
Lebensversicherer – Geben Kunden ihre Zurückhaltung jetzt auf?
Zinsanstieg steigert Überschussbeteiligung, doch die Kunden bleiben inflationsbedingt zurückhaltend. Banknahe Anbieter verzeichnen dennoch guten Start und positive Tendenzen.
Zinsanstieg steigert Überschussbeteiligung, doch die Kunden bleiben inflationsbedingt zurückhaltend. Banknahe Anbieter verzeichnen dennoch guten Start und positive Tendenzen.
Trotz kräftig gestiegener Risikovorsorge, vor allem für die BayWa, hat die DZ Bank überraschend auch 2024 einen Rekordgewinn eingefahren. Dazu trugen insbesondere zwei Töchter bei.
Noch während die Ratingagentur Assekurata ihre stets fundierte Analyse des Lebensversicherungsmarktes (LV) präsentierte, verschickte der Versichererverband GDV eine Pressemitteilung mit reichlich Enthusiasmus. „Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die steigenden Zinsen mehr und mehr bei den Versicherten ankommen“, jubelt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Überschüsse „dürften noch weiter steigen”, sagt Asmussen, wenn die Anlagegelder bei höheren Zinsen neu angelegt werden können.
Der Aufsichtsrat der DZ Bank hat am Donnerstag die Bilanz für 2023 abgesegnet (PK am 29.2.). Wie wir vorab erfahren, steuern die Genossen auf ein erneutes Rekordergebnis zu. Der bisherige Bestwert wurde 2021 mit 3,1 Mrd. Euro v. St. erzielt, danach drückte die Zinswende das Ergebnis auf 1,8 Mrd. Euro. 2023 reicht offenbar wieder nah an den Rekord von 2021 heran.
Bis zu den Bundestagswahlen am 26. September sind es gerade mal dreiundfünfzig Tage. Und noch immer dominiert die weitere Corona-Strategie sowie die Flutkatastrophe unter dem Klima-Aspekt den Wahlkampf. Die ebenso wichtigen wirtschaftspolitischen Fragen spielen bislang kaum eine Rolle. „Bisher geht´s eher um Nebensächlichkeiten, die ökonomisch wichtigen Fragen werden noch nicht diskutiert“, meint Ökonom Jörg Krämer.
Als „Navigation im Blindflug“ bezeichnet das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) die Tarifsuche bei Privat- und Riester-Renten. Auch im zweiten Jahr nach Einführung (2015) der Ausweispflicht von Effektivkosten hat sich wenig getan. Die Transparenz von Rentenversicherungen (RV) ist im zurückliegenden Jahr sogar noch schlechter geworden, lautet das enttäuschende Fazit der neuen DIA-Studie, in der das Berliner Institut die Auswirkungen des LV-Reformgesetzes nach einem Jahr erneut überprüft hat.
Immer mehr Sparer fürchten um ihr Vermögen, weil sich die Riesterrente nicht mehr rechnet. Auch die Politik geht zunehmend auf Distanz zur geförderten Altersvorsorge, was wiederum die Versicherungswirtschaft auf die Palme bringt.
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Der Oberurseler Alte Leipziger Hallesche-Konzern konnte sich im Gj. 2015 in der LV-Sparte zum fünften Mal in Folge deutlich besser entwickeln als der Markt. Während die deutsche Versicherungsindustrie, so der Branchenverband GDV, im abgelaufenen Jahr in der LV rückläufige Bruttobeiträge (-2,6%) verbuchte, stiegen diese bei der Alte Leipziger Leben um 7% auf rd. 2,3 Mrd. Euro. Der gesamte Neuzugang kletterte von 820 Mio. um 11,2% auf 912 Mio. Euro. Knapp 40% entfielen auf die bAV. Die übrigen 60% des Neuzugangs kamen aus dem Privatkundengeschäft mit den Produktbereichen Berufsunfähigkeitsversicherung und private RV. In der aktuellen politischen Diskussion um die bAV bzw. „Nahles-Rente““ oder auch „Deutschlandrente““ zeigte sich Konzernchef Walter Botermann relativ gelassen. Egal welche politische Farbenlehre nächstes Jahr die Regierung stelle, diese werde es nicht zulassen, dass der Staat als Risikoträger des neuen (privaten) Rentenmodells fungiert. Dies werden wieder die Versicherer, ist Botermann überzeugt.
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Die Lohnnebenkosten sind für Arbeitgeber und -nehmer große Ausgabenblöcke. Dazu zählen u.a. die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung (GRV). Die Finanzen der GRV entwickeln sich gut, das trotz der Mehrausgaben für Mütterrente und Rente ab 63. Durch steigende Löhne und den Beschäftigungsaufbau in der Gesamtwirtschaft sprudeln die Einnahmen in der Rentenkasse kräftig.
Rentenverträge gegen Einmalbeitrag sind bei den deutschen Versicherern sehr beliebt. Zwar müssen den Kunden Rentenleistungen geboten werden, die in der Niedrigzinsphase nur schwer zu erreichen sind. Dafür kommt auf einen Schlag viel Geld in die Kassen der Versicherungsgesellschaften. Das Geld stammt häufig aus Verkaufserlösen einer Immobilie, eines Wertpapierdepots oder einer Erbschaft.
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Mit der Allianz (90,2%) steht ein Versicherer als Großaktionär hinter der Oldenburgischen Landesbank (OLB) und bestimmt die Geschäftspolitik entsprechend risikobewusst. Wohl auch deshalb heißt es in der jetzt vorgelegten Information zum Zwischenbericht, dass die „Entwicklungen an den Finanzmärkten und in der Schifffahrtsbranche“ maßgeblichen Einfluss auf den weiteren Geschäftsverlauf haben werden.
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Commerzbank-Chef Martin Blessing und sein Ende März aus persönlichen Gründen ausscheidender CFO Eric Strutz beschworen auf ihrer letzten gemeinsamen PK einmal mehr die „Kernbank“. Bei dieser Betrachtung werden die Eurohypo und deren Risiken aus dem umfangreichen Staatsanleihen-Portfolio ausgeblendet. In der Tat steht Blessings auf vier Säulen fußende Kernbank gut da.
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