriffen, um die allseits vorhandenen Deflationsrisiken zu bekämpfen. Von monetärer Seite her bleiben die Aktienmärkte damit vorerst gut unterstützt, was bei den US-Indizes direkt schon mal zu neuen Allzeithochs geführt hat.
Im europäischen Handel war zuletzt etwas Ernüchterung eingekehrt. Nachdem der DAX am Donnerstag der vergangenen Woche dank der überraschenden EZB-Zinssenkung bis auf 9 200 Punkte gestiegen war, kam es noch am selben Tag zu einem Intraday-Reversal. Im Tief fiel der Index bis auf rund 8 985 Zähler. Ein Niveau, das Mitte dieser Woche erneut getestet wurde, bevor die Notenbanken wieder für Kauflaune sorgten. Ist die von uns in Aussicht gestellte Kurzfrist-Korrektur damit schon wieder beendet?

Immobilien

EZB bleibt mit Bankenaufsicht im Eurotower

Der Eurotower dürfte, sobald das Zahlenwerk vorliegt, wieder ein interessantes Beispiel für die Entwicklung des Frankfurter Immobilienmarktes sein. Für den Eigentümer RFR Holding der beiden deutschstämmigen Immobilien-Investoren Aby Rosen und Michael Fuchs dürfte es sich bei dem Verbleib von Teilen der EZB um einen schwer erarbeiteten Glücksfall handeln.

Geldpolitik

Banken-Abwicklung – Die Eile der EZB ist gar nicht nötig

Die EZB drückt beim einheitlichen Abwicklungsmechanismus für gefallene Banken in der Euro-Zone mächtig aufs Tempo. In ihrer Stellungnahme für den Europäischen Rat und das EU-Parlament unterstützt die EZB „nachdrücklich“ den Zeitplan der EU-Kommission, dem zufolge der Bankenabwicklungsmechanismus zum 1.1.2015 einsatzbereit sein soll.

Asset Management

Allianz hält ihr Pulver trocken für weitere Zukäufe

Die Allianz hat im dritten Quartal ihr operatives Ergebnis trotz einiger Widrigkeiten mit 2,5 Mrd. Euro halten können und steuert im Gesamtjahr jetzt mit einem Wert von über 9,7 Mrd. Euro auf ein besseres Ergebnis zu als bisher angekündigt.

Immobilien

Deutsche Aktien – Noch ist kein Ende der Rally in Sicht

Der DAX stürmt auf über 9 000 Punkte. Experten sehen sogar noch Luft nach oben. Die EZB hat mit ihrem jüngsten Zinsschritt Anleger, die auf Aktien setzen, nur noch lauter jubeln lassen. Doch längst nicht alle deutschen Titel haben zum Höhenflug angesetzt.

Geldpolitik

VÖB – EZB-Stresstest soll so spät wie möglich erfolgen

Aus Fehlern lernen ist gut und richtig, aber es muss auch Zeit für die Umsetzung geben. Also, bitte, bitte keine neuen Regulierungen mehr – mit dieser Forderung wendet sich Gunter Dunkel, Präsident des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) und NordLB-Chef an Bundesregierung und EU.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse