Europäische Zentralbank (EZB)

Versicherungen

Bayerns Sparkassen fürchten magere Jahre

Das Betriebsergebnis der 71 bayerischen Sparkassen lag 2014 mit 1,8 Mrd. Euro vor Bewertung zwar noch einmal auf Vorjahreshöhe. In den kommenden Jahren könnte dieser Wert aber eher sinken, so die Sorge von Verbandspräsident Ulrich Netzer. Schuld daran ist vor allem das unter Druck stehende Zinsergebnis, das rd. drei Viertel zum Ergebnis beisteuert. Der Zinsüberschuss macht heute noch 2,01% der Durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) aus. In drei bis vier Jahren wird dieser Wert laut Netzer als Folge der aktuellen EZB-Politik auf unter 1,5% gesunken sein.

Asset Management

Sparda-Banken wollen mehr Aufmerksamkeit durch EZB

Kleine und mittelgroße Banken stehen oft im Schatten der mächtigen Großbanken. So auch in der aktuellen Regulierungspolitik von EZB, Bundesregierung und BAFIN. Deshalb kritisiert der Vorstandsvorsitzende des Verbands der Sparda-Banken, Joachim Wuermeling, dass die „überproportionalen Belastungen““ durch die Regulierung auch überproportional den Wettbewerb der kleineren Banken treffen. „Wir werden nur noch an europäischen Durchschnitten gemessen““, so der Vorwurf des Verbandschefs. Was für Großbanken konzipiert wurde, werde eins zu eins auf die kleineren Banken übertragen. Deshalb fordert Wuermeling dringend einen Dialog mit der EZB-Aufsicht, um über die spezifische Lage der indirekt beaufsichtigten Banken zu sprechen. Zwar zählen die Sparda-Banken nicht zu den systemrelevanten Banken und unterstehen damit nur der indirekten Aufsicht der EZB, jedoch hat der europäische Währungshüter jederzeit Einfluss auf die BAFIN und kann die Aufsicht maßgeblich steuern. Allein auf Bundesebene müssen in diesem und im kommenden Jahr 18 für Sparda-Banken relevante regulatorische Maßnahmen umgesetzt werden. Dies werde die Erfolgsrechnung der Sparda-Banken abermals belas­ten, so die Erwartung des Verbandschefs.

Geldpolitik

EZB-Eröffnung – Draghi geht doch noch als Sieger vom Platz

Bevor die Proteste in Frankfurt eine Wende nahmen, die durch nichts zu rechtfertigen ist, trafen die schon Tage zuvor angekündigten und in den Medien kommentierten Aktionen zur Eröffnung der EZB-Zentrale noch auf viel Verständnis in der Öffentlichkeit. Die schlechte Kommunikation der EZB rief unter Politikern jedweder Couleur viel Unverständnis hervor und wurde in Kommentaren maßgeblicher Zeitungen und Sender zu Recht gegeißelt.

Immobilien

MIPIM-Nachlese – Die scheinbar heile Immobilien-Welt ist brüchig

Das Umfeld für die Immobilien-Branche könnte besser kaum sein. Dennoch machte sich zum Ausklang der MIPIM eine seltsam gedrückte Stimmung auf dem Ausstellungsgelände in Cannes breit, die einen deutlichen Kontrast zu den positiven Eröffnungsstatements bildete. Viele unserer Gesprächspartner scheinen dem Aufschwung an den Immobilienmärkten nicht recht zu trauen.

Geldpolitik

Draghis Medizin wirkt auch an der Konjunkturfront

Das angelaufene Anleihekaufprogramm von EZB-Präsident Mario Draghi hat nicht nur den DAX auf über 12 000 Punkte geschoben, sondern auch die Konjunktur-Erwartungen in Deutschland und der Euro-Zone beflügelt. Angetrieben vom schwachen Euro und den niedrigen Ölpreisen kletterte das ZEW-Konjunkturbarometer im März um 1,8 Punkte auf 54,8 Zähler und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2014. Der ZEW-Index markiert damit bereits den fünften Anstieg in Folge.

Geldpolitik

Griechenland – Opfert Tsipras seinen Finanzminister Varoufakis?

Für Montag (23.3.) hat Kanzlerin Angela Merkel ihren griechischen Amtskollegen Alexis Tsipras zum „Rapport““ nach Berlin ins Kanzleramt einbestellt. Als nichts anderes ist die diplomatisch verklausulierte „Einladung““ zu verstehen. Tsipras ahnt die Gewitterwolken und hofft, Merkel schon vorher beim EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel im Kreis der EU-Prominenz wieder besänftigen zu können. So hat der Griechen-Premier bei EU-Ratspräsident Donald Tusk vorgefühlt, ihm zumindest partiell eine Teilnahme am Spitzentreffen Merkels mit EZB-Präsident Mario Draghi, Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu ermöglichen.

Asset Management

Auch Private kehren in Aktienfonds zurück

Die neueste BVI-Statistik zeigt für Januar ein steigendes Interesse Privater an Aktienfonds. Das Netto-Mittelaufkommen in dieser Kategorie erreichte 2,4 Mrd. Euro. Im Vergleichsmonat des Vorjahres hatte es hier noch Abflüsse von netto 1,4 Mrd. Euro gegeben. Das QE-Programm von Mario Draghi sollte dazu führen, dass die Geldzuflüsse in Aktienfonds weiter zunehmen.

Geldpolitik

HypoVereinsbank kann vor Kraft kaum laufen

Mit über 21% hartem Kernkapital, egal nach welcher Definition, ist die HypoVer­einsbank international einsame Spitze. Auch das Ergebnis von 1,1 Mrd. Euro vor Steuern in 2014 kann sich sehen lassen. Dank ihrer vollen Taschen wäre das Haus prädestiniert dafür, ordentlich zuzulegen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Im Kreditgeschäft verliert die UniCredit-Tochter seit Jahren Marktanteile, nicht zuletzt weil man nicht gezwungen ist, Volumen zu machen, so Vormann Theodor Weimer auf der Bilanz-PK.

Geldpolitik

Für ein Loblied auf das QE-Programm der EZB ist es noch zu früh

Schon bevor es eigentlich losging, hatte Mario Draghi sein Kaufprogramm von Staatsanleihen (QE) nach der Ratssitzung am 5.3. auf Zypern ausgiebigst gefeiert (s. PLATOW v. 6.3.). Am 11.3., gerade einmal drei Tage waren seit dem Start von QE vergangen, legte der EZB-Präsident in Frankfurt auf der Tagung „The ECB and its Watchers““ sogar noch mal nach und lobte die segensreichen Wirkungen von QE, die bereits im Vorfeld die Konjunktur in der Eurozone beflügelt und diese geschützt hätten vor den negativen Einflüssen der Griechenland-Krise. Die meisten Marktteilnehmer, darunter auch Banken, halten sich mit Kritik zurück, so auch HVB-Chef Theodor Weimer. Denn sie profitieren z. T. massiv von den aktuell weiter steigenden Aktien- und Immobilienpreisen.

Geldpolitik

Selbst eine Zinswende schadet Aktien nicht

Das soeben gestartete QE-Programm der EZB darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zinsen ihr Tief erreicht haben. So dient denn Mario Draghi QE, um vor allem den Wechselkurs des Euro weiter nach unten zu schleusen und damit das Wachstum in Südeuropa auf Trab zu bringen.

Geldpolitik

Griechenland – Abhängigkeit vom EU-Tropf ist die größte Schmach

Immer wieder haben sich Premier Alexis Tsipras und sein vorlauter Finanzminister Yanis Varoufakis über die angeblichen Demütigungen Griechenlands durch die Kontrolleure der Troika aus EU, IWF und EZB beklagt, die dem Land eine verheerende Sparpolitik aufgezwungen habe. Tatsächlich besteht die größte Demütigung der stolzen Griechen in der Abhängigkeit des Landes vom Tropf der europäischen Partner, weil Griechenland als einziges Euro-Krisenland außer Zypern nach wie vor vom Kapitalmarkt abgeschnitten ist.

Geldpolitik

Deutsche Konjunktur – Selbst das Wetter spielt mit

Nach einem starken Schlussquartal ist die deutsche Wirtschaft mit einem Produktionsplus von 0,6% ins laufende Jahr gestartet. Insbesondere das von einer milden Witterung begünstigte Baugewerbe konnte seine Produktion im Januar gegenüber dem Vormonat um satte 5% steigern. Die Industrieproduktion litt hingegen unter dem Brückentagseffekt, der 2. Januar fiel auf einen Freitag, und stagnierte deshalb nur.

Geldpolitik

Pfandbriefbank – Perfektes Timing für den Verkauf

Die Bilanz-PK der Pfandbriefbank (pbb) am heutigen Montag wird Andreas Arndt, CFO und Co-Chef, vor allem dazu nutzen, noch einmal die operative Profitablilität der Bank heraus zu stellen. Viel Mühe geben muss er sich dabei nicht. Der auf Druck der EU von der Hypo Real Estate ins Schaufenster gerückte Staats- und Immobilienfinanzierer hat das Neugeschäft 2014 um ein Viertel auf 10,2 Mrd. Euro verbessert und liegt beim Ergebnis vor Steuern mit 170 Mio. Euro um 20% über der bisherigen Prognose (s. Brief v. 18.2.).

