Wertberichtigte Bazooka
Zu den Verlierern der Zinswende gehört auch das, was Olaf Scholz schon als „Bazooka“ bezeichnete, als noch niemand von Aufrüstung sprach.
Zu den Verlierern der Zinswende gehört auch das, was Olaf Scholz schon als „Bazooka“ bezeichnete, als noch niemand von Aufrüstung sprach.
Sehr ordentlich sei das erste Halbjahr gelaufen, hören wir aus der Führungsetage der Deutschen Bank (Zahlen am 26.7.). So soll es weitergehen: Anders als US-Banken, die unter dem Eindruck von Zinsanstieg und Geopolitik das Investmentbanking zusammendampfen, nutzt Christian Sewing alle Chancen, um zur Konkurrenz aufzuschließen.
Über ein Jahrzehnt lang waren die Zinsen stabil niedrig. Die komplette Finanzindustrie, das sind Sparkassen und Banken, Asset Manager, Finanzinvestoren, die mit geliehenem oder eigenem Geld unterwegs sind, aber auch Notenbanker und Bankenaufseher, hat sich darauf eingestellt.
Oddo BHF wird nach dem Go der FCA eine britische Tochter gründen. Corporates & Markets-Chef Christophe Tadié will damit das Debt- und Equity-Brokerage ausbauen und hat u.a. britische Vermögensverwalter im Visier.
Trotz der erneuten Vorsorge für die Franken-Kredite der polnischen Tochter mBank strebt die Commerzbank noch im laufenden Jahr ein zweites Aktienrückkaufprogramm an.
Dass das betreute Volumen der Frankfurter Bankgesellschaft (FBG) die Schwelle von 18 Mrd. CHF bzw. Euro erreicht hat, macht den Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Holger Mai, mächtig stolz. Schließlich spiele die Privatbank für die Sparkassen-Finanzgruppe somit in einer Liga mit der Commerzbank. Dabei hätten die Gelben deutlich mehr Zeit gehabt. Die Wachstumsstory ziehe auch die richtigen Bewerber an und sorge für geringe Fluktuation innerhalb der FBG-Gruppe, sagte Mai bei Vorstellung der Geschäftszahlen 2022. Insb. im Family Office (16 Mitarbeiter, Sitz in Frankfurt) herrsche Personalbedarf. Dafür rekrutiert die Einheit an vier Unis, inkl. der beiden Privathochschulen EBS in Oestrich-Winkel und Frankfurt School, erklärte FO-Vorstand Marc Nilles.
Die Privatbank Berenberg hat sich bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) wieder Darlehensgarantien für Kredite an ihre Unternehmenskunden gesichert.
Über viele quälende Monate hinweg rang der Commerzbank-Aufsichtsrat mit der EZB-Bankenaufsicht um die Erlaubnis, Rüdiger Rass zum Nachfolger des Ende 2023 ausscheidenden Risikovorstands Marcus Chromik berufen zu dürfen. Doch die Aufsicht blieb offensichtlich hart. Daran konnte wohl auch der neue AR-Chef Jens Weidmann nichts ändern.
Das befürchtete Worst-Case-Szenario ist eingetreten. Im Streit um die Franken-Kredite polnischer Banken hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass die Kreditkunden, deren Hypothekendarlehensverträge missbräuchliche Klauseln enthalten, nicht nur die gezahlten monatlichen Raten zurückverlagen können, sondern unter Umständen auch Anspruch auf eine Entschädigung haben.
Die Commerzbank hat Blut geleckt. Noch während das erste Aktienrückkauf-Programm in der Geschichte des Instituts läuft, denkt CFO Bettina Orlopp bereits über einen Nachschlag noch in diesem Jahr nach.
Die Schattenseiten der in den USA bereits weiter fortgeschrittenen Zinswende haben Europas Banken im Vergleich zu den jahrelang vom Erfolg verwöhnten US-Häusern leichte Vorteile verschafft. Während in Europa die Probleme der ab dem 13. Juni vom Kurszettel getilgten Credit Suisse durch Übernahme seitens der UBS in ihren Auswirkungen auf die Branche und den Gesamtmarkt kleingehalten wurden, sorgen in den USA sträfliche Lücken in der Regulierung des engmaschigen Netzes regionaler Banken immer noch für Irritationen, die auf den gesamten Bankensektor ausstrahlen.
Es ist zunächst nur ein Testballon, mit dem die Commerzbank Erfahrungen für künftige Aktienrückkäufe sammeln will. An diesem Mittwoch (7.6.) startet das bereits im Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm.
Im Rezessionsumfeld müssen Unternehmen flexibel bleiben, stellte schon Commerzbank-Vorstand Michael Kotzbauer wiederholt fest. Das kann z. B. eine Strategieanpassung sein.
Der Abstieg des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist keine Verschwörungstheorie mehr, sondern längst im Gange. Das bekräftigte VDA-Präsidentin Hildegard Müller bei einem vom BdB organisierten Online-Event, zu dem auch Commerzbank-Vorstand Michael Kotzbauer eingeladen war.
So gründlich wie Rüdiger Rass wurde nur selten ein Vorstandskandidat von der EZB-Bankenaufsicht durchleuchtet.
Stolz präsentierte Commerzbank-Chef Manfred Knof das beste Quartalsergebnis seit mehr als 10 Jahren. Doch an der Börse machte sich schnell Enttäuschung breit. Die Aktie ging in der Spitze um fast 8% in die Knie.
Die Multipolarität der Krisen hat dem deutschen Mittelstand in den letzten Jahren ordentlich eingeheizt. Doch kleine und mittelständische Firmen seien widerstandsfähiger als manch einer denke, betonte Commerzbank-Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer bei Vorstellung der neuen Mittelstandsstudie, die gemeinsam mit Forsa durchgeführt wurde.
Gewerbeimmobilien (speziell Büro und Handel) machen durch den rasanten Zinsanstieg der zurückliegenden Monate und zugleich stark wachsender ESG-Anforderungen eine schwere Zeit der Verunsicherung durch. „Das Schlimmste steht uns noch bevor“, sagt uns mit Thomas Beyerle nicht irgendwer, sondern der Head of Group Research Catella Group.
Banker wie Christian Sewing haben ein feines Gespür für die Konjunktur. Müssen sie auch. Gerade im Fall der Deutschen Bank, die schließlich „globale Hausbank“ sein will. Wie erfolgreich sie dabei ist, hängt entscheidend davon ab, wie es der Wirtschaft und den weltweit agierenden Unternehmen geht, auf die auch die Commerzbank mit ihrem Slogan „Die Bank für Unternehmerkunden“ zielt. Bereits im gestrigen PLATOW Brief berichteten wir über erste Warnungen bei BMW und Infineon, die zunächst nur intern ausgetauscht werden.
Vor rund vier Jahren startete JP Morgan hierzulande mit dem Aufbau des „Corporate Client Bankings“, also dem Firmenkundengeschäft im Mittelstandssegment, in dem traditionell eher große deutsche Institute als Platzhirsche galten (Deutsche Bank, Commerzbank, UniCredit). 2019 kam Bernhard Brinker von der UniCredit zu der US-Bank und übernahm die Leitung des Corporate Client-Bereichs in der DACH-Region. Nun wurden zwei weitere, erfahrene Banker verpflichtet, die künftig beide an Brinker berichten.
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