Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Geldpolitik

Aufsicht alarmiert – Stockt Geely bei Daimler weiter auf?

Wie wir hören, soll der Daimler-Großaktionär Geely seinen Anteil von 9,7% weiter aufgestockt haben. Ob das Gerücht stimmt, lässt sich bisher zwar nicht feststellen. Dennoch hat es offenbar auch die BaFin erreicht, die nach unseren Informationen eine Anfrage an Geely gerichtet hat. Eine solche Nachfrage ist durchaus Routine, sie kommt aber in einer sensiblen Phase.

Geldpolitik

VÖB hofft auf Rückkehr der Förderbanken zur BaFin

Für die von der EZB direkt beaufsichtigen Banken gehört es längst zur Routine, wenn zu Gremiensitzungen auch Vertreter der Aufsichtsbehörde erscheinen oder sich bei Telefonkonferenzen mit Investoren und Analysten als stumme Zuhörer zuschalten. Ungewöhnlich ist allerdings, dass die EZB-Bankenaufseher jetzt auch unangemeldet bei der Jahres-PK des VÖB auftauchten, um sich die Klagen von Verbandschef Johannes-Jörg Riegler (BayernLB) über den „Wildwuchs“ in der Regulierung mit eigenen Ohren anzuhören.

Versicherungen

Pensionskassen der Assekuranz haben ein Ass im Ärmel

Die Anfang dieses Monats von BaFin-Exekutivdirektor Frank Grund angezettelte Diskussion über die schwierige Lage im Pensionskassenmarkt ebbt nicht ab. Auch wir berichteten (s. PLATOW 16.5.). Für die Medien ist das ein gefundenes Fressen. Schließlich gibt es hierzulande über 20 Mio. Verträge in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Drei Viertel dieser Vorsorgeverträge gehören zum privatwirtschaftlichen Bereich, der Rest zum öffentlichen Dienst. 4,8 Mio. Policen mit einem Vermögen in Höhe von 165 Mrd. Euro werden von Pensionskassen (PK) verwaltet – das sind immerhin 25% aller bAV-Kapitalanlagen.

Geldpolitik

Banken – IVV und Koalition setzen neue Maßstäbe

Nach ihrem Inkrafttreten am 4.8.17 hat die neue Institutsvergütungsverordnung (IVV) viele Fragen aufgeworfen (s. a. PLATOW Recht v. 6.9.17). Die von der BaFin am 15.2.18 veröffentlichte Auslegungshilfe zur IVV ist von der Praxis daher lange erwartet worden. Außerdem haben CDU/CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Kündigungsschutz von Risikoträgern eingeschränkt werden soll. Sascha Morgenroth und Cornelius Ziegler von DLA Piper geben einen Überblick über die aktuellen arbeitsrechtlichen Entwicklungen für Finanzinstitute.

Geldpolitik

Pensionskassen – Druck zur Konsolidierung bleibt hoch

Der deutsche Pensionskassenmarkt steht vor großen Herausforderungen. Trotz steigender Deckungsrückstellungen, Kapitalanlagen und Bruttobeiträge wird die Anzahl der Pensionskassen (PK) künftig weiter schrumpfen. Gab es 2004 hierzulande noch knapp 160 Gesellschaften, waren es 2016 nur noch 138. Von einer Konsolidierung gehen zwei Drittel der rd. 50 Teilnehmer des diesjährigen Pensionskassentags der Beratungsgesellschaft Willis Towers Watson (WTW) aus, wie ein Voting ergab. Zudem sorgten ein Stresstest und Äußerungen der BaFin für große Aufmerksamkeit in den Medien.

Geldpolitik

Hufeld wettert gegen europäisches „Aufsichtsmonstrum“

Viel Geduld und Überzeugungsarbeit musste der damalige BaFin-Präsident Jochen Sanio nach dem Fanal der Finanzmarktkrise, in der die Aufsichtsbehörde nicht immer eine gute Figur abgab, aufbringen, um die drohende Verlagerung der Bankenaufsicht zur Bundesbank abzuwenden. Dabei half Sanio nicht zuletzt die Sorge der Bundesbank vor einem Verlust ihrer Unabhängigkeit, da die Politik bei der Bankenaufsicht über hoheitliche Durchgriffsrechte verfügt. Doch Sanios Verhandlungserfolg erwies sich schon bald als Pyrrhussieg.

