BayernLB nimmt nach Q3 Kurs auf 700 Mio. Euro Jahresergebnis
Am 11.11. präsentiert die BayernLB ihr Q3-Ergebnis. Die Zahlen reichen offenbar nicht an das sehr gute Q2 heran.
Am 11.11. präsentiert die BayernLB ihr Q3-Ergebnis. Die Zahlen reichen offenbar nicht an das sehr gute Q2 heran.
Bei der privaten Geldanlage spielen Aktien eine immer größere Rolle. Zugleich sind die Deutschen auf dem besten Wege, ihr Image als „Aktienmuffel“ abzulegen. Gerade Robo-Advisor, für die Deutschland größter Markt der EU ist, rücken verstärkt in den Fokus. Nach Statista-Angaben hat sich allein hierzulande von 2019 bis 2020 das durch Robo-Advisor verwaltete Vermögen verdoppelt.
Neben der Helaba und der LBBW hat auch die DekaBank ihren Hut ins Gerangel um eine Übernahme der Berlin Hyp geworfen.
Mit dem vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Ende der gesetzlichen Einlagensicherung des VöB wechseln die DKB und wohl auch die anderen dort noch geführten Mitglieder (u.a. KfW Ipex, Internationales Bankhaus Bodensee) in die gesetzliche Einlagensicherung des Bankenverbands.
Der Blick auf BayernLB und HCOB als aktuell profitabelste bzw. erste privatisierte Landesbank macht fast vergessen, dass beide Institute vor wenigen Jahren die tiefste Krise ihrer jeweiligen Geschichte durchlebt haben. Die Bayern, die sich mit der HGAA verhoben hatten, wie auch die ehemalige HSH, die bei Schiffskrediten kräftig danebengegriffen hatte, mussten mit Milliarden an Steuergeldern gerettet werden.
Der jüngste Einbruch beim Goldpreis steckt vielen Anlegern noch in den Knochen. Bereits seit Juni wollen Edelmetalle wie Gold nicht mehr so recht in Schwung kommen.
Nach der spektakulären Entscheidung für den Wechsel der zum öffentlich-rechtlichen Lager gehörenden DKB in die private Einlagensicherung kündigt die BayernLB ihrer Tochter nach unseren Informationen zeitnah die Patronatserklärung. Hintergrund ist, dass die BayernLB damit Hunderte Mio. Euro spart.
Für viele private Banken wäre ein Wechsel der DKB in die private Einlagensicherung mit Genugtuung verbunden. Während die Sparkassen auf der Mitgliederversammlung des DSGV am heutigen Montag noch über die von der EZB geforderte Aufstockung ihrer Sicherungssysteme streiten, hätten die privaten Banken nach der Greensill-Pleite ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, hören wir aus einigen Häusern.
Die BayernLB ist inzwischen einer der größten Edelmetallhändler Deutschlands. Abgewickelt wird das vor allem mit institutionellen Kunden (nicht nur aus der Sparkassen-Familie) betriebene Geschäft über die Niederlassung Nürnberg. Die wird wegen der anhaltend hohen Nachfrage nach Gold nun sogar ausgebaut. Auch im Provisionsergebnis spiegelt sich der Edelmetall-Boom. Im Q1 ist es nach unseren Informationen gestiegen, während das Zinsergebnis mehr oder weniger unverändert geblieben ist.
150 Mio. Euro hätte die BayernLB 2020 für das Jahr 2019 auskehren wollen. Mit Corona und der restriktiven Ausschüttungs-Empfehlung der Aufsicht im vergangenen Jahr wurde der Plan hintangestellt. Die Millionen wurden thesauriert. Für 2020, das trotz erheblicher Aufstockung der Risikovorsorge sowie Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 287 Mio. Euro noch mit einem ordentlichen Ergebnis von 195 Mio. Euro v. St. abgeschlossen werden konnte (Vj. 656 Mio. Euro), sollen die Eigentümer noch 75 Mio. Euro bekommen. Das reicht dem Freistaat (Anteil 75%). Bei den bayerischen Sparkassen (25%) heißt es indes umständlich, man sei damit nicht völlig unzufrieden. Die Ausschüttung sei im Sinne der eigenen Reputation für die BayernLB aber mindestens genauso wichtig wie für die Anteilseigner.
