Goldman Sachs Deutschland

Banken

Deutsche Bank – Druck auch im Wealth Management

Das Geschäft mit reichen Kunden gilt als lukrativ. Vor allem die Schweizer Großbanken (s. S. 1) machen es seit Jahren vor. So ist es kein Zufall, dass die Deutsche Bank die Zuständigkeit für ihr europäisches Wealth Management, dem mit einem verwalteten Vermögen von ca. 200 Mrd. Euro für sie wichtigsten Markt, Ende 2018 in die Hände von Claudio de Sanctis gelegt hat.

Kolumne

Jörg Kukies – Wehrhafter Staatssekretär

Staatssekretäre stehen im Schatten ihrer Minister. Nicht so Jörg Kukies, den Olaf Scholz vor einem Jahr von Goldman Sachs ins BMF holte. Pläne, Deutsche Bank und Commerzbank zu fusionieren, haben Kukies eine Bekanntheit beschert, die weit über das hinausgeht, was er als Banker je erlebt hat. „So ist Politik“, erklärt uns Kukies seine gestiegene Popularität.

Banken

SPD – Selbstzerstörerisch

Mit Olaf Scholz hat Deutschland wieder einen Finanzminister, der die Fähigkeit besitzt, an die große Zeit von SPD-Politikern auf diesem Posten, allen voran Karl Schiller und Helmut Schmidt, anzuknüpfen. Wir haben ihn bei Begegnungen in Berlin und Frankfurt stets so erlebt, als Verfechter solider Haushalte und des Prinzips, dass einer gemeinsamen Haftung in Europa stets der Abbau von Risiken vorgelagert sein müsse.

Asset Management

Deutsche Bank – Rat eines Konkurrenten

Als der Chef der französischen Großbank BNP Paribas, Jean-Laurent Bonnafé, vor gut vier Wochen Frankfurt besuchte, wartete er im Rahmen eines Abendessens in Bezug auf die Deutsche Bank mit einer Empfehlung auf: Die Deutsche Bank möge sich ganz aufs Geschäft mit Firmenkunden und die Vermögensverwaltung fokussieren und das besonders in Deutschland mühselige und margenschwache Retailbanking anderen überlassen. Dieser Vorschlag deckt sich mit den oft kolportierten Wünschen deutscher Unternehmer, die vor allem eine professionell agierende starke deutsche Bank wollen, die ihnen bei ihren immer komplexer werdenden Geschäften im In- und Ausland nicht von der Seite weicht.

Geldpolitik

Jörg Kukies – Keine Haftung ohne Risikoreduzierung

Die von Emmanuel Macron geforderte substanzielle Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion in Europa kommt aus deutscher Sicht nur zustande bei entsprechender Reduzierung u. a. der von systemrelevanten Banken ausgehenden Risiken. Diese von Wolfgang Schäuble oft vorgetragene conditio sine qua non betont nun auch vehement der frühere Co-Chef von Goldman Sachs in Deutschland, Jörg Kukies, mittlerweile Staatssekretär im von Olaf Scholz (SPD) geführten Bundesministerium der Finanzen, zuletzt in einem Vortrag beim 33. ZinsFORUM in Frankfurt.

Banken

S&T versteht die Börse nicht mehr

Vor weniger als zehn Jahren war die Aktie von S&T ein klassischer Pennystock. Nach dem 2001 markierten Allzeithoch bei über 41 Euro fiel der Kurs der Österreicher im Tief bis auf 0,49 Euro, ein Minus von 99%. Heute zählt der ehemalige Zockerwert zu den typischen Kandidaten der Sorte „Hätte ich damals doch investiert“. In den vergangenen Jahren ist der Kurs nämlich stetig und deutlich gestiegen, so dass im September schon wieder die Marke von 28 Euro erreicht wurde.

Banken

VW schafft mit Clifford Chance bisher größte Finanzierungsrunde

Der Autobauer Volkswagen hat Anleihen in Höhe von rd. 13,25 Mrd. Euro am Markt platziert und damit die bisher größte Kapitalbeschaffungsrunde des Konzerns über die Finanzmärkte erfolgreich abgeschlossen. Die rechtliche Beratung lag bei Clifford Chance und einem internationalen Team unter Leitung des Frankfurter Kapitalmarktrecht-Partners George Hacket. 

