DekaBank – Kontinuität setzt sich durch
Der Präsident des DSGV, Helmut Schleweis, der auch den Verwaltungsrat der DekaBank, des Wertpapierhauses der Sparkassen, führt, hat sich durchgesetzt.
Der Präsident des DSGV, Helmut Schleweis, der auch den Verwaltungsrat der DekaBank, des Wertpapierhauses der Sparkassen, führt, hat sich durchgesetzt.
Hessen drängt. Nach Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke, der eine „Koalition der Willigen“ gefordert hat, rief jüngst auch Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker zu einer „initialen Charmeoffensive“ auf.
Nach einem flauen ersten Halbjahr mit erheblichem Gegenwind von den Märkten und der Zinsfront hat sich die Helaba im Gesamtjahr 2018 erstaunlich wacker geschlagen.
Die Geschäftsführung der Deka Vermögensmanagement (DVM), der im Frühjahr 2018 neu strukturierten Asset-Management-Wertpapiergeschäftseinheit, verliert mit Dyrk Vieten zum Ende April ein Mitglied. Damit sitzt in der künftigen vierköpfigen DVM-Führung kein einziger Manager der mittlerweile voll integrierten LBB Invest, die seit 2014 (von der Landesbank Berlin gekauft) eine hundertprozentige Tochter der Deka Bank ist.
Am vergangenen Mittwoch traf sich der VÖB-Vorstand in der Frankfurter DekaBank, um die Weichen für die Neuordnung der Verbandsspitze zu stellen. Nach der gescheiterten Verlängerung seines Vertrags als BayernLB-Chef musste Johannes-Jörg Riegler auch sein Amt als VÖB-Präsident abgeben.
Durchaus geschmeichelt fühlte sich DSGV-Chef Helmut Schleweis, als ihn Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke in Anlehnung an den chinesischen Revolutionsführer Mao als den „großen Vorsitzenden“ der Sparkassen-Organisation titulierte. Der für seine manchmal etwas schnoddrige Ausdrucksweise bekannte Grandke wollte Schleweis damit provozieren, endlich seinen Einfluss bei der DekaBank und der Berlin Hyp, bei beiden Instituten steht der DSGV-Präsident dem Aufsichtsrat vor, zu nutzen, um zusammen mit der Helaba einen Nukleus für eine einheitliche Sparkassen-Zentralbank zu schmieden.
Am 31.8.1989 präsentierte McKinsey dem erweiterten DSGV-Vorstand in einer außerordentlichen Sitzung eine Strategie-Studie, in der die Unternehmensberater der Sparkassen-Organisation die Schaffung eines einheitlichen Spitzeninstituts durch eine Fusion aller Landesbanken unter Einbeziehung der DGZ (heute DekaBank) vorschlugen.
Geduldig pflügte sich Hessens Sparkassen-Präsident Gerhard Grandke auf seiner Bilanz-PK in Frankfurt durch sein Redemanuskript. Grandke berichtete von sinkenden Zinsüberschüssen im Gefolge der Niedrigzinsen und geringeren Gewinnen der hessischen Sparkassen sowie den Leiden durch die Regulierung. Nur zu dem derzeit sensibelsten Thema in der Sparkassen-Organisation, dem von DSGV-Präsident Helmut Schleweis vorgeschlagenen Sparkassen-Zentralinstitut, fand sich kein Wort in Grandkes Rede. Natürlich wusste der erfahrene Sparkassen-Fuchs, dass er an diesem Komplex nicht vorbeikommt. In der anschließenden Fragerunde rammte Grandke denn auch ein paar Pflöcke in die Diskussion um die mögliche Schaffung eines Zentralinstituts der Sparkassen-Organisation ein.
Mit dem Sturmtief „Burglind“ und dem Orkan „Friederike“ fegten im Januar 2018 gleich zwei schwere Stürme über das Geschäftsgebiet der SparkassenVersicherung und hinterließen Schäden an Autos und Gebäuden von 58 Mio. Euro. Die steigende Anzahl an Unwetter- und Großschäden ließ denn auch im Gesamtjahr die Ausgaben zur Schadensregulierung um 15,6% auf 1,2 Mrd. Euro steigen. Das machte sich auch in einer spürbar erhöhten Schaden-Kostenquote von 91,2% nach 82,7% im Vorjahr bemerkbar.
Rückendeckung für DSGV-Präsident Helmut Schleweis. Die Schaffung eines einheitlichen Sparkassen-Zentralinstituts sei für den Ostdeutschen Sparkassenverband, der selbst an keiner Landesbank beteiligt ist, ein „lobenswertes Ziel“, erklärte der kürzlich im Amt bestätigte OSV-Präsident Michael Ermrich.
Kaum waren die letzten Fanfarenklänge des großen Jubiläumsjahres 2018 (100 Jahre Deka) verklungen, da beugten sich Vorstand und Verwaltungsrat der DekaBank Ende vergangenen Jahres auch schon über die neue Mittelfristplanung. Neben diversen Vorstößen im Bereich Kunden und für mehr Wachstum im Rahmen des vor einem Jahr gestarteten Zukunftsprogramms „DekaPro“ wurde dabei auch eine Kosteninitiative beschlossen. Wie aus einer uns vorliegenden internen Mitarbeiterinformation vom 6.2. hervorgeht, will die DekaBank in den nächsten drei Jahren insgesamt 100 Mio. Euro in den Ausbau ihres operativen Geschäfts investieren.