Die BayernLB hat 2020 ihre operativen Erträge erneut gesteigert. Nach unseren Informationen haben sowohl Zins- als auch Provisionsergebnis trotz Corona die Vorjahreswerte übertroffen. Vorstandschef Stephan Winkelmeier wird bei der Vorstellung der 2020er-Bilanz am kommenden Freitag (26.3.) dennoch nicht in Jubel ausbrechen.
Hätte Helmut Schleweis nicht selber den Finger auf die Pausentaste gedrückt, wären die 2020er-Zahlen der Landesbanken die beste Argumentationshilfe für das vom DSGV-Präsidenten vorgeschlagene Zentral-institut. Nach neun Monaten ist klar, dass die vier großen Häuser ihren Eigentümern wenig Freude machen werden.
Die Zahlen, die die BayernLB am kommenden Donnerstag für die ersten neun Monate präsentieren wird, können sich im aktuellen Umfeld nicht nur im Vergleich mit anderen Landesbanken sehen lassen: Das Ergebnis vor Steuern wird nach unseren Informationen über 200 Mio. Euro landen (Vj. 433 Mio. Euro), die Kapitalquote über 15%. Zins- und Provisionsergebnis sind gegenüber dem Halbjahr stabil geblieben.
Im Vergleich zur Helaba hat die BayernLB im Krisen-Halbjahr 2020 deutlich besser die Kurve gekriegt. Zwar haben beide Landesbanken in den ersten sechs Monaten eine operativ stabile Ertragskraft erzielt, der Helaba aber, die ihre Zahlen bereits am 13.8. veröffentlichte, haben die Verwerfungen an den Kapitalmärkten im Zuge der Corona-Pandemie deutlich stärker zugesetzt.
Die seit einigen Jahren wieder deutlich anziehenden Girokontogebühren dürften schon bald ihren Höhepunkt erreichen. Ab sofort bietet Check24 als erstes Unternehmen einen zertifizierten Girokontenvergleich mit mehr als 550 Instituten in Deutschland an.
Der Trend zu Indexfonds beschleunigt sich auch in Corona-Zeiten. Für den führenden europäischen Vermögensverwalter Amundi (mehrheitlich in den Händen der französischen Großbank Crédit Agricole) mit einem Gesamtvermögen von 1,5 Bio. Euro ist das ein guter Zeitpunkt für den Ausbau seines ETF-Geschäfts mit Privatkunden.
Die BayernLB ist im ersten Quartal nach unseren Informationen nach vielen Jahren das erste Mal wieder in die roten Zahlen gerutscht. Zuletzt war das nach unserer Erinnerung 2011 wegen der Probleme bei der damaligen ungarischen Tochter MKB der Fall.
Das Q1 2020 wird in die Geschichtsbücher vieler Direktbanken eingehen. Comdirect etwa hat in den ersten drei Monaten ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 77,9 Mio. Euro erzielt – ein Plus von außergewöhnlichen 524% ggü. dem Vj.-Ergebnis.
Als am 24.3. der DAX mit einem Plus von 10% zu seiner ersten großen Erholung nach den Corona-bedingten Kurseinbrüchen ansetzte, hatten tausende Bankkunden in Deutschland keinen Zugriff auf ihr Depot und konnten keine Orders absetzen. Auch telefonisch konnte ihnen meist nicht geholfen werden.
Wie vorab berichtet, hat die BayernLB das vergangene Jahr mit einem Ergebnis von 653 Mio. Euro v. St. abgeschlossen (s. PLATOW v. 1.4.). Das ist zwar weniger als in dem von hohen Vorsorgeauflösungen geprägten Vorjahr.
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