Banken

Vollkorrektur an den US-Börsen

Die amerikanischen Aktienmärkte haben sich der weltweit laufenden Korrektur an den Börsen lange Zeit entziehen können. Entsprechend groß war die Outperformance der dortigen Indizes. Verantwortlich dafür waren neben der robusten US-Konjunktur vor allem die Aktienrückkäufe der Unternehmen, die auch dank der von Donald Trump veranlassten „Steueroasen-Rückflüsse“ in diesem Jahr auf ein neues Rekordhoch steigen werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind Rückkäufe eigener Aktien nach aktuellen Schätzungen um 60% bis 70% gestiegen. Das hat einen enormen Nachfrageschub ausgelöst, welcher den negativen Effekt der schon länger steigenden Zinsen in den USA mehr als wettgemacht hat.

Banken

Neuer Stoppkurs bei Rheinmetall

Die massiven Probleme der Automobilindustrie sowie Sorgen vor geringeren Rüstungsausgaben haben die Aktie von Rheinmetall massiv unter Druck gesetzt. Seit der Eröffnung unseres Short-Trades im August ist der Kurs um 24% und damit doppelt so stark wie der MDAX gefallen.

Banken

USA – Statt „blauer Welle“ könnte Demokraten kalte Dusche drohen

Weltoffen, ein exzellentes Bildungssystem und innovative Unternehmen, preist US-Gouverneur Philip Murphy bei einem Luncheon der AmCham Germany in Frankfurt die Vorzüge von New Jersey für Investoren. New Jersey, so Murphy, war schon zu einer Zeit so etwas wie das Silicon Valley als es das Hightech-Tal in Kalifornien noch gar nicht gab. Der kleine Bundesstaat in unmittelbarer Nachbarschaft zur Mega-Metropole New York verkörpert denn auch ziemlich genau das Gegenteil von dem Amerika, das US-Präsident Donald Trump wieder groß machen will.

Banken

US-Banken – Auch nicht alles Gold, was glänzt

Die IWF-Tagung im tropisch-schwülen Bali machte einmal mehr deutlich, wie sehr sich die US-amerikanische und die europäische Bankenwelt inzwischen voneinander entfernt haben. Die Vertreter der US-Finanzindustrie konnten gefühlt vor Kraft kaum laufen. Die boomende US-Wirtschaft befeuert das klassische Kreditgeschäft, mit dem sich dank steiler Zinskurve auf der Bilanz wieder gutes Geld verdienen lässt.

Geldpolitik

US-Banken sind uns auf und davon

Die Regulierung, keine oder sogar negative Zinsen wie in der Schweiz und Italien als neuer Wackelkandidat in der Eurozone machen Europas Banken zu schaffen. Nachdem JP Morgan als größte US-Bank am Freitag beim Q3-Ergebnis mit einem Gewinnplus von 25% auf 8,4 Mrd. Dollar besser abgeschnitten hat als erwartet und auch Citi sich mit 4,6 Mrd. Dollar (+12%) nicht verstecken muss, wird der Unterschied zu Europas Banken in den kommenden Tagen umso sichtbarer ausfallen.

Geldpolitik

33. ZinsFORUM am 26. Nov. 2018

Die Konferenz in Frankfurt (Jumeirah Hotel) gehört zu den etabliertesten geldpolitischen Foren in Deutschland. Das 33. ZinsFORUM, das alljährlich vom Heidelberger Forum Institut für Management ausgerichtet wird, kann auch am 26.11. mit prominenten Experten auf höchstem Niveau aufwarten, die das überaus schwierige Kapitalmarktjahr 2018 analysieren und einen Ausblick wagen auf das, was Investoren 2019 erwartet.

Versicherungen

GDV-Jahrestagung – Keine Regulierungspause

Bremst Regulierung Wachstum? Darüber stritten Spitzen der Wirtschaft auf der GDV-Jahrestagung. Präsident Wolfgang Weiler sieht es als prominentester Lobbyist der Branche so und forderte eine Regulierungspause. Für ihn sind die Kontrollen und Einschränkungen der Aufseher z. T. unangemessen, intransparent, treffen kleine und mittlere Häuser überproportional und seien mit im Niedrigzinsumfeld unvertretbar hohen Kosten verbunden. BaFin-Präsident Felix Hufeld hielt dagegen.

