SVB-Kursrutsch wird zum Blutbad
Die Erschütterung an den globalen Finanzmärkten (-80 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung) infolge des Kurssturzes bei der Silicon Valley Bank (SVB) zeigt, wie sehr allen das Lehman-Trauma noch in den Knochen steckt.
Die Erschütterung an den globalen Finanzmärkten (-80 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung) infolge des Kurssturzes bei der Silicon Valley Bank (SVB) zeigt, wie sehr allen das Lehman-Trauma noch in den Knochen steckt.
Auf dem US-Markt gab es im Februar deutlich mehr neue Stellen als erwartet. Für die Fed ist das zunächst ein Signal, die Zinszügel weiter zu straffen, zumal es an der Inflationsfront bisher kaum Entwarnung gibt.
Nicht kleinreden lassen will sich Vorstandschef Thomas Groß das mit 633 Mio. Euro (+11,3%) beste Konzernergebnis vor Steuern in der Geschichte der Helaba, bloß weil die Rivalen LBBW (1,9 Mrd. Euro) und BayernLB (mehr als 1 Mrd. Euro) mit noch sehr viel höheren Gewinnen für 2022 protzen können.
Gerne hätte Werner Hoyer (71) auch noch eine dritte Amtszeit als Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) drangehängt.
Dem House of Finance und der Frankfurt School ist es gelungen, den akademischen Ruf Frankfurts weit über die Grenzen der Bankenmetropole hinaus zu schärfen. Dabei spielen frühere Präsidenten der Deutschen Bundesbank mit ihrem besonderen Bezug zu Frankfurt und ihren internationalen Kontakten eine große Rolle.
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hatte es wohl schon geahnt. Eine zeitnahe Rückkehr zum EZB-Zielwert von 2% Inflation ist „kein Selbstläufer“. Der Höhepunkt der Inflationswelle sei zwar überschritten, die Teuerungsrate werde aber nur allmählich sinken, ließ Nagel auf der Bilanz-PK der Bundesbank verlauten.
Spätestens seit der Jahreswende hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine erstaunliche Metamorphose von der geldpolitischen Taube zum Oberfalken vollzogen. Seither haben auch die „echten“ Falken um Bundesbank-Präsident Joachim Nagel und den niederländischen Notenbank-Chef Klaas Knot im EZB-Rat Oberwasser. Die wundersame Wandlung der Französin hat indes nicht allein mit der von ihr viel zu lange unterschätzen Hartnäckigkeit der Inflation zu tun. Die erste Frau an der EZB-Spitze sorgt sich auch um ihr geldpolitisches Vermächtnis. Keinesfalls will Lagarde als „Madame Inflation“, wie sie vom Boulevard abfällig genannt wird, in die Geschichtsbücher eingehen.
Akribisch ausgeleuchtet hat die EZB-Bankenaufsicht in den vergangenen Monaten die Rolle von Bereichsvorstand Rüdiger Rass bei der Vergabe von Krediten an den mittlerweile insolventen Skandal-Konzern Wirecard. Wie wir hören, soll es bei der Überprüfung keine Beanstandungen gegeben haben. Es wird deshalb erwartet, dass die Aufsicht voraussichtlich Ende März die geplante Berufung von Rass zum neuen Risiko-Vorstand der Commerzbank genehmigen wird.
Neues Mandat für Peter Löscher. Der ehemalige Siemens-Chef soll auf der Hauptversammlung am 31.3. in den Verwaltungsrat der spanischen CaixaBank gewählt werden. Die Genehmigung durch die EZB-Bankenaufsicht steht zwar noch aus, gilt aber als Formsache. Verfügt Löscher doch bereits über praktische AR-Erfahrung bei einer Großbank.
Die Zuversicht der Kapitalmarkt-Experten und Einkaufsmanager auf eine baldige Rückkehr der Wachstumskräfte ist überraschend groß. Demnach stiegen die ZEW-Konjunkturerwartungen für die kommenden sechs Monate im Februar um 11,2 Punkte auf 28,1 Zähler und lagen damit den zweiten Monat in Folge im positiven Bereich.
