Versicherungen

Zentralbanken

Schattenbanken – EZB schwingt Regulierungskeule

Schenkt man dem Medienecho der vergangenen Wochen Glauben, droht bald schon das Platzen der nächsten Finanzblase. Gefahr gehe demnach vom Schattenbanksektor aus, der bereits 1998 und 2021 mit den Pleiten der Hedgefonds LTCM bzw. Archegos in ruhmloses Spotlight rückte.

Versicherungen

Generali – Der Mix macht‘s

„Einen sehr starken Start ins neue Jahr“ legte Generali hin, wie CFO Cristiano Borean in der Telko am Donnerstag (25.5.) aus Triest jubelte. Der Zahlen-Chef sieht die sowohl älteste als auch größte Versicherung Italiens auf dem richtigen Weg, die Strategie „Lifetime Partner 24: Driving Growth“ umzusetzen. Besonders habe er sich aber auf die erste Präsentation nach IFRS 17 und 9 gefreut, die sein Team schweißtreibend vorangetrieben habe.

nachhaltigkeit

Net Zero – Aderlass geht weiter

Bereits im April berichteten wir (vgl. PLATOW v. 14.4.) über das große Stühlerücken bei den Unterorganisationen der UN-Klimaschutzinitiative Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Insbesondere die auf Versicherer und Rückversicherer ausgerichtete Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) beklagt nennenswerte Verluste.

Rentenversicherung

Riester-Rente – Nachfolgemodell im Nebel

Etwa einen Monat muss man sich noch gedulden, dann will die „Fokusgruppe private Altersvorsorge“ ihren Abschlussbericht vorlegen. Wie konstruktiv es in der BMF-Gesprächsrunde unter Vorsitz von Staatssekretär Florian Toncar zugeht, ist bisher nicht nach außen gedrungen.

Versicherer

ARAG – Die Innovationsschmiede

PLATOW hat ein Faible für Familienunternehmen, weil diese im Idealfall mehr bieten als anonyme Publikumsgesellschaften, mehr für die Kunden, die Mitarbeiter, die Gesellschaft. Wenn das so ist, kommt am Ende auch der Eigentümer nicht zu kurz.

insurtech

Wefox – Alles nur schöner Schein?

Schwarze Schafe gibt es in der Startup-Szene immer wieder. Ob es sich beim Berliner Insurtech Wefox um ein solches handelt, steht spätestens nach dem „manager magazin“-Artikel vom Februar 2023 im Raum.

Munich Re; Foto: Marcus Buck
Versicherer

Munich Re – Der Lauf geht weiter

Wer gerade die Bilder aus den norditalienischen Überflutungsgebieten vor Augen hat, könnte für das Geschäft der Rückversicherer das Schlimmste befürchten. Doch weit gefehlt. Zwar hinterließ die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien in der Q1-Bilanz der Münchener durchaus Spuren. Von den 4 bis 5 Mrd. Euro Gesamt-Versicherungssumme im Erdbebengebiet trägt die Munich Re lt. CFO Christoph Jurecka etwa 600 Mio. Euro, der Quartalsgewinn sank von 1,48 Mrd. Euro im Vj. auf 1,27 Mrd.

Fonds

Fondsindustrie schlägt sich wacker

Angesichts des stagnierenden Wirtschaftswachstums überraschte die deutsche Fondsbranche im Q1 mit kräftigen Zuflüssen, wie aus Zahlen des BVI am Dienstag (16.5.) hervorging. Demnach flossen der Branche bis Ende März 15 Mrd. (Q1 2022: 45,1 Mrd.) Euro netto zu. Als Zugpferd erwiesen sich offene Spezialfonds mit +11,6 Mrd. Euro. Hinter Spezialfonds stehen institutionelle Anleger wie Versicherer – die hessische R+V etwa investiert in die UniRBA-Spezialfonds.

Cyber-Attacken

GDV – Finanzstabilität im Fokus

Was tun, wenn‘s brennt und eine Cyber-Attacke dahintersteckt, die Kühlung, Löschanlage oder andere Schutzvorkehrungen ausgeschaltet hat? In einem solchen Fall, erläutert der GDV in einer aktuellen Studie zu Finanzstabilitätsrisiken, zahlt die Sachversicherung und die International Association of Insurance Supervisors (IAIS) verbucht das Ganze unter „Silent Cyber“, einer statistischen Grauzone, für die bisher nur sehr lückenhafte Daten vorliegen.

PLATOW Börse Depotveränderung

Unsere Strategie zu Talanx

Wir bauen unsere Depotposition bei Talanx mit dem heutigen Nachkauf aus. Bei der Depotaufnahme Mitte März hatten wir nur eine kleine Position aufgebaut, weil wir weitere Turbulenzen rund um die US-Bankenkrise nicht ausschließen konnte. Seitdem hat sich die Situation stabilisiert.