Banken

Rheinmetall erreicht Etappenziel

In unserem Derivate-Depot ist in den vergangenen Monaten vieles schief gelaufen, das steht außer Frage. Eine der durchaus vorhandenen positiven Ausnahmen stellt bislang der Short-Trade auf die Aktie von Rheinmetall dar. Vor gut sechs Wochen hatten wir bei Kursen von rund 99 Euro darauf spekuliert, dass es bei dem MDAX-Wert nach dem steilen Höhenflug zu einer Ausweitung der damals bereits angelaufenen Korrektur kommt. Immerhin hatte sich der Kurs zuvor von Ende 2014 bis April dieses Jahres fast vervierfacht. Zudem haben sich die fundamentalen Aussichten für das Unternehmen mit Blick auf die Konjunktur zumindest leicht eingetrübt.

Banken

Aktienmarkt – Europa muss attraktiver werden

Vieles hat sich gegen Europa verschworen. Allen voran Brexit (s. S. 1) und Donald Trump mit „America first“ sowie seiner Androhung von Handelskriegen. Dass deutsche und europäische Aktien, wie die Kurszettel zeigen, momentan out sind, ist z. T. aber auch hausgemacht. Anreize für privates Kapital, den heimischen Investitionsstau etwa beim Ausbau der Verkehrswege anzugehen bzw. Defizite in der Digitalisierung abzubauen, fehlen.

Banken

Deutsche Bank – Scholz und alte Gerüchte treiben den Kurs

Nach sechs Monaten an der Spitze will Deutsche Bank-Lenker Christian Sewing auf der jährlichen Strategietagung am kommenden Wochenende, die vom Tegernsee in den Norden verlegt wurde, Aufsichtsrat und Führungskräften ein Zwischenfazit und seinen Ausblick auf die kommenden Monate präsentieren. Dabei geht es um strategische Flexibilität, vor allem aber um viel alltägliche und wenig spektakuläre Kärrnerarbeit.

Asset Management

Marcus ist für Goldman Sachs nicht nur Segen

Private Kunden, sofern nicht reich, wurden mit Goldman Sachs bisher wenig in Verbindung gebracht. Mit der Online-Plattform Marcus zielt die Investmentbank auch auf Sparer und Kleinkreditnehmer. In den USA startete das Projekt bereits 2016, in UK in diesem Sommer. In Deutschland steht der Angriff auf Sparkassen und Volksbanken kurz bevor.

Asset Management

Finanzplatz Frankfurt – Merkel zum Jagen tragen

Finanzplatz-Themen standen zuletzt nicht gerade weit oben auf der Prioritätenliste von Kanzlerin Angela Merkel. Nicht nur geografisch seien Berlin und Frankfurt weit voneinander entfernt, klagte jüngst der Aufsichtsratschef der Deutschland-Aktivitäten des weltweit größten Vermögensverwalters Blackrock, Friedrich Merz. Doch ziemlich genau 10 Jahre nach dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers, der die Finanzkrise auslöste, und wenige Woche vor der hessischen Landtagswahl machte Merkel vor großem Publikum in der Alten Börse der Frankfurter Finanzcommunity ihre Aufwartung, um über die „Zukunft des Finanzplatzes Deutschland in Europa“ zu referieren. Der Auftritt der Kanzlerin vor der Frankfurter Finanzelite gilt denn auch als Zeichen, dass in Berlin die Förderung des Finanzplatzes wieder an Bedeutung gewinnt. Das ist nicht zuletzt auch ein Verdienst von Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer, der sich seit seinem Amtsantritt die Stärkung des Finanzplatzes auf die Fahne geschrieben hat.

Banken

Deutsches Aktieninstitut – Überzeugendes Lobbying

Vor 65 Jahren zunächst als Arbeitskreis gegründet, fördert das Deutsche Aktieninstitut die Interessen des Finanzplatzes. Die im Vergleich zu früher geringe Zahl von Börsengängen (nur 53 seit 2013, aber 362 zwischen 1998 und 2002) und die dürftige Verbreitung von Aktienbesitz gerade bei jungen Anlegern – gerade mal 0,9 Mio. der 14- bis 29-Jährigen halten welche – darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lobbyarbeit unter der Geschäftsführung von Christine Bortenlänger wenig zu wünschen übrig lässt.

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