Die genossenschaftliche apoBank hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Durchlauferhitzer für Vorstände entwickelt. Daran hat sich auch unter Vorstandschef Matthias Schellenberg und dem neuen AR-Vorsteher Karl-Georg Pochhammer nichts geändert. Nach dem lautstarken Abgang von Privatkundenvorständin Jenny Friese, die sich mit Schellenberg überworfen hatte, haben auch Großkundenvorstand Alexander Müller, dessen Ressort bis zur Unkenntlichkeit eingedampft werden soll, und CFO Holger Wessling, der Mitte des Jahres als Vorstandschef bei der Sparkasse Rhein-Nahe anheuert, die Flucht ergriffen.
Die nächste Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte im März ist faktisch schon beschlossene Sache. Doch über den weiteren Zinspfad herrscht im EZB-Rat Uneinigkeit.
Das Rennen um die Nachfolge des obersten EZB-Bankenaufsehers Andrea Enria, dessen Amtszeit im Dezember endet, nimmt allmählich Fahrt auf. Neben Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch (s. PLATOW v. 7.2.) sollen mit den Vize-Chefinnen der nationalen Notenbanken von Spanien, Margarita Delgado, und Irland, Sharon Donnery, noch zwei weitere Frauen Interesse an dem einflussreichen Top-Posten haben.
„Aus der Krise herausinvestieren!“, lautete das doppeldeutige Motto der „Quo Vadis 2023 – 33. Jahresauftakt für Immobilienentscheider“ des Heuer Dialogs. Über 400 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und der Immobilienbranche trafen sich von Montag bis Mittwoch im Berliner Adlon.
Die Berufung Claudia Plattners zur neuen Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist eine gute Wahl, so das einhellige Echo auf die von Nancy Faeser getroffene Personalentscheidung in der ihr untergeordneten Behörde.
Die erstaunliche DAX-Rally im Anschluss an die jüngste Zinssitzung hat die EZB nachhaltig irritiert und alarmiert. Dabei hatte die EZB mit ihrem Doppelbeschluss, die Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte zu erhöhen und für die März-Sitzung einen weiteren Zinsschritt in gleicher Höhe anzukündigen, ganz bewusst die dicke Keule herausgeholt, um die Märkte zur Räson zu bringen.
Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch zieht es zur EZB. Wie wir hören, will sich Buch als Deutschlands Kandidatin für den Chef-Posten der EZB-Bankenaufsicht bewerben. Die fünfjährige Amtszeit des Italieners Andrea Enria an der Spitze der EZB-Bankenaufsicht läuft Ende des Jahres aus. Eine Verlängerung ist nicht möglich.
Vor seinem Auftritt beim großen Jubiläumsauftakt der KfW im Frankfurter Palmengarten am vergangenen Dienstag hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner noch einen anderen wichtigen Termin in der Bankenmetropole. Der FDP-Chef nahm als Gast an der Sitzung des Bundesbank-Vorstands teil. Dabei berichtete Bundesbank-Präsident Joachim Nagel dem Minister, dass die Notenbank nicht nur für 2022 einen einstelligen Milliardenverlust ausweisen wird, sondern auch in den kommenden Jahren wohl keine Gewinne zu erwarten sind.
Die Vorlage aus Washington nur einen Tag vor der EZB-Ratssitzung kam mit Ansage. Für EZB-Präsidentin Christine Lagarde macht die jüngste Tempodrosselung der US-Notenbank Fed auf ihrem Zinserhöhungspfad das schwierige Geschäft mit dem Erwartungsmanagement nicht gerade leichter.
Ruppiger Wechsel an der AR-Spitze der Commerzbank: Nicht nur räumt der scheidende AR-Chef Helmut Gottschalk seinen Stuhl mit Murren. Wie wir hören, hat sich sein designierter Nachfolger, Jens Weidmann, mit dem Vorschlag, die Neubestellungen der AR-Mitglieder zeitlich zu staffeln, jetzt eine blutige Nase geholt.
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