Geldpolitik

HSH Nordbank sucht ein Zuhause

Fast direkt im Anschluss an seine Bilanz-PK eilte HSH Nordbank-Chef Stefan Ermisch, wie wir hören, am Donnerstag Nachmittag weiter zum Hamburger Bankenverband, um sich dort vorzustellen.

Geldpolitik

Autobanken warten auf Reaktion der BaFin

Die Banken der Automobilhersteller (BDA) reiten weiter auf einer Erfolgswelle. Mit ihren Finanzdienstleistungen brachten die beim Kölner Verband angeschlossenen zwölf Mitgliedsinstitute (34 Automarken) im vergangenen Jahr insgesamt Neufahrzeuge im Wert von 44,7 Mrd. Euro (+8%) auf die Straße – etwa zwei Drittel davon wurden von gewerblichen Kunden nachgefragt. 2017 stieg die Anzahl der Neuverträge von Neuwagen auf 1,65 Mio. (+5%). Das Vertragsvolumen (inkl. Gebrauchtwagen) erreichte mit fast 125 Mrd. Euro (+10%) den höchsten Wert aller Zeiten. Die Autobanken setzen sich auch im hart umkämpften Gebrauchtwagenmarkt immer besser durch. Mit rd. 680 000 Verträgen haben sie ihr Volumen um 13% auf 11,6 Mrd. Euro ausgebaut.

Geldpolitik

innogy – Die goldenen Fallschirme sind gepackt

Es war keine Überraschung, dass die HV des jungen Versorgers innogy im Zeichen der eingefädelten Übernahme- und Zerschlagungspläne von E.ON und RWE stehen würde. Dass Uwe Tigges, seit Dienstag ordentlicher CEO, zum geplanten Deal beharrlich schweigen würde, anstatt die im Dunkeln tappenden Aktionäre zu erhellen, sorgte allerdings für Unmut. Anders als sein „Leidensgenosse“ von Uniper, Klaus Schäfer, der auch ungewollt zum Übernahmeziel durch Fortum wurde und lauthals seine Anleger anwies, jegliches Angebot abzulehnen, verwies Tigges lieber auf die gesetzliche Verfahrensweise, um das Mienenfeld E.ON/RWE zu umgehen. Zur gegeben Zeit, das heißt spätestens zwei Wochen nachdem die Bafin das E.ON-Angebot freigegeben hat, werde sich innogy zu Wort melden. Das schürt die Verbitterung der Aktionäre, die im Vertrauen auf die Unabhängigkeit des grünen Versorgers den Börsengang zur Erfolgsstory machten. Im Nebel stochern auch die Mitarbeiter. E.ON hatte angekündigt, nach der Übernahme 5 000 Stellen zu streichen.

Asset Management

Generali baut Geschäft mit unabhängigen Vertrieben aus

Deutschlands zweitgrößter Erstversicherer, die Münchener Generali, hat die nächste Runde der Ende September 2017 bekanntgegebenen „industriellen Transformation“ eingeläutet. Nach harten produktpolitischen Entscheidungen wie etwa dem noch ungeklärten „Run-off“ der Leben-Sparte folgen jetzt Veränderungen im Vertrieb. Dort stellt sich Generali, wie bereits am 29.3. berichtet, im Maklergeschäft neu auf.

Geldpolitik

KfW – Basel III-Schock

Es gibt nicht viele Großbanken, die über eine harte Kernkapitalquote von mehr als 20% und ein relativ risikoarmes Geschäftsmodell verfügen.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Führungsproblem eskaliert

Seit der missglückten Nachfolgeregelung für Josef Ackermann 2012 leidet die Deutsche Bank unter einem Führungsproblem, das sich angesichts der von der britischen „Times“ geschürten Gerüchte um eine angeblich bevorstehende Ablösung von John Cryan (seit 1.7.15 im Amt) zu einer handfesten Führungskrise auszuweiten droht. Mitte der Vorwoche hatten ungeschickte Äußerungen des neuen CFO und Hoffnungsträgers der Bank, James von Moltke, auf einer Konferenz in London, die sogar die BaFin auf den Plan riefen (s. PLATOW v. 26.3.), den Kurs der Aktie um zeitweilig 7% weiter abstürzen lassen. Am Wochenende geriet die bereits vorher in der Bank angezählte IT-Vorständin Kim Hammonds nach geschäftsschädigenden Äußerungen über das eigene Haus auf einer Führungskräftetagung der Bank unter Druck.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Cryan kreist um die Zukunft der Investmentbank