Versicherungen

R+V ruft zur KI-Schlacht

Gerne hätte der R+V-Vorstandsvorsitzende Norbert Rollinger zum 100. Jubiläumsjahr des genossenschaftlichen Versicherers am Donnerstag (27.4.) über ein strahlendes Gj. 2022 berichtet. Die „veränderten Rahmenbedingungen“, namentlich die rasch gestiegenen Zinsen und die Umstellung auf IFRS 17/9, machten dem aber einen Strich durch die Rechnung.

Bankensektor

Banken vs. Fintechs – Karten werden neu gemischt

Neobanken wie N26 und Neobroker wie Scalable Capital oder auch Trade Republic waren jahrelang auf der Überholspur und heizten der angeschlagenen und technologisch rückständigen, etablierten Bankenwelt mächtig ein.

Helvetia-Gebäude in der Weißadlergasse in Frankfurt
Versicherungen

Helvetia fischt bei NN Group

Es ist offiziell. Mit Fabian Rupprecht wird zum 1.10. der Noch-CEO International der niederländischen NN Group zur Schweizer Konkurrenz Helvetia wechseln. Rupprecht folgt damit als Vorsitzender der Konzernleitung und Vorstandschef auf Philipp Gmür, der bereits 30 Jahre bei der St. Gallener Versicherung tätig ist und ihre Geschicke seit 2016 lenkt. Unter seiner Hand wurde Helvetia zu einem internationalen Player.

Kommissionen

CMDI – Für die Institutssicherung geht es jetzt ums Ganze

Der Tenor der Stellungnahmen aus der deutschen Finanzbranche war schon ziemlich klar, als Ende vergangener Woche die EU-Pläne zur Neugestaltung der Bankenrestrukturierung bekannt wurden: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Entsprechende Töne waren auch beim Jahresempfang des Bankenverbands in Berlin am Montag (17.4.) zu hören (s. separater Bericht). 

Europa

Einlagensicherung – Streit um EU-Pläne ist vorprogrammiert

Faktisch nur noch bis Anfang 2024 hat die EU-Kommission Zeit, ihre Pläne für ein „Crisis Management and Deposit Insurance Framework“ (CMDI) zu verwirklichen. Dann ist wieder Europawahlkampf. Auch darum, heißt es hinter den Kulissen, habe die Kommission nach der EDIS-Schlappe im vergangenen Sommer wohl die Gunst der Stunde genutzt, den seit Langem fälligen Entwurf unter dem Eindruck von Silicon Valley Bank, Credit Suisse u. a. nun kräftig nachgeschärft und Maximalforderungen präsentiert – vielleicht auch, um in den Gesprächen mit den Mitgliedsstaaten schon mal einen Pflock einzurammen.

Finanzmärkte

Net Zero – Das große Stühlerücken

Seit über einem halben Jahr rumort und poltert es kräftig unter der Oberfläche der wohl größten Finanzallianz, Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Erst 2021 zur Klimakonferenz COP26 in Glasgow gegründet, will GFANZ unter dem Schlagwort „Net Zero“ mit ihren Untergruppen sowohl Versicherern, Banken als auch Asset Managern ein gemeinsames Forum bieten und so die Anzahl von Finanzinstituten mit Netto-Null-Verpflichtungen stetig erhöhen. 

Insolvenz

Insolvenzen – Es bleibt Druck im europäischen Kessel

Angefacht von den Turbulenzen am Bankenmarkt und der restriktiveren Geldpolitik der Notenbanken, ringen immer mehr Unternehmen um ihre Existenz. Besonders in Europa ist die Insolvenzdynamik aber komplex, wie aus der jüngsten Prognose von Allianz Trade (ehemals Euler Hermes) hervorgeht. In Deutschland etwa dürften 2023 bis zu 22% (zuvor: 15%) mehr Insolvenzen ggü. dem Vorjahr ins Haus stehen. Damit liegen wir hierzulande aber noch immer 5% unter Vorkrisenniveau und innerhalb des globalen Durchschnitts von 21% (zuvor: 19%). Die Zeichen stehen also auf Normalisierung statt Pleitewelle (s. PLATOW v. 17.3.), denn 2024 sollen die Insolvenzen nur um weitere 6% steigen und damit wieder das Level von 2019 erreichen. Als Knackpunkt für so manches Unternehmen dürfte sich die Fälligkeit von Corona-Krediten der KfW herausstellen, die nach und nach zu zahlen sind.

Bankensektor

Bankenvertrauen erreicht Tahlsohle

Angetrieben von der Pleite um die amerikanische SVB nahm die Debatte um Unsicherheiten im Finanzsektor jüngst immer mehr an Fahrt auf. Eine Erhebung der BaFin zeigt nun aber: Die Zahl an Beschwerden von Bankkunden häuft sich bei der Aufsicht nicht erst seit gestern, sondern bereits seit den letzten zwei Jahren. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Reklamationen auf insgesamt 14 760. Das waren 20% mehr als im Vorjahr bzw. 60% ggü. 2020. Bei Versicherungen und Wertpapierunternehmen nahm die Zahl hingegen ab. Versicherer gerieten um 11% seltener in den Fokus der Aufseher, Wertpapiergeschäfte gar um zwei Drittel weniger.

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