Digitaler Euro – Obergrenze weiter offen
Bundesbank und EZB lassen sich bei der möglichen Ausgestaltung des digitalen Euro (Retail-Variante) nach wie vor nicht in die Karten schauen.
Bundesbank und EZB lassen sich bei der möglichen Ausgestaltung des digitalen Euro (Retail-Variante) nach wie vor nicht in die Karten schauen.
Den Zeitpunkt für seinen Angriff auf die österreichische Bawag hat der aktivistische Investor Petrus Advisers geschickt gewählt. Hat sich die Bawag doch bis heute nicht von dem Kurseinbruch Mitte März, als die Silicon Valley Bank kollabierte, erholt. Gilt ein solches Umfeld doch als idealer Nährboden für Leerverkäufer.
Der aktuelle Cocktail aus gesellschaftlichen Wohlstandsverlusten durch Inflation und aus dem sich Entpuppen der technischen Rezession zu einer echten Verlustperformance der deutschen Wirtschaft belasten das Kreditgeschäft der Banken. Das ist von der EZB so gewollt.
Erst kürzlich (s. PLATOW v. 13.6.) hatten wir über den wachsenden Druck der EZB auf Banken berichtet, sich endlich aus Russland zurückzuziehen.
Trotz der erneuten Vorsorge für die Franken-Kredite der polnischen Tochter mBank strebt die Commerzbank noch im laufenden Jahr ein zweites Aktienrückkaufprogramm an.
Die Abschreibungen auf Wertpapier-Eigenbestände (Depot A) haben manchen deutschen Instituten ihre Ergebnisse 2022 geradezu verhagelt.
Seit der jüngsten Ratssitzung, auf der sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde einmal mehr klar auf die Seite der Falken um Bundesbank-Chef Joachim Nagel geschlagen hat, sind die nach einer baldigen Zinspause lechzenden Tauben in der Defensive. Die nächste Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf der kommenden EZB-Sitzung am 27.7. gilt denn auch als in Stein gemeißelt.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) steht eher selten im öffentlichen Rampenlicht. Für eine gewisse Aufmerksamkeit sorgte die Luxemburger EU-Förderbank zuletzt vor allem mit ihrem Engagement beim geplanten Wiederaufbau der von Russland überfallenen Ukraine.
Auch nach der von der EZB-Bankenaufsicht jüngst genehmigten Übernahme der Aareal Bank durch die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge sowie den kanadischen Pensionsfonds CPPIB und Goldman Sachs wird der Wiesbadener Gewerbeimmobilienfinanzierer wohl nicht so schnell vom Kurszettel verschwinden. Über einen möglichen Rückzug von der Börse mit anschließendem Squeeze-out der verbliebenen freien Aktionäre haben die neuen Eigentümer noch nicht entschieden, berichtete Aareal-Chef Jochen Klösges im Club Frankfurter Wirtschaftsjornalisten (ICFW).
Am Freitag (23.6.) läuft die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria ab. Als heißeste Favoritin für den Top-Posten gilt weiterhin Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch, die auch auf die Unterstützung der Bundesregierung, insbesondere von Finanzminister Christian Lindner, bauen kann. Für den FDP-Chef würde die Berufung Buchs zur obersten EZB-Bankenaufseherin aller Voraussicht nach die Chance eröffnen, einen Liberalen an hervorgehobener Stelle im Bundesbank-Vorstand zu installieren.
Über viele quälende Monate hinweg rang der Commerzbank-Aufsichtsrat mit der EZB-Bankenaufsicht um die Erlaubnis, Rüdiger Rass zum Nachfolger des Ende 2023 ausscheidenden Risikovorstands Marcus Chromik berufen zu dürfen. Doch die Aufsicht blieb offensichtlich hart. Daran konnte wohl auch der neue AR-Chef Jens Weidmann nichts ändern.
Direkt nach dem Brexit hat Frankfurt noch spürbar von der Fluchtwelle von Banken aus London profitiert. Seit 2018 haben internationale Banken ihre in Niederlassungen in der Eurozone gebuchten Vermögenswerte auf 1,7 Billionen Euro versechsfacht. Der Löwenanteil davon ging nach Frankfurt.
Nur einen Tag nach der EZB-Ratssitzung hat der Kampf um die Deutungshoheit über den weiteren Zinspfad begonnen. Gleich mehrere Ratsmitglieder meldeten sich zu Wort, darunter auffallend viele Falken. Am deutlichsten wurde einmal mehr Bundesbank-Präsident Joachim Nagel. Während die nächste Zinserhöhung auf der kommenden EZB-Sitzung im Juli bereits als ausgemacht gilt, richten sich die Blicke der Tauben und Falken nun verstärkt auf die Zeit nach der Sommerpause.
Am Freitag traf sich der Rat der Gouverneure der Europäischen Investitionsbank (EIB), der identisch ist mit den EU-Finanzministern, zu seiner Jahrestagung in Luxemburg. Im informellen Teil dürften die Finanzminister das Treffen genutzt haben, um Allianzen für die Nachfolge des deutschen EIB-Präsidenten Werner Hoyer zu schmieden, der nach 12 Jahren an der Spitze der EU-Förderbank zum Jahresende seinen Posten verlassen wird.
Seit der Corona-Pandemie ist auch in Deutschland das bargeldlose Bezahlen mit Karte oder Smartphone verstärkt auf dem Vormarsch.
Der Höhepunkt der Adlergesänge sowohl von Fed als auch EZB scheint mit 5,25 und 4% zum Greifen nahe. Kreditinstitute verdienen inzwischen zwar ein auskömmliches Entgelt, sollten sie über Nacht Gelder bei den Zentralbanken parken.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat den Bestrebungen der Tauben um Italiens Notenbank-Chef Ignazio Visco, möglichst schon auf der kommenden Ratssitzung im Juli eine Zinspause einzulegen, eine klare Absage erteilt und damit den Falken um Bundesbank-Chef Joachim Nagel den Rücken gestärkt.
Der scheidende EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria hat den Druck auf die Banken in der Eurozone erhöht, sich schnellstmöglich aus Russland zurückzuziehen.
Bei der Bereitstellung von digitalem Zentralbankgeld galt Europa bislang eher als behäbiger Nachzügler. So hat China den digitalen Renminbi schon vor Jahren eingeführt und auch die US-Notenbank Fed bastelt an einem elektronischen Dollar. Doch das ficht Joachim Wuermeling nicht an.
Die Leitzinsen müssen noch weiter steigen, so die fast einhellige Botschaft der EZB-Ratsmitglieder. In dieses Horn stieß zuletzt auch die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Es gilt denn auch als ausgemacht, dass der EZB-Rat auf seiner nächsten Sitzung in der kommenden Woche (15.6.) die Leitzinsen abermals um 0,25 Prozentpunkte anheben wird. Doch schon mit Blick auf die folgende Ratssitzung im Juli (27.7.), der letzten vor der Sommerpause, scheiden sich die Geister.
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