Geldpolitik

Euro Stoxx – Bringt Draghi das Mauerblümchen zum Blühen?

Während die großen Aktienbörsen in New York und Tokio von den extrem niedrigen Zinsen und der Geldschwemme ihrer Notenbanken kräftig befeuert werden und der DAX von einem Rekordhoch zum nächsten eilt, fristet der europäische Euro Stoxx 50 ein Schattendasein. Seit dem Tief im Frühjahr 2009, als die Finanzmarktkrise auf ihren Höhepunkt zustrebte, hat der amerikanische S&P 500 bis heute rund 260% zugelegt.

Geldpolitik

DZ Bank – Ganz entspannt wartet Kirsch auf die Braut aus Düsseldorf

Demonstrativ gelassen und mit einer Prise Humor konterte DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch unsere Frage, ob die Zeit für eine Fusion mit der WGZ nun endlich reif sei. Das vor der Kirche stehende Brautpaar, so Kirsch, sei doch ganz ansehnlich und mit einer guten Mitgift ausgestattet. Wann die beiden genossenschaftlichen Zentralinstitute zum Traualtar schreiten werden, wollte der DZ Bank-Vorsteher zwar nicht verraten, aber seine Zuversicht steige mit jedem Tag. Tatsächlich können die Voraussetzungen für einen Zusammenschluss von DZ Bank und WGZ, der in der Vergangenheit schon mehrfach scheiterte, kaum noch besser werden. Beide Institute haben ihre Eigenkapitalbasis gestärkt und den EZB-Stresstest im vergangenen Herbst ohne Blessuren überstanden. Auch gilt das persönliche Verhältnis zwischen Kirsch und WGZ-Chef Hans-Bernd Wolberg als unkompliziert.

Geldpolitik

Draghi feiert sein QE-Programm schon vor dem Start als Erfolg

Der Rechtfertigungsdruck auf EZB-Präsident Mario Draghi für sein mehr als 1 Billion Euro schweres Staatsanleihe-Kaufprogramm muss gewaltig sein. Anders ist es kaum zu erklären, dass Draghi seine PK im Anschluss an das EZB-Ratstreffen im zyprischen Nikosia ausgiebig nutzte, um die jüngsten wirtschaftlichen Verbesserungen in der Eurozone als vorauseilenden Erfolg seines QE-Programms zu verkaufen. Dabei will die EZB mit dem groß angelegten Ankauf europäischer Staatsanleihen erst am kommenden Montag (9.3.) loslegen.

Geldpolitik

Alle warten auf die Korrektur

Die Sitzung der Europäischen Zentralbank bescherte den Aktienmärkten am Donnerstag zwar enorme Schwankungen, an der freundlichen Tendenz hat sich bis zum Nachmittag aber nichts geändert. Der DAX kletterte über 11 500 Punkte und markierte dort ein neues Allzeithoch. Nach einem Jahresplus von nun schon 17% nach gerade mal zwei Monaten mehren sich natürlich die Stimmen, die von einer Übertreibung sprechen. Und tatsächlich wäre eine etwas umfassendere Korrektur im laufenden Aufwärtstrend mehr als gesund. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auch so kommen muss.

Geldpolitik

EZB – Rauchzeichen aus Zypern

Die erste auswärtige Sitzung des EZB-Rats findet diesen Donnerstag in Nikosia statt, der Hauptstadt Zyperns, und nur 920 km Luftlinie entfernt von Athen, Zentrum des noch nicht ausgestandenen griechischen Schuldendramas, das weiterhin für Hochspannung in der EU und Eurozone sorgt. In Zypern bewegen sich die EZB-Oberen auf einst sehr unsicherem Terrain. Nicht einmal zwei Jahre ist es her, da sorgte der kleine Mittelmeerstaat mit seinen hochverschuldeten Banken für ein Aufflammen der Eurokrise.

Geldpolitik

DVB Bank-Chef Driese verspricht für 2015 bessere Zahlen

Die Dauerkrise auf dem globalen Schifffahrtsmarkt hat die DVB Bank im vergangenen Jahr abermals ausgebremst. Die Frachtraten für Massengüter dümpeln auf einem historisch niedrigen Niveau. Zudem ächzt das auf Verkehrsfinanzierungen spezialisierte Institut unter den von der EZB-Bankenaufsicht dras-tisch verschärften regulatorischen Anforderungen. Dennoch zeigte sich der langjährige DVB-Chef Wolfgang Driese auf der Bilanz-PK in Frankfurt für die laufende Zwölfmonatsperiode überraschend zuversichtlich. Schon jetzt sei erkennbar, dass es 2015 endlich wieder aufwärts gehen werde.

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