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Gut gelaunt präsentierte der für das Immobilien-Geschäft zuständige DekaBank-Vorstand Matthias Danne auf dem traditionellen „Deka Immobilien Dinner““ in Frankfurt aktuelle Zahlen. Demnach lag die Nettovertriebsleistung im Privatanlegerbereich im Januar bereits bei über 800 Mio. Euro, 200 Mio. Euro davon stammen aus der Wiederanlage von Ausschüttungen. Die starke Nachfrage von Privatanlegern nach Offenen Immobilienfonds halte an, resümiert Danne. Allerdings müssten zur Erhaltung der Fondsqualität die Mittelzuflüsse kontingentiert werden. Die Nettovertriebsleistung lag 2018 bei 1,7 (Vj.: 1,9) Mrd. Euro. Die Kontingente wurden vollständig ausgeschöpft.
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Nur einmal, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, musste der VÖB bislang von der ungeschriebenen Regel, dass stets ein Landesbank-Chef an der Spitze des blauen Verbands steht, abweichen. Die durch schwere Schieflagen ihrer Institute indisponierten Landesbanken-Lenker überließen seinerzeit dem damaligen L-Bank-Vorsteher Christian Brand die VÖB-Bühne. Mit NRW.Bank-Chef Eckhard Forst soll nun erneut ein Förderbanker das Präsidentenamt beim VÖB übernehmen.
Am kommenden Montag (21.1.) tagt in Berlin der Kontrollausschuss der Sicherungseinrichtungen des DSGV, um über die Zukunft der Nord/LB zu beraten. Dem Gremium gehören neben DSGV-Präsident Helmut Schleweis auch die Spitzen der Regionalverbände sowie die Landesbanken-Chefs an. Die Bankenaufsicht fordert von der Nord/LB bis Ende Januar einen belastbaren Vorschlag zur Lösung ihres Eigenkapitalproblems.
Dem Verwaltungsrat der Deka unter Vorsitz von DSGV-Präsident Helmut Schleweis soll nach unseren Informationen schon auf seiner nächsten Sitzung Anfang April und damit rechtzeitig vor der Bilanz-PK am 9.4. der Nachfolger von Michael Rüdiger vorgestellt werden. Der einst von der Credit Suisse gekommene Deka-Vorstandschef hatte dem Gremium Anfang Dezember mitgeteilt, dass er nach sechs Jahren an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Asset Managers im Laufe des Jahres sein Amt aus privaten Gründen abgeben wolle. Er würde nach derzeitigem Zeitplan dann noch vor Jahresmitte ausscheiden.
Die Ratingagentur Scope hat die Nachhaltigkeitsausrichtung von 14 offenen Immobilienfonds anhand der Zertifizierungsquote untersucht. Das nachhaltigste Portfolio hat derzeit mit 83% der „Deka-ImmobilienEuropa“. Da Nachhaltigkeit bei Immobilien nicht ohne Weiteres erfasst werden kann, lassen Projektentwickler und Eigentümer die Nachhaltigkeit ihrer Objekte klassifizieren.
Der Auftritt von Ingo Speich gehört seit vielen Jahren zum festen Repertoire auf den Hauptversammlungen der wichtigsten DAX-Konzerne. Im Auftrag der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment prangert der Portfoliomanager dort regelmäßig strategische Fehlentwicklungen und Corporate Governance-Verstöße an. Aber auch vor Lob für eine erfolgreiche Geschäftspolitik schreckt Speich nicht zurück.
Mit deutlichem Abstand zu Frankreich und England (je 1,7 Bio. Euro oder 14% Anteil) sind deutsche Sparer mit 2,6 Billionen Euro bzw. 22% die größten Fondsanleger in der EU. Private und institutionelle Anleger waren lt. EZB zur Jahresmitte mit einem Vermögen von insgesamt 11,8 Billionen Euro in Investmentfonds investiert. Beim Wachstum der fünf größten Fondsmärkte, dazu gehören auch die Niederlande (9%), liegt überraschenderweise das krisengeplagte Italien (9%) vorne. Seit Ende Juni 2013 ist das Vermögen dort im Schnitt um 13,7% pro Jahr gestiegen. Deutschland liegt mit einem jährlichen Wachstum von über 10% auf dem zweiten Platz. Die EZB-Statistik berücksichtigt ausschließlich das von Anlegern in der EU gehaltene Fondsvermögen. Sie basiert auf Meldungen der depotführenden Stellen und Notenbanken. Zwar verwalten die in Europa aufgelegten Fonds ein Vermögen von insgesamt 16 Billionen Euro. Davon entfallen aber allein drei Billionen Euro auf insbesondere in Luxemburg oder in Irland aufgelegte Fonds, die außerhalb der EU verkauft werden.
Der nicht ganz freiwillige Rückzug von Johannes-Jörg Riegler vom Posten des BayernLB-Chefs nötigt auch den VÖB, sich einen neuen Präsidenten zu suchen. Das Ehrenamt bei dem blauen Verband, der die Interessen der Landesbanken und Förderinstitute vertritt, kann laut Satzung nur von einem aktiven Vorstandschef eines Mitgliedsinstituts ausgeübt werden. Mit dem Auslaufen seines Vertrags bei der BayernLB am 28.2. endet somit auch Rieglers Amtszeit als VÖB-Präsident vorzeitig.
Nach sechs Jahren an der Spitze der DekaBank will sich Michael Rüdiger (54) künftig verstärkt seinem Privatleben widmen. Aus freien Stücken, wie es glaubhaft heißt, scheidet Rüdiger im Laufe 2019 vorzeitig aus dem DekaBank-Vorstand aus. Ganz ins Private zurückziehen will sich Rüdiger allerdings nicht.
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