Allianz Trade sieht Deutschland im Schatten
Ein „sehr geringes Wachstumsumfeld“ sieht Jasmin Gröschl, Senior Economist der Allianz SE. Deutschland stehe „schlechter da als viele andere Länder im Euro-Raum“. Das liege einerseits daran, dass Deutschland als Exportland von einer schwächelnden Weltwirtschaft stärker betroffen sei, aber auch an der, laut Gröschl, „hohen politischen Unsicherheit“, die größer sei als bspw. in den USA.
Bei der globalen Entwicklung ist wenig Entspannung in Sicht, sagt Alexander Krüger, Chefvolkswirt bei Hauck Aufhäuser Lampe. „Wir erwarten eine sich weiterhin schwach entwickelnde Weltwirtschaft.“ Auch aus der Politik sind wenigstens unmittelbar keine Entspannungssignale erwartbar, denn die Bundesregierung hat heute verkündet, dass der Haushalt für 2024 wohl nicht mehr in diesem Jahr verabschiedet wird.
Solange das 17 Mrd. Haushaltsloch nicht gestopft ist, werden die u.a. von Gröschl geforderten Investitionen wohl nicht fließen. Eine Erholung der Wirtschaft wird das eher verzögern. mv