Die Aussagen von James von Moltke auf einer Investorenkonferenz am vergangenen Mittwoch haben möglicherweise noch Konsequenzen. Nach dem massiven Kurseinbruch von rd. 10% in drei Tagen schaut sich die BaFin nach unseren Informationen jetzt genauer an, was der noch nicht ganz angekommene neue Deutsche Bank-CFO im kleinen Kreise zum Q1 erzählt hat. Es ging um geringere Erträge im Investmentbanking auf Grund der Dollarschwäche.

Geldpolitik

Auslandsbanken – Noch kein „Run“ auf den Finanzplatz Frankfurt

Vor einem Jahr hieß es noch, der Brexit werde 10 000 Stellen von London an den Main schwemmen. Prompt stand die Frage im Raum: Wohin mit den vielen Bankern, Brokern und Asset Managern? Die nun vom Auslandsbankenverband (VAB) aufgerufene Zahl für die Nach-Brexit-Ära liegt deutlich darunter.

Asset Management

Deutsche Börse – Neuer AR löst Fabers Probleme nicht

Wie berichtet (s. PLATOW v. 17.11.), trennt sich die Deutsche Börse auf der Kapitalseite von drei Aufsichtsräten. Neben Erhard Schipporeit und Craig Heimark, die nach 12 jähriger Amtszeit gehen müssen, verlässt Monica Mächler angeblich auf eigenen Wunsch das Gremium. Die ehemalige Vize-Chefin der Schweizer Aufsichtsbehörde Finma, die zuletzt den Eindruck gemacht hatte, bleiben zu wollen, hat zunehmend Gegenwind bekommen.

Geldpolitik

LBBW – Beruhigungspille vom Chef

Rainer Neske ist Informatiker und Überzeugungstäter. Als Privatkunden-Vorstand der Deutschen Bank hat er Hunderte Mio. Euro in IT-Projekte gesteckt, deren Erfolg von manchen Kollegen, erst recht nach seinem Ausscheiden, mitunter in Frage gestellt wurde. Beirren lassen hat er sich davon nicht.

Asset Management

100 Jahre Deka – Der Finanzplatz huldigt einer Sparkassen-Ikone

Feste feiern konnten die Sparkassen schon immer. Doch mit dem großen Jubiläumsfestakt zum 100-jährigen Geburtstag der DekaBank hat Vorstandschef Michael Rüdiger zumindest für die Sparkassen-Organisation noch einmal neue Maßstäbe gesetzt.

Geldpolitik

Deutsche Bank – EZB vor Inhaberkontrollverfahren gegen HNA

Die EZB als oberste Bankenaufsicht der Euro-Zone ist dem Vernehmen nach fest entschlossen, den undurchsichtigen Deutsche Bank-Großaktionär HNA einem Inhaberkontrollverfahren zu unterziehen. Der chinesische Mischkonzern war zuletzt mehrfach in die Negativschlagzeilen geraten.

Geldpolitik

BaFin-Chef Hufeld – Mit Zuckerbrot und Peitsche

Es sind turbulente Wochen, die BaFin-Präsident Felix Hufeld derzeit erlebt. Mit dem Abschluss der Basel III-Reform und der Einführung von MiFID II sorgten zur Jahreswende gleich zwei regulatorische Monstervorhaben für reichlich Aufregung und Verdruss in der deutschen Finanzbranche, während zur gleichen Zeit in den USA Präsident Donald Trump das Rad der Regulierung zurückdreht.

Geldpolitik

Neue Volte im Übernahme-Krimi um Constantin Medien

Kurz vor dem Ende der ersten Annahmefrist am 17.1. für das Übernahmeangebot an die Aktionäre der Constantin Medien überschlagen sich die Ereignisse. Völlig überraschen wurde am vergangenen Freitag der Schweizer Investor Alexander Studhalter, der zusammen mit Highlight Communicatins-Chef Bernard Burgener als Hauptfinanzier hinter der Übernahmeofferte steht, in Nizza in Untersuchungshaft